bisher 3 Folgen, Folge 1–3
1. Wir in den 70ern
Folge 1Schlaghosen, Disco, schrille Farben: Die 1970er – ein Jahrzehnt des Aufbruchs. Auch oder gerade auch im Südwesten. 1972 findet in Germersheim eines der ersten Open-Air-Festivals à la Woodstock statt. Im Fußball wird 1974 zum ersten Mal das Tor des Monats von einer Frau geschossen: von Bärbel Wohlleben aus Ingelheim. Auch die Hauptdarstellerin des neuen Kult-Musicals Hair hat ihre Heimat im Südwesten. Ein Rückblick auf ein spektakuläres Jahrzehnt, von Koblenz bis Konstanz: Was bleibt in Erinnerung? Woran erinnern sich Prominente wie Sänger Marc Marshall, Model Monica Ivancan, SWR Moderator Pierre M. Krause oder Schauspielerin Ursula Cantieni, wenn sie an die 1970er Jahre denken? An wilde Disconächte? An die Fußball-WM 1974? Miniröcke, lange Haare und Rebellion? Sie kommentieren die aufregenden, bunten und abwechslungsreichen 1970er Jahre im Südwesten aus heutiger Sicht. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do 11.06.2020 SWR Fernsehen 2. Wir in den 80ern
Folge 2Freiheit, Aufbruch und viel Musik – das waren die 1980er für den Südwesten. Ein turbulentes Jahrzehnt.
Die Ära Kohl beginnt, die Grünen gründen sich in Karlsruhe, Proteste formieren sich gegen die Lagerung amerikanischer Raketen im Südwesten, die Neue Deutsche Welle gibt deutscher Musik wieder eine Stimme, Michael Jackson kommt zum Hockenheimring, Nicole gewinnt den Grand Prix Eurovision de la Chanson, Aerobic, Breakdance und der Walkman sind voll im Trend und: die Mauer fällt. Das alles ist nur eine kleine Auswahl der Ereignisse, die die Menschen im Südwesten in den 1980er Jahren bewegt haben. Die Auswirkungen finden sich in den Geschichten und Fernsehbeiträgen von SWF, SDR und SR wieder. Das Archiv des SWR ist voll von visuellen Schätzen. Was ist aus den Menschen von damals geworden? Die Sendung findet die Geschichten von damals und erzählt sie heute.
Auch Prominente aus dem Südwesten wie Popstar Thomas Anders, Sängerin Julia Neigel, SWR Moderator Pierre M. Krause oder Evi Seibert, Leiterin des SWR Hauptstadtstudios Berlin, lassen ihre persönlichen 1980er Jahre im Südwesten Revue passieren – Geschichten der 1980er aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.
Für „Wir in den 80ern!“ wurden die Menschen, über die das Fernsehen im Südwesten damals berichtet hat, heute erneut besucht: Was ist aus ihnen geworden? Welche Erinnerungen bleiben? Was wirkt bis heute nach? Gemeinsam mit den Zuschauerinnen und Zuschauern blicken sie zurück auf ein Jahrzehnt voller Veränderungen im Südwesten – von Koblenz bis Konstanz.
Friedensaktivist aus Esslingen organisiert Menschenkette von Stuttgart nach Ulm.
In den 1980ern erreicht der Kalte Krieg seinen Höhepunkt. Die amerikanischen Streitkräfte lagern Cruise-Missiles und Pershing-Raketen im Südwesten. Doch überall protestieren die Menschen dagegen, mit Sitzblockaden und Friedensmärschen. Der Protest kommt erstmals aus der Mitte der Gesellschaft. Spektakulär ist eine Menschenkette: 108 Kilometer zwischen Stuttgart und Neu-Ulm. 400.000 Menschen nehmen 1983 daran teil. Der Friedensaktivist Klaus Pfisterer aus Esslingen hat die Kette mitorganisiert. Dass sie zustande kommt, bezeichnet er noch heute als den größten Erfolg seines Lebens.
Skateboard-Profi aus Freiburg
Skateboarderinnen und Skateboarder werden in den Städten zum Bordsteinschreck – oder zu Vizeweltmeistern, wie Jörg Finger aus Freiburg. Er tritt im Freestyle an, vollführt Pirouetten und akrobatische Sprünge auf dem Brett. Das war 1989. Viele Jahre hat er nicht mehr trainiert. Aber Skaten ist wie Fahrradfahren, man verlernt es offensichtlich auch 30 Jahre später nicht.
Videothekar aus Freiburg
In den 1980er Jahren erobert neue Technik den Alltag: der Walkman, die CD oder der Videorekorder. Raimund Brengartner aus Freiburg hat 1982 zusammen mit seiner Mutter in Freiburg eine Videothek aufgemacht. „Das war Goldgräberstimmung“, erinnert er sich heute. Es gab Tage, an denen er mehr als tausend VHS-Bänder verliehen hat, zum Preis von 5 Mark pro Stück. 2016 musste er seine Videothek schließen, die Streaming-Dienste haben das Ausleihgeschäft überflüssig gemacht.
