Mit Juso-Präsidentin Tamara Funiciello meldet sich „Schawinski“ aus dem Sommerprogramm zurück. Die junge Bernerin mit italienischen Wurzeln steht ihren Vorgängern in Sachen Provokation in nichts nach. Sie verbrennt ihren BH, um eine Sexismusdebatte anzustossen, und scheut sich nicht, Kritik an etablierten Politikern und Amtsträgern zu üben. Auch die Mutterpartei ist vor der radikalen Haltung und spitzen Zunge der 27-Jährigen nicht gefeit – nicht einmal SP-Bundesrat Alain Berset, der sich bei der kommenden Abstimmung über die Altersvorsorge 2020 Widerstand aus dem eigenen Lager
gegenübersieht. Nach über einem Jahr an der Spitze der Juso sei sie im Amt angekommen, sagt Funiciello. Hat sie Erfolge vorzuweisen? Wie will sie, die sich und ihre Familie als Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnet, das linke Dauerthema „Überwindung des Kapitalismus“ vorantreiben? Was unterscheidet sie von ihren Vorgängern im Juso-Präsidium? Wie geht Funiciello als überzeugte Feministin mit Anfeindungen um, die teilweise unter die Gürtellinie zielen? Und welche persönlichen Ambitionen verfolgt sie neben der Arbeit als Teil der SP-Nomenklatur? Bei Roger Schawinski gibt die Jungpolitikerin Auskunft. (Text: SRF)