Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

auch in 12-min. Fassungen
  • Folge 1 (45 Min.)
    Schlösser und Paläste Folge 1 Schloss Beauregard SRF/​ARTE/​Bea Müller – Bild: SRF1
    Schlösser und Paläste Folge 1 Schloss Beauregard SRF/​ARTE/​Bea Müller
    Fünf der französischen Könige regierten Frankreich von den Ufern der Loire aus. Sie hatten sich nicht etwa nur wegen der Schönheit der Landschaft hier niedergelassen. Die Engländer hatten Paris besetzt und zwangen Karl VII. im Jahr 1422 ins Landesinnere. Hier konnte er seine Truppen zum Gegenangriff formieren und mit Hilfe von Johanna von Orléans die Engländer besiegen. Dennoch verlegte er seinen Regierungssitz nicht zurück nach Paris, sondern blieb an der Loire. Und so bauten sich die Mächtigen und Reichen die schönsten Schlösser und Herrenhäuser entlang der fruchtbaren Ufer.
    Ein Schloss reiht sich hier an das andere. Erbaut in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, entstand Schloss Chambord ganz im Sinne der italienischen Renaissance. Chateaubriand behauptete sogar: „Müsste Chambord einmal untergehen, fände man den ursprünglichen Stil der Renaissance nirgends mehr, denn in Venedig hat er sich mit anderen Stilarten vermischt.“ In Schloss Beauregard, einer ehemaligen Jagddependance von Chambord, wartet ein historischer Schatz darauf, entdeckt zu werden.
    Die junge gräfliche Familie du Pavillon, Besitzer des Schlosses, hütet ihn wie ihren Augapfel. An der Cher, einem Seitenfluss der Loire, liegt das Wasserschloss Chenonceau. Man nennt es auch das Schloss der Damen, denn es gehörte den schönsten und mächtigsten Frauen der Renaissance: Diana von Poitiers und Katharina von Medici. Laure Menier, die heutige Besitzerin und Kuratorin, öffnet die Türen des Wasserschlosses und ihres ganz besonderen Blumenateliers.
    Die Industriellenfamilie Menier, reich geworden durch den Verkauf von Schokolade, hatte das Anwesen 1913 erworben. An den Ufern der Cher liegt ein weiteres ungewöhnliches Schloss – Schloss Villandry. Seine Gärten sind ein Paradebeispiel französischer Gartenkunst. Das Loire-Tal gilt als die fruchtbarste Gegend Frankreichs und wird gerne auch der Garten Frankreichs genannt. Das letzte Reiseziel erhebt sich auf einem Felsplateau wenige Kilometer von Saumur entfernt – Schloss Brézé. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.03.2013arte
  • Folge 2 (45 Min.)
    Schlösser und Paläste Folge 4 Schloss Ludwigsburg SRF/​ARTE/​Bea Müller
    Burg Hohenzollern, der Stammsitz des Fürstengeschlechts der Hohenzollern, thront weithin sichtbar auf dem 855 Meter hohen Zollernberg. Sie ist auch heute noch im Besitz der Familie der Hohenzollern. Nördlich der Schwäbischen Alb, im Mittleren Neckarland, erhebt sich die größte unzerstörte barocke Schlossanlage Deutschlands. Das Residenzschloss Ludwigsburg ist über weitläufige Alleen mit dem kleineren Seeschloss Monrepos und dem Lustschloss Favorite verbunden. In dem romantischen Park von Schloss Monrepos befindet sich heute in einem neuerrichteten Gebäude eine Weinkellerei, die von Michael Herzog von Württemberg betrieben wird. Die Tradition des Weinguts geht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Nicht nur mit gutem Wein beliebten die Herzöge von Württemberg sich die Zeit zu vertreiben, sondern auch mit pompösen Theater- und Operninszenierungen.
    So verfügt das Ludwigsburger Schloss über ein außergewöhnliches Schlosstheater. Tief im Süden Baden-Württembergs liegt der Bodensee. Die Schweiz, Österreich und Deutschland teilen sich den drittgrößten See Mitteleuropas, in dem ein gigantisches Blumenmeer liegt, die Insel Mainau. Sie ist im Besitz des schwedischen Grafengeschlechts Bernadotte. Die Blumen-Bepflanzung bringt die Insel jedes Jahr aufs Neue zum Duften. In der Hochsaison blühen eine Million Narzissen, Hyazinthen und Tulpen, 180 verschiedene Rhododendren, 500 Jahre alte Wildrosen und mehr als 30.000 Rosenstöcke. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.03.2013arte
  • Folge 3 (45 Min.)
    Der Speisesaal von Waddesdon Manor ist ganz im „Goût Rothschild“ eingerichtet. Der opulente Stil war um 1900 in ganz Europa en vogue.
