Spiegel TV Doku

Die Prüfstelle des TÜV in der Alboinstraße in Berlin Schöneberg ist die größte in ganz Deutschland. Täglich rollen hier zirka 150 Fahrzeuge durch die Halle. Insgesamt zehn Prüfer untersuchen an sechs Tagen pro Woche fast alles, was Räder hat. Eins bleibt jedoch fast immer gleich: Die Prüfer gehen mit stoischer Ruhe zu Werke, da sie von der aufgemotzten Harley bis zur durchgerosteten Ente schon alles gesehen haben. Ganz anders die Kundschaft: Für die einen ist es nur lästig, andere schwitzen Blut und Wasser oder werden von purer Verzweiflung gepackt. Der Gang zum TüV lässt eben niemanden kalt. SPIEGEL TV DOKU begleitet die Prüfer Reiner Billig und Tilo Schröder. (Text: DMAX)

Ohne Fernfahrer bewegt sich wenig in Deutschland. Jedes Jahr transportieren Laster über drei Milliarden Tonnen Güter kreuz und quer durch die Republik. Um einen 40-Tonner sicher, zielgenau und pünktlich durch den Verkehr zu steuern, braucht man viel Fingerspitzengefühl, eine gehörige Portion Ausdauer und extrastarke Nerven. Innerhalb einer Woche sehen manche Fahrer ganz Deutschland und halb Europa – mit 80 km/​h, immer einem Auge auf der Uhr und weit entfernt von zu Hause. SPIEGEL TV DOKU begleitet Fernfahrer auf ihren Touren über Landstraßen und Autobahnen – immer unter Zeitdruck und immer auf Achse. (Text: DMAX)

Falsch geparkte Autos en masse in der City, unzählige Pannen und schwere Unfälle auf Landstraßen und Autobahnen beschäftigen täglich Hunderte von Abschleppfahrern auf Deutschlands Straßen. SPIEGEL TV DOKU begleitet Detlef Hauß, einen Vertreter dieser nicht immer beliebten Zunft, durch den Berliner Großstadtdschungel: Bei seiner Abschlepp-Odyssee auf den Straßen der Hauptstadt wird der 52-Jährige auch mal zum Seelentröster für Damen jeden Alters, muss seine Wetterfestigkeit und seine englischen Sprachkenntnisse unter Beweis stellen.
Das Revier des Landsberger Abschleppunternehmers Michael Kemeny liegt in Bayern. Unterwegs ist er unter anderem auf der A 96, einem 80 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Inning und Mindelheim. Hier ist jeder Einsatz brandgefährlich – nicht zuletzt wegen rücksichtsloser Raser. Kemeny bekommt es außerdem gelegentlich mit der Kripo zu tun, die seine Hilfe braucht. Abschleppfahrer Robert Arndt macht unterdessen Jagd auf Münchens Falschparker. Im Gegensatz zu anderen Großstädten, wo widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge einfach um ein paar Straßen umgesetzt werden, müssen Verkehrssünder in der bayerischen Hauptstadt ihre Autos bei einer zentralen KFZ-Verwahrstelle abholen.
Die Wachleute Bernhard Cornelius und Tino Schmieder sind hier an Stress und bittere Beschwerden gewöhnt: Heute bekommen sie es mit einem aufgebrachten Verkehrssünder zu tun, der nach seinem 14-tägigen Urlaub gleich doppelt zur Kasse gebeten wird. Er muss in der Verwahrstelle zwei PKW auslösen und knapp 400 Euro bezahlen. Das kostet Nerven auf beiden Seiten. (Text: DMAX)

Kaputte Bremsen, durchgerostete Karosserien, abgefahrene Reifen: Millionen Autos und Laster in der Türkei sind in einem katastrophalen Zustand. Nach deutschem Standard wären diese Wracks reif für die Schrottpresse, doch in Anatolien rollen sie munter weiter über die Holperpisten – mit dramatischen Folgen: Auf türkischen Straßen sterben doppelt so viele Menschen wie in den Ländern der Europäischen Union. Doch das soll sich ändern. Im Auftrag des türkischen Verkehrsministeriums hat der TÜV Süd 189 Prüfstationen im ganzen Land eröffnet, wo türkische Fahrzeuge mit deutscher Gründlichkeit getestet werden. SPIEGEL TV hat die Arbeit der Prüfer und die teils heftigen Reaktionen der Geprüften in mehreren türkischen TÜV-Stationen beobachtet. (Text: DMAX)

Obwohl nur 930 Meter lang, ist die Reeperbahn in Hamburgs Stadtteil St. Pauli ohne Zweifel die berühmteste Straße der Hansestadt. Sie markiert Deutschlands größtes Vergnügungsviertel, den so genannten Kiez, mit über 25 Millionen Besuchern jährlich. Im Herzen von St. Pauli befindet sich eine außergewöhnliche Tankstelle mit Backshop, Waschstraße, Parkhaus und Supermarkt. Das Angebot reicht von Benzin über Wagenpflege bis hin zu frischen Sushi-Spezialitäten. Die Station ist ein Mikro-Kosmos voller Superlative, wo Nachtschwärmer auf Fußball-Fans und Musical-Besucher auf leichte Mädchen treffen. Diese SPIEGEL TV DOKU beobachtet Mitarbeiter und Besucher auf dem Mini-Abbild der Reeperbahn, wo Geschichten ihren Anfang nehmen und andere enden. (Text: DMAX)

