Eigentlich hat Maximilian jetzt Schulferien und könnte ausschlafen. Danach bisschen rumlümmeln und mit seinen Freunden baden gehen. Aber so einfach ist das beim 13jährigen Max nicht. Max trägt die Verantwortung in der „Arche“ in Amt-Neuhaus in Niedersachsen und das will etwas heißen: 120 Tiere versorgt er jeden Tag und dann arbeitet er auch noch am Bau der Kinder-Arche, in der Kinder bald vom Aussterben bedrohte Nutztiere sehen können. Das kostet Zeit und Energie und beides will Max nicht fürs Faulenzen vergeuden. „Ich liebe einfach Tiere“, sagt Max, „das war schon immer so und ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als mich um sie zu kümmern.“ Wobei Kümmern nicht den Kern trifft, denn Max züchtet auch Tiere. Er will vom Aussterben bedrohte Arten retten und dafür fährt er regelmäßig mit seinem älteren Bruder oder seinem Vater auf Auktionen, wenn wieder mal ein besonders interessantes Tier zum Verkauf steht. Gerade hat er auf einer Auktion einen Schafbock ersteigert. Dass dafür ein ganzer Ferientag drauf ging, macht ihm null aus. Viel wichtiger ist es ihm, mit seiner Zucht zum Erhalt dieser Schafe beizutragen. Meissner Widderkaninchen, Göllwitzer Puten und Bentheimer
Landschafe gehören zu seinen Züchtungen. Das sind Tiere, die sonst nur Fachleute kennen, aber Max wünscht sich seit frühester Kindheit immer Tierfachbücher zum Geburtstag und natürlich liest er sie auch. Sein Zimmer ist deshalb eine kleine Tierfachbibliothek geworden. Und er selbst ein Experte, den mittlerweile auch erwachsene Züchter respektieren. Seine Eltern und älteren Geschwister unterstützen Max. Anfangs glaubten sie, dass der Spleen mit den Tieren irgendwann vorbei sein würde. Mittlerweile haben sie begriffen, dass es Max ernst ist. Und finden sein Anliegen so gut, dass sie ihm ein Stück Land für seine Tiere zur Verfügung gestellt haben. Dort leben Max’ Tiere nun in Gehegen und Ställen. Seine neueste Idee ist die Kinder-Arche. Es ist ein ambitioniertes Projekt. Max will Kindergarten und Schulkindern vom Aussterben bedrohte Arten nahebringen. Dafür renoviert er mit seiner Familie ein altes Stallgebäude, baut Zäune und Tränkanlagen. Das Geld dafür bringt die Familie selbst auf, aber es kommt auch immer Unterstützung von Freunden und Förderern. Die Finanzierung ist nicht so einfach. Aber Max ist sicher bis zur Eröffnung im Oktober 2016 werden sie das Wichtigste geschafft haben. (Text: KiKA)