5 Folgen, Folge 1–5

    • Alternativtitel: Detroits Stadtfarmen
    Folge 1 (43 Min.)
    Das ehemalige Fortschrittszentrum Detroit hat aus der Not eine Tugend gemacht. Seit dem Untergang der Autoindustrie stehen viele Häuser und Grundstücke leer, Arbeit gibt es kaum mehr, frische Nahrungsmittel sind häufig Mangelware. Warum also nicht das urbane Ödland für Gemüse- und Obstanbau nutzen? Die Anzahl an urbanen Farmern im Stadtgebiet wächst stetig an. Mehr als 1.400 Stadtfarmen gibt es bereits, einige haben überregionale Berühmtheit erlangt. Mark Covington hat aus einer vermüllten Straßenecke zwischen heruntergekommenen Straßenvierteln den Georgia Street Community Garden geschaffen.
    Die Gartenarbeit bringt die Nachbarn wieder zusammen und lässt ein wenig von jenem Gemeinschaftssinn wieder aufleben, der das Viertel früher ausmachte. Die von Franziskanern gegründete Earthworks Farm konnte sich sogar zu einem landwirtschaftlichen Ausbildungsbetrieb entwickeln, der den Bewohnern Detroits neue Wege in die Zukunft aufzeigt. Ryan und Hannah schmissen kurzentschlossen ihre Bürojobs in Washington, als sie von den Möglichkeiten in Detroit hörten.
    Die beiden studierten Ökologen beschlossen begeistert, ihr Geld mit dem Anbau und Verkauf von Gemüse zu verdienen. Die vielen unterschiedlichen Stadtfarmen geben Detroit ein einzigartiges, modernes Image. Viele Bewohner sehen den Zusammenbruch der Industrie als eine Chance aus den Ruinen wächst eine neue Gesellschaft, die dem Gedanken von Freiheit ein modernes, ökologisches Gesicht geben will. Aus der ehemaligen „Motor City“ könnte die erste sich selbst versorgende Landwirtschaftsmetropole werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.11.2016arte
    • Alternativtitel: Budapests bunte Oasen
    Folge 2 (43 Min.)
    Die Josefstadt ist einer der ältesten und ärmsten Bezirke von Budapest und als Problemviertel verschrien. Die leicht verfallenen Altbauten wurden in den letzten Jahren abgerissen, denn aus dem Bezirk am Ostufer der Donau soll eine Prachtmeile entstehen. Doch die alteingesessenen Bewohner lassen sich nicht vertreiben, sie wollen ihr Viertel aktiv mitgestalten. Seit einigen Jahren gibt es aus diesem Grund mehrere Nachbarschaftsinitiativen, die aus ungenutzten, kargen Arealen blühende grüne Oasen zaubern.
    In den Gemeinschaftsgärten im achten Bezirk der ungarischen Hauptstadt wird nun Basisdemokratie geprobt: Die Anwohner wollen sich ein Stück urbanen Raum zurückerobern und ein soziales Miteinander möglich machen. Der Weg dorthin ist nicht immer leicht. Während Betreuerin Monika vom Leonardo-Garten alle Hände voll damit zu tun hat, die über 200 Mitglieder immer wieder an die einfachsten Regeln zu erinnern, kämpft der Grund-Gemeinschaftsgarten mit noch weitaus essenzielleren Problemen: Auf dem neuen Grundstück, das die Nachbarn die nächsten Jahre nutzen dürfen, gibt es nicht einmal fließendes Wasser.
    Durchhaltevermögen und Zusammenhalt sind gefordert, wenn die Gartengemeinschaft erfolgreich bestehen will. Die Grund-Mitglieder stellen sich der Herausforderung. Zwar besitzen sie noch keinen gültigen Vertrag für das Grundstück, schmieden jedoch eifrig große Zukunftspläne. Die Gruppe will sich als Team beweisen und den Budapestern zeigen, dass Solidarität und Verbundenheit viele Früchte tragen können. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.11.2016arte
    • Alternativtitel: Leipzigs Garten to go
    Folge 3 (43 Min.)
    Leipzig die deutsche Hauptstadt der Schrebergärten hat sich zu einer der beliebtesten Städte der Deutschen entwickelt. Über Jahrzehnte von Industrie und vom Braunkohleabbau geprägt, holt sich dort die Natur langsam ihren Raum zurück. Vor allem der Westen der Stadt zieht seit einigen Jahren Studenten, Künstler und junge Familien an. Aus diesem bunten Mix an Menschen setzt sich auch die Gartengemeinschaft Annalinde zusammen, die seit 2011 eine ehemalige Brache in Plagwitz nutzt, um ein wenig Landidylle in die Stadt zu holen. Das ehemalige Industrie- und Arbeiterviertel ist zu einem Synonym für eine lebendige und dynamische Stadtkultur geworden.