Die Reeperbahn im Hamburger Stadtteil St. Pauli ist Deutschlands größtes Vergnügungsviertel und bekannt für lange Nächte, angesagte Clubs und käufliche Liebe. Jeder, der über die Reeperbahn schlendert, kommt an der außergewöhnlichsten Tankstelle der Republik vorbei. Während tagsüber Tanken und Wagenpflege im Vordergrund stehen, wird die Station in den Nachtstunden vor allem von trinkfreudigen Partygängern besucht. Betreiber Jürgen Schütze musste als erster Tankstellenpächter der Republik Türsteher einstellen. SPIEGEL TV dokumentiert den turbulenten und mitunter gefährlichen Job der Tankstellenmitarbeiter und zeigt unterschiedliche Begegnungen rund um Zapfsäule und Waschstraße. (Text: DMAX)

Auch auf Deutschlands Autobahnen herrscht ein Verdrängungswettbewerb auf Leben und Tod. Über 4500 Menschen kamen allein im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen ums Leben. Häufige Ursachen: zu hohe Geschwindigkeit und zu wenig Abstand zum Vordermann. Deshalb rüstet die Polizei vermehrt im Kampf gegen Tempo-Sünder auf. Mit High-Tech-Radargeräten und modernster Videotechnik an zivilen Motorrad-Streifen geht es den Verkehrsrowdys an den Kragen. SPIEGEL TV DOKU berichtet über den fortschreitenden Sittenverfall auf Deutschlands Straßen und den harten Kampf der Ordnungshüter. (Text: DMAX)

Wenn in der Schadenabteilung der Kieler Provinzial Versicherung das Telefon klingelt, geht es fast immer ums Geld. Rund 80.000 private Haftpflicht- und Hausratschäden werden hier jährlich gemeldet. Im Gegensatz zu vielen Direktversicherern wird bei der Norddeutschen Assekuranz fast jeder Antrag auf Herz und Nieren geprüft. Problemfälle müssen sogar an Ort und Stelle gelöst werden. Rund 30 Gutachter sind daher täglich im Einsatz. Zum ersten Mal in der Firmengeschichte der Provinzial durfte ein Autor die Sachverständigen bei ihrer Arbeit begleiten. Dabei musste unter anderem geklärt werden, ob ein Kunde tatsächlich mit seiner Gürtelschnalle ein Sofa aufschlitzen konnte, unter welchen Umständen bei einer Party roter Schaumwein bis unter die Decke verspritzt wurde und wie es einer Horde Kühe gelingen konnten, die Haselnusssträucher eines Kleingärtners aufzufressen. (Text: DMAX)

Ob Schimmel oder Elektrosmog, toxische Holzschutzmittel oder giftige Möbel: Die eigenen vier Wände stecken manchmal voller unangenehmer Überraschungen – und die können regelrecht krank machen. Umweltmediziner gehen davon aus, dass inzwischen jeder vierte Haushalt in Deutschland von Schimmelbefall betroffen ist. Doch auch manche Lacke, falsch behandelte Hölzer oder bestimmte Chemikalien haben mitunter drastische Auswirkungen auf unser Wohlbefinden. Immer mehr Menschen reagieren allergisch auf ihr eigenes Haus. Die Industrie hat das Problem erkannt und alternative Wohnkonzepte entwickelt.
Schon kleine Änderungen in der Bauplanung und unbedenkliche Materialien bei Sanierung oder Neubau minimieren das Risiko, Opfer seiner eigenen Wohnung zu werden. Selbst Fertighäuser gibt es nun schon als „gesunde“ Variante. Die Sensibilisierung für gesundes Wohnen steigt – doch noch immer gibt es mehr Hysterie als Aufklärung: Wie erkenne ich verträgliche Lacke? Wie saniere ich Schimmelschäden? Welche Baustoffe sind langfristig unbedenklich? Gefährden Handy-Masten wirklich die Gesundheit? SPIEGEL TV fahndet nach Giftstoffen im Wohnzimmer und zeigt gesunde Alternativen zum konventionellen Hausbau. (Text: DMAX)

Härtetest für werdende Kommissare: Gut ein Drittel aller Polizeibewerber scheidet in Bremen bei der Sportprüfung aus. Bei den weiblichen Kandidaten sind es sogar fast 50 Prozent. Außer im Hochsprung versagen sie beim Bankdrücken und beim Weitsprung. Doch nur gut trainierte Bewerber haben eine realistische Chance, die folgende Polizeiausbildung zu meistern. „Der Schutzmann von heute muss Allroundsportler sein“, so Walter Krause, Einstellungsberater in Bremen. Bei einer Verfolgungsjagd muss er in der Lage sein, über Mauern zu springen oder auf ein Garagendach zu klettern, um flüchtige Täter zu fassen. Auch bei der Polizei im Saarland will man nur noch Bewerber ausbilden, die ihren Körper bereits im Griff haben.
In neun unterschiedlichen Disziplinen werden Koordination, Orientierungsfähigkeit, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit getestet. Wer bei einer einzigen Übung versagt, scheidet sofort aus dem gesamten Prüfungsverfahren aus. Trotzdem erscheinen immer wieder Kandidaten in der Turnhalle, die keinen einzigen Klimmzug schaffen. Für 1100 Bewerber gibt es im Saarland 115 Ausbildungsplätze. In Bremen sind es nur 161 Stellen für 2600 Kandidaten. Das dreijährige Studium zum Polizeikommissar beginnt im Herbst, und nur die größten Talente werden genommen. SPIEGEL TV hat das schweißtreibende Selektionsverfahren begleitet. (Text: DMAX)