Pioniere des Punks aus Heilbronn
Michael Jackson kommt zum Hockenheimring, Nicole gewinnt den Schlager-Grandprix. Die Musik der 1980er ist wild, vielfältig und aufregend. Viele Bands sowie Musikerinnen und Musiker kommen aus dem Südwesten: Modern Talking, Camouflage, Hubert Kah und Peter Schilling. Die Neue Deutsche Welle sorgt im öffentlich-rechtlichen Radiosender SWF3 für Furore. Erstmals gibt es deutschsprachige Musik auch für Jugendliche. Der Punk erobert ebenfalls die Region. Lars Besa aus Leutenbach bei Heilbronn lebt schon seit seiner Schulzeit wild und ungestüm. Er gründet „Normahl“, heute die älteste Punkrock-Band Deutschlands. Punk ist für ihn immer noch eine Lebenseinstellung. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So 27.12.2020 SWR Fernsehen Deutsche Streaming-Premiere Mi 23.12.2020 ARD Mediathek 3. Wir in den 90ern
Folge 3In den 1990ern weht auch im Südwesten der „Wind of Change“. Ein turbulentes Jahrzehnt. Die Wiedervereinigung begeistert ganz Deutschland, Kellner und Kellnerinnen im Schwarzwald sprechen auf einmal sächsisch, der zweite Golfkrieg treibt die Menschen auf die Straße, Prinzessin Diana stirbt bei einem tragischen Autounfall, der FCK wird Deutscher Meister, das Handy revolutioniert die Kommunikation, durch die Stuttgarter Band Die Fantastischen Vier wird Hip Hop in Deutschland populär und im Hunsrück entflammt mit dem Festival „Nature One“ die Techno-Euphorie – eine kleine Auswahl der Ereignisse, die die Menschen im Südwesten in den 1990ern bewegten.
Wie sich diese Ereignisse ausgewirkt haben, darüber findet man viele Geschichten und Fernsehbeiträge von SWF, SDR und SR. Das SWR Archiv ist voll von diesen visuellen Schätzen. Was ist aus den Menschen geworden? „Wir in den 90ern – So war’s im Südwesten“ gräbt diese Archiv-Schätze aus und erzählt die Geschichten von damals.
Prominente Persönlichkeiten aus dem Südwesten wie SWR Moderator Pierre M. Krause, Schauspielerin Judith Pinnow, Boxerin Regina Halmich oder Comedian Özcan Cosar lassen ihre ganz persönlichen 1990er im Südwesten Revue passieren.
Geschichten der 1990er aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg
Für die Dokumentation wurden Menschen, über die das Fernsehen damals berichtet hat, heute besucht: Was ist aus ihnen geworden? Was hat sie damals geprägt und wirkt bis heute nach? Gemeinsam mit den Zuschauerinnen und Zuschauern blicken sie auf ein Jahrzehnt voller Veränderungen im Südwesten zurück – von Koblenz bis Konstanz.
Kathrin Walter: Eine typische „Wossi“ aus Speyer
1989 flieht ihre Familie über Ungarn in die Bundesrepublik und findet zunächst Aufnahme bei Verwandten in Heidelberg und dann im Ramstein, wo sie in die siebte Klasse eingeschult wird und als „Kind der Flucht“ gut aufgenommen wird. Heute lebt sie mit ihrem Mann, einem „Wessi“ und ihren zwei Kindern in Speyer. Sie kann die waghalsige Flucht ihrer Eltern gut verstehen: „Ich wollte als Kind auch nicht in der DDR groß werden. Ich wollte auch weg“.
Oliver Lonien: Einer der ersten Tätowierer aus Trier
Für ihn hatte sein Beruf schon immer mit viel Leidenschaft zu tun: Oliver Lonien ist ein Urgestein der Trierer Tattoo-Szene. In den 1990ern erlebt diese Körperkunstform einen Riesenboom und auch Oliver muss einige „Arschgeweihe“ stechen, bis er zu seinem eigenen Stil findet: „Für mich sind meine Tattoos eine Art Lebensgeschichte“.
Monique Koller aus Karlsruhe beinahe das „Gesicht 95“
Sie ist 1995 gerade mal 16 Jahre alt, als sie in einer Disco in ihrer Heimatstadt Karlsruhe angesprochen wird, ob sie sich vorstellen könnte, als Model zu arbeiten. Aus Neugier geht sie zu „Gesicht 95“ und wird in ihrer Region auch ausgewählt. In der Endausscheidung in Berlin gewinnt sie dann zwar nicht, aber das damalige „Abenteuer“ prägt ihr ganzes weiteres Leben.
Nickolaus Schär: Erfinder der Nature One
Sicherlich kann man das als Vision sehen: 80.000 Raverinnen und Raver, die friedlich auf der Wiese tagelang nach Techno-Musik tanzen und Spaß haben. Der Schweizer Nickolaus Schär lässt diese Vision zur Realität werden: Er zieht mit der Rave-Gemeinde in den Hunsrück auf die Raketenbasis Pydna und zelebriert seit 1995 eines der größten Festivals für elektronische Tanzmusik. Nicht ohne Stolz erinnert sich der Pionier: „Wir haben den DJ-Megastar Sven Väth noch für 300 DM am Abend bekommen“.
Toyin Tayler, heute Trooper Da Don aus Karlsruhe: Ein jugendlicher Aktivist
An der Grund- und Hauptschule Rheinstetten engagiert sich Toyin Tayler gegen den wachsenden Rassismus Anfang der 1990er Jahre. Er rappt in einem Schulprojekt-Video gegen die rechten Tendenzen in ganz Deutschland. Er wirbt für ein gemeinsames Leben jenseits der Hautfarbe: „Ich lebe jetzt 19 Jahre hier und 15 Jahre war alles ok und auf einmal ist es ein Problem, schwarz zu sein?“ – Wie sieht Toyin die Gesellschaft heute, drei Jahrzehnte später? (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mi 06.01.2021 SWR Fernsehen Deutsche Streaming-Premiere Mi 23.12.2020 ARD Mediathek
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