    Die Isle of Wight ist der Südküste Englands vorgelagert. Der weiße Kalkstein der Gegend erstrahlt hier in seiner vollsten Pracht. Nahe Wroxall stehen die fantastischen Gemäuer von Appuldurcombe House. Die Autorin Gay Baldwin erforscht die Geistergeschichten der Insel und erzählt hier ihre Lieblingsgeschichte. Nahe Woodstock in der südenglischen Grafschaft Oxfordshire thront majestätisch Blenheim Palace auf ehemals königlichem Gebiet. Königin Anne schenkte den Palast einst ihrem wichtigsten Kriegsherren, dem Ersten Herzog von Marlborough, zu dessen glorreichem Sieg über die Franzosen 1704 im spanischen Erbfolgekrieg.
    Blenheim ist der größte Palast, der nicht in königlicher Hand ist. Wenige Kilometer von Blenheim Palace entfernt liegt eines der Bildungszentren der Welt, Oxford. Einst als Kloster von einer sächsischen Prinzessin gegründet, ist Oxford heute gemeinsam mit Cambridge die wichtigste Universitätsstadt Englands. Waddesdon Manor, nordöstlich von Oxford gelegen, birgt eine tragische Geschichte.
    Baron Ferdinand von Rothschild hatte nie überwunden, dass er seine geliebte Frau Evelina und sein Kind bei dessen Geburt verloren hatte. Er zog sich aus dem Bankgeschäft zurück und widmete sich ganz seiner Kunstsammlung. Die lange Regentschaft von Elisabeth I nennen die Engländer gerne das Goldene Zeitalter. Unter ihrem Zepter erlebte England eine einzigartige Blütezeit. Der mächtigste Staatsmann an Elisabeths Seite war William Cecil, der Erbauer von Burghley House, das ganz im Stil dieses Zeitalters erstrahlt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.03.2013arte
  • Folge 4 (45 Min.)
    Schlösser und Paläste Folge 8 Palast von Vanaria Reale SRF/​ARTE/​Bea Müller
    Im italienischen Piemont hat das Haus Savoyen seine Spuren hinterlassen. Wie ein Kranz umringen ihre imposanten Lustschlösser und Regierungspaläste die Stadt Turin, von deren Zentrum aus sternförmig kilometerlange Kastanienalleen in Richtung der Prachtbauten verlaufen. „Corona delle Delizie“, Krone der Herrlichkeiten, wird dieses Ensemble genannt. Turin ist heute die bedeutendste Stadt des fruchtbaren Piemonts. Auf dem Schlossplatz thront der Palazzo Reale, der Palast der Könige. Von einem Seitenflügel des imposanten Schlosses führt ein Verbindungsgang direkt in den Turiner Dom. So konnte die königliche Familie ungesehen zum Gottesdienst gelangen. Dort befindet sich in einem Glasschrein gut verwahrt das berühmte Grabtuch Christi.
    15 Kilometer vom Zentrum Turins entfernt liegt der Königspalast von Venaria, eine der schönsten Jagdresidenzen des Kontinents. Seit 2007 erstrahlt der rund 80.000 Quadratmeter große Palast in neuer Pracht. Während des Zweiten Weltkriegs diente das Anwesen dem Militär als Kaserne. Als die Soldaten abzogen, plünderten die Dorfbewohner, was nicht niet- und nagelfest war. Südöstlich von Turin öffnet Gräfin Consolata Beraudo di Pralormo die Türen ihres Schlosses. Ihre Familie wanderte im 17. Jahrhundert mit einer Prinzessin aus Frankreich ein. Südwestlich von Turin steht das sternförmige Jagdschloss Castello Stupinigi. Auf der Spitze der Schlosskuppel thront die goldene Statue eines Hirsches, dessen Kopf in Richtung Jagdgebiet weist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.03.2013arte
  • Folge 5 (45 Min.)
    Außerhalb von Lissabon thront über dem Bergort Sintra der Kummerpalast. Sein Erbauer mischte alle erdenklichen Stile vom Rokoko bis hin zu maurischen Elementen nach seinem Geschmack. Das Märchenschloss auf dem luftigen Hügel bot dem Hof für die heißen Sommermonate einen Zufluchtsort, der einen atemberaubenden Blick über den Atlantik gewährt. Der Palácio Nacional de Mafra demonstriert als Klosterschloss den Größenwahn von König João V. Doch die eigentliche Schatzkammer ist die Bibliothek. Lissabon, die Stadt der sieben Hügel, war eine stolze und reiche Metropole, als sie am 1. November 1755 die Folgen eines verheerenden Erdbebens zu spüren bekam.
    Über 60.000 Menschen starben an diesem Tag und nur wenige Gebäude konnten den immensen Naturkräften Stand halten. Der Palast der Marquis de Fronteira ist einer der wenigen, die wegen ihrer günstigen Hügellage das Beben unbeschadet überstanden. So zeugt der Renaissance-Palast vom Prunk des portugiesischen Adels zur Blütezeit Lissabons. Die Nachfahren des Bauherrn leben bis heute auf Fronteira. Kaum mehr als fünf Meilen vom Zentrum Lissabons entfernt, liegt das Schloss Queluz – „welch ein Licht“. Der rosarote Palast ist ein vollkommenes Beispiel für das portugiesische Rokoko. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 29.03.2013arte

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