    Urbane Landwirtschaft hat in Leipzig Tradition. Von April bis Oktober ist Saison im Garten. Dann braucht es viele freiwillige Hände und zuverlässige Helfer, damit die Hochbeete bepflanzt, gepflegt und gegossen werden. Sie sorgen dafür, dass der Kaffeewagen immer frischen Kuchen für Besucher bereithält und beim „Gartendinner“ auch mal mehr als 80 Gäste problemlos bekocht und bewirtet werden können.
    Trotzdem bleibt der gut eingespielten Annalinde-Mannschaft immer noch genug Zeit und Energie, um eigene Projekten zu verwirklichen. Ob es darum geht, Pilze im Keller zu züchten wie Kunststudent Martin, die größten Tomaten Leipzigs zu ziehen wie Gärtner Philipp oder ausgefallene Naturkosmetika herzustellen, woran die weiblichen Mitglieder der Kräuter-AG regelmäßig tüfteln bei Annalinde gibt es dafür den Raum, die Unterstützung und die Ideen. Das gemeinsame Experimentieren, Arbeiten und Genießen steht bei der Leipziger Gartengemeinschaft im Fokus. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.11.2016arte
    • Alternativtitel: Londons wilde Dächer
    Folge 4 (43 Min.)
    In London stellen sich immer mehr Bürger die Frage: Wem gehört eigentlich die Stadt? Richard und Paul wollten ihr Viertel Elephant and Castle nicht komplett den Großinvestoren überlassen und gründeten einen mobilen Garten. Das Prinzip: Die Pflanzen werden in Kisten und auf beweglichen Untersätzen jeder Art angebaut, damit ein Umzug möglich ist. Für die beiden Großstadtgärtner eine logische Konsequenz in einer Stadt, in der urbaner Raum knapp und heiß begehrt ist. Eine Baustelle im Borough of Southwark, südlich des Zentrums von London, dient den mobilen Gärtnern als Zwischenlager.
    Die Verhandlungen mit der Stadt um ein neues Grundstück zogen sich in die Länge. Am Schluss zahlte sich Pauls Geduld jedoch aus. In diesem Jahr heißt es wieder: Sachen packen und auf ein neues Gelände ziehen. Die Dokumentation begleitet den neuen Garten über seinen ersten Sommer und stellt einige der kreativen Köpfe hinter dem Projekt vor, die den Ort neben dem Gemüseanbau auch für Kunst, Musik und Partys nutzen. Vor der Gründung des Gemeinschaftsgartens begann Richard bereits als Guerillagärtner, ein Bewusstsein für den geringen Naturraum innerhalb der Stadtgrenzen zu schaffen.
    Während die Gebäude rundherum weiter in die Höhe wachsen, wird in Grow Elephant gegrillt, gemalt, musiziert, getanzt, gefeiert und auch ein wenig gegärtnert. Für Überlebenskünstler wie die Musiker Rob und Marie, den begeisterten Tangotänzer Eduardo und die Sprayerin Shahina bedeutet Grow Elephant ein Stück Selbstbestimmung und ein bisschen Freiheit inmitten der boomenden Metropole zurückzuerlangen und das ohne dafür zahlen zu müssen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.12.2016arte
    • Alternativtitel: Paris Grüne Schule
    Folge 5
    In der französischen Metropole Paris haben Gemeinschaftsgärten schon viele Jahre Hochkonjunktur. Seit 1998 sind die Jardins du Ruisseau der Stolz des 18. Arrondissements, das sonst abseits des Touristenhügels Montmartre nicht viele Attraktionen zu bieten hat. Entlang einer alten Bahntrasse der verlassenen Pariser Ringbahn wird der Nachwuchs möglichst früh ans Graben, Jäten und Säen herangeführt. Diese ehrenamtliche Aufgabe übernimmt in den Ruisseau-Gärten die Pädagogin Ludivine. Mit dem wöchentlichen Ansturm der Grundschüler verwandelt sich die verwunschene Oase in ein lebendiges Klassenzimmer, in dem mit viel Spaß und Freude an der Sache gebuddelt, gebastelt und bestaunt wird.
    An die 700 Schüler pro Schuljahr besuchen regelmäßig ihre reservierten Parzellen. Doch die Gärten sollen nicht nur der Natur- und Umwelterziehung von Kindern dienen. Ursprünglich als Alternative mit preiswertem Wohnraum gedacht, verwandelten sich manche Vororte bald in Ghettos. Die Stadtverwaltung und private Initiativen wie die Ruisseau-Gärten versuchen, auch diese Parallelwelt zu integrieren.
    Schauspieler und Dramaturg Denis liegen vor allem die Jugendlichen aus dem Viertel am Herzen, die meist aus Einwandererfamilien stammen, Schulabbrecher sind und nur wenige Berufsperspektiven haben. Denis hört sich ihre Ängste und Sorgen an und versucht, zu vermitteln und zu helfen wo er kann. Dadurch erhofft er sich nicht nur einen Zugewinn für die Jugendlichen, sondern auch für die Gartengemeinschaft selbst. Schließlich stehen die Jardins du Ruisseau im Norden von Paris für Toleranz, Offenheit und Multikulti. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.12.2016arte

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Stadtoasen online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…