2013/2014, Folge 71–83

  • Folge 71 (41 Min.)
    Eine Ehrenpalme bei den Filmfestspielen von Cannes 2011 und ein Goldener Löwe für sein Lebenswerk bei den Intenationalen Filmfestspielen von Venedig – nach 50 Jahren im Filmgeschäft ist Bernardo Bertolucci aus der europäischen Kinogeschichte nicht mehr wegzudenken. Begonnen hatte seine Laufbahn mit der Einladung des italienischen Meisterregisseurs Pier Paolo Pasolini ans Set von dessen Film „Accattone – Wer nie sein Brot mit Tränen aß“ (1961). Bernardo Bertolucci, der nach „Die Träumer“ (2003) zehn Jahre lang nicht mehr gedreht hat, erzählt in „Square“ von seinem neuen Werk „Io e te“, einer kammerspielartigen Adaptation des gleichnamigen Romans von Niccolò Ammaniti. Der Teenager Lorenzo sperrt sich einige Tage lang willentlich im Keller seines Wohnhauses ein.
    Ausgerechnet da kommt seine Halbschwester Olivia, die schon vor einigen Jahren ausgezogen ist, zurück, um einige alte Sachen aus dem Keller zu holen … Bertolucci, der gerne Filme über die Jugend dreht, sagt über die Geschichte: „Dadurch, dass ich lange zu Hause bleiben und mich mit dieser neuen Gegebenheit innerlich auseinandersetzen musste, ähnele ich in gewisser Hinsicht diesem Kind, das sich in einer engen Kammer einschließt und dort so eingesperrt ist, wie auch ich es gewesen bin …“ Die jungen Darsteller Jacopo Olmo Antinori und Tea Falco liefern in diesem Film ihr Schauspieldebüt – ganz wie Marie Schneider in „Der letzte Tango in Paris“ (1972). (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 21.09.2013 arte
  • Folge 72 (43 Min.)
    Themen wie die Einsamkeit des Einzelnen und Gewalt in der Partnerschaft stehen im Mittelpunkt von Patrice Chéreaus Theaterstücken, Kinofilmen und Operninszenierungen. In jedem dieser Künste schuf der Franzose maßgebliche Werke und große Augenblicke, für die man ihn auf der ganzen Welt bewundert. Patrice Chéreaus Karriere begann Mitte der 60er Jahre als Leiter eines Hauses im Pariser Vorort Sartrouville, wo er ein engagiertes Volkstheater aufbaute und mit einem breiten Programm von Labiche bis Shakespeare und Molière seine späteren Vorlieben bereits ankündigte.
    Von 1982 bis 1990 leitete er das Théâtre des Amandiers in Paris-Nanterre. Einen besonderen Akzent legte er dabei stets auf zeitgenössische Texte – so entdeckte er in den 80ern den Autor Bernard Marie-Koltès („In der Einsamkeit der Baumwollfelder“, „Quai West“, Kampf des Negers und der Hunde“). Als Kinoregisseur verwandelte Chéreau dann Theaterszenen in Filmsequenzen und inszenierte Meisterwerke von „Der verführte Mann“ über „Die Bartholomäusnacht“ und „Gabrielle – Liebe meines Lebens“ bis zu „Wer mich liebt, nimmt den Zug“.
    Für „Intimacy“ (2001) erhielt er den goldenen, für „Sein Bruder“ (2003) den silbernen Berlinale-Bären und für „Die Bartholomäusnacht“ den Preis der Jury bei den Filmfestspielen von Cannes. Und auch im Opernbereich hat Chéreau einiges aufzuweisen: Zu seinen größten Werken zählt – neben zahlreichen Inszenierungen auf weltbekannten Bühnen von der Mailänder Scala bis zu den besten Häusern in Salzburg und Paris – sein „Jahrhundert-Ring“, den er gemeinsam mit dem Dirigenten Pierre Boulez von 1976 bis 1980 auf den Richard-Wagner-Festspielen von Bayreuth aufführte.
    2012 inszenierte Chéreau zum dritten Mal in seiner Laufbahn eine Oper auf dem Festival von Aix-en-Provence: Nach Mozarts „Cosi Fan Tutte“ (2005) und Janaceks „De la Maison des Morts“ (2007) war Richard Strauss’ „Elektra“, eine Koproduktion mit dem New Yorker MET und der Mailänder Scala, ab in Aix-en-Provence zu sehen. Und weil es auch darin wieder um Einsamkeit und zwischenmenschliche Gewalt geht, war es für Chéreau selbstverständlich, gemeinsam mit dem Dirigenten Esa-Pekka Salonen „das verrückte Rennen mit Elektra aufzunehmen, dieser Frau, deren Schrei der Gesang ist.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.10.2013 arte
  • Folge 73 (26 Min.)
    Welche Ideen bewegen Frankreich und Deutschland kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges? Dazu äussern sich der französische Historiker Christophe Prochasson und der deutsche Historiker Gerd Krumeich. Sie zeichnen in Square das Bild des Menschen von 1914: er ist ein Stadtmensch, der den Individualismus für sich entdeckt, aber auch die Musik von Debussy und Schönberg, die Philosophie von Bergson, die Malerei eines Kirchner und Kandinsky; aber auch den Futurismus, den modernen Roman nach Proust und alles was den Übergang in eine neue Welt ankündigt … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 12.01.2014 arte
  • 30 Min.
    Deutsche TV-Premiere So. 19.01.2014 arte
  • Folge 75 (26 Min.)
    Das Erlernen der Handschrift in Schulen ist in 45 US-Staaten bereits abgeschafft worden. Stattdessen gibt es digitale Hilfsmittel. Auch in den Niederlanden sprießen die i-pad-Schulen wie Pilze aus dem Boden. Bedeutet das das Ende der Schrift? Oder gar das Gegenteil? Fakt ist: Wir schreiben mehr denn je. Pro Minute werden 510.000 Kommentare auf Facebook gepostet, 98.000 Tweets veröffentlicht, 168 Millionen Mails verschickt. Ein Drittel der eingeloggten Weltbevölkerung schreibt regelmäßig. Ist das paradox? „Square“ will das debattieren, mit drei Spezialisten: dem Linguisten Jean-Christophe Pellat, dem Kommunikationswissenschaftler Joachim R. Höflich und dem Psychologen Edouard Gentaz. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 26.01.2014 arte
  • Folge 76 (26 Min.)
    Welche neuen Ansätze für Europa? Sparpolitik, Angst vor Einwanderern, fehlende Legitimität, die Euroskeptiker gewinnen an Boden. Wie kann Europa wieder beliebter werden? „Europa unter einem neuen Stern“ ist unser Thema am Sonntag, den 2. Februar um 13 Uhr auf Arte – natürlich bei Square. Dauerhafter Frieden in Europa – das war der Grundgedanke der europäischen Einigung. Von den Anfängen bis zur heutigen Europäischen Union hat sich die Zahl der Mitgliedstaaten von 6 auf 28 erhöht. Ein etwas chaotischer Verein. Wir sprechen darüber mit Daniela Schwarzer, Politologin, Expertin für Europa – Robert Menasse, österreichischer Philosoph, Schriftsteller und Essayist und Jean-Pierre Chevènement, Senator in Belfort (Frankreich). (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.02.2014 arte
  • Folge 77 (30 Min.)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.02.2014 arte
  • Folge 78 (26 Min.)
    Die wunderbare Welt des WWW: Mit ein paar Swipes oder Klicks können wir uns jederzeit und von jedem Ort mit Internetzugang aus informieren, einkaufen, mit Familie und Freunden Kontakt aufnehmen. Alles super, alles toll, bis mit Edward Snowden die Erkenntnis kam, dass all das, was wir im Netz machen nicht nur gespeichert sondern auch abgehört wird. Das Spionagesystem der NSA machte selbst vor den Handys von Staatsoberhäuptern nicht Halt. Die 1952 gegründete Behörde ist in 60 Jahren zu einer Mega-Agentur geworden, deren Budget sich in den letzten zehn Jahren auf 15 Milliarden Dollar verdoppelt hat.
    Geld, das genutzt wird, den Datenverkehr der 30 Prozent der Weltbevölkerung, die online ist, nach Hinweisen im sogenannten Kampf gegen den Terror zu scannen. Liebesgrüße aus der NSA: Die Folgen und Lehren aus der NSA-Affäre diskutieren bei SQUARE die Präsidentin der französischen Datenschutzbehörde CNIL Isabelle Falque-Pierrotin, der Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, der Medienhistoriker Antoine Lefébure und der Politologen Patryk Pawlak, der in Paris am Institut für Sicherheitsstudien der EU arbeitet. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.02.2014 arte
  • Folge 79 (26 Min.)
    Die Verfassung der Volksrepublik China legt die Führungsrolle der Kommunistischen Partei fest und beruft sich auf den Marxismus-Leninismus, doch während ein Teil der Bevölkerung immense Reichtümer anhäuft, lebt der andere in bitterer Armut. Der Grad der Umweltverschmutzung ist ebenso beunruhigend wie die explosionshafte Urbanisierung. Eine Neuheit ist, dass die Chinesen sich verstärkt um Kommunikation bemühen. Denn China weckt Ängste. Das Land mit dem stärksten Wirtschaftswachstum weltweit wird zunehmend als Bedrohung empfunden: Ist die Supermacht auf dem Weg zur Hypermacht mit schier unstillbarem Energie- und Rohstoffbedarf? Im Übrigen stehen sich heute Amerikaner, Chinesen und Europäer in der Afrikafrage gegenüber.
    Unser Gast Wang Hui, der Kopf der Neuen Linken in China, zeigt Vergangenheit und Gegenwart seines Landes aus einem neuen Blickwinkel. Er befreit sich von den Vorgaben westlicher Denkmuster, an denen er auf Augenhöhe Kritik übt. Sein Leitgedanke: China hat viel von Europa gelernt – nun ist es an der Zeit, dass Europa von China lernt. Geschichte und wirtschaftliche Entwicklung des Landes können für die EU zu einer Quelle der Inspiration werden – wenn nicht sogar zu einem Vorbild. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 23.02.2014 arte
  • Folge 80 (26 Min.)
    Im letzten Frühjahr hat Frankreich als 14. Land weltweit die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern gesetzlich anerkannt. Seit 2013 traten 7.000 gleichgeschlechtliche Paare vor den Traualtar. Doch ein Teil des Landes protestiert weiterhin gegen das Gesetz und macht seit Anfang 2014 mit Demonstrationen und Medienkampagnen auf sich aufmerksam. Die französische Regierung kippte daraufhin das für 2014 geplante Familiengesetz, das unter anderem die Erlaubnis von künstlicher Befruchtung und Leihmutterschaft für lesbische Ehepaare vorsah. Zu Gast bei „Square“ sind Marcela Iacub und Michael Blattny. Marcela Iacub ist Juristin, Forscherin am CNRS, Bioethik-Expertin und Autorin. Michael Blattny ist Psychotherapeut und Psychoanalytiker. Was halten die beiden von der Polemik um das moderne Familienbild, von der gleichgeschlechtlichen Ehe und dem Adoptionsrecht für homosexuelle Paare? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.03.2014 arte
  • Folge 81 (26 Min.)
    2013 wurden weltweit rund eine Milliarde Smartphones verkauft. Mit ihnen kann der User in allen Lebenslagen „Selbstporträts“ schießen und über Apps wie Vine, Snapchat, Frontback oder Instagram mit seinen Freunden teilen. Diese „Selfies“ sind heute aus dem Internet nicht mehr wegzudenken: In aller Welt wurden bereits über 56 Millionen solcher Schnappschüsse geteilt. Das Selfie macht jeden zum VIP – und jeder wird sein eigener Paparazzo! Auch Prominenz aus dem Weißen Haus oder des Vatikans huldigt dem Selfie-Kult; sogar der Dalai Lama folgt dem Trend.
    Wahrhaftig ein Phänomen, über das es sich zu sprechen lohnt! Doch über die bloße narzisstische Selbstdarstellung hinaus entwickelt sich das Selfie mehr und mehr zu einer Kunstform, die Eingang in Museen und Galerien findet. Über diese Frage diskutiert Square mit Pauline Escande-Gauquié, Semiologin und Spezialistin für Mobilfotografie, und dem Schriftsteller und Blogger Jakob Steinschaden. Alles über das Selfie am 9. März 2014, um 12:55 Uhr bei „Square“ auf ARTE! (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.03.2014 arte
  • Folge 82 (26 Min.)
    Ob in Werbung, Gesundheit, Bildung oder Handel – die „Gamification“ gewinnt an Boden. Unter Gamification versteht man die Übertragung spieltypischer Prozesse auf einen spielfremden Kontext, entweder als Lösung für Alltagssituationen oder zur Verbesserung eines Angebots. „Square“ wollte mehr darüber erfahren und führte eine spielerische Diskussion mit zwei Beobachtern des Phänomens: Sebastian Deterding, Gamification-Forschungsexperte, und Sébastien Genvo, Dozent für Kommunikationsinformation an der Universität Lothringen und Indie-Game-Designer. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.03.2014 arte
  • Folge 83 (26 Min.)
    Entwickelt sich Fanfiction zu einem neuen Literaturphänomen? Noch ist über das Genre wenig in Deutschland und Frankreich bekannt. Bei Fanfiction schreiben Amateure und publizieren direkt im Netz. Fans schreiben für Fans. Sie bedienen sich bei vorhandenen Werken und erfinden die im besten Fall neu. Mit 100 Millionen verkaufter Bücher ist die Erotik-Trilogie „Fifty Shades of Grey“ von E. L. James ein Beispiel dafür. Denn das Buch ist von Stephenie Meyers „Twilight“-Saga inspiriert. Nach Angaben der Webseite Wattpad, die kostenlos Bücher und Geschichten zur Verfügung stellt, wurden 2013 4,7 Millionen Fanfiction-Werke geschrieben, ein Wachstum um 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ist Fanfiction eine neue Art Geschichten zu erzählen? „Square“ eröffnet die die Debatte mit dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler Sebastian François und der Schriftstellerin Julia Franck. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 23.03.2014 arte

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