Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1 (45 Min.)
    Der Amerikanische Bison stand einst kurz vor seiner Ausrottung. Vor der Ankunft der Europäer wanderten zwischen 40 und 100 Millionen Bisons durch den Westen der heutigen USA. Ende des 19. Jahrhunderts gab es kaum mehr als 300 Exemplare, 23 von ihnen lebten im damals neu gegründeten Yellowstone-Nationalpark. Die zotteligen Riesen wurden aber nicht nur wegen ihres Fells so gut wie ausgerottet, sondern auch, um indigene Stämme zu schwächen: Der Bison bildete ihre Lebensgrundlage. Yellowstone war der erste Nationalpark der Welt. Mit den Schutzmaßnahmen für die Bisons wurden hier zum ersten Mal überhaupt Maßnahmen zum Erhalt eines Wildtiers in seiner angestammten Umgebung getroffen.
    Regelmäßige Zählungen ergeben, dass mittlerweile allein im Yellowstone-Nationalpark beinahe 6.000 Bisons leben. Das grenzt an eine Überpopulation, die das biologische Gleichgewicht im Park gefährden würde. Was soll mit überzähligen Tieren geschehen? Forschende haben Programme zur Wiederansiedlung der Bisons in weiteren Regionen entwickelt, in denen die Tiere früher lebten.
    Native Americans wollen die Bisons wieder auf ihrem Land ansiedeln. Für sie war das Tier schon immer ein zentraler Bestandteil ihrer Kultur. Mit den Programmen zur Wiederansiedlung können sie an ihre lange Geschichte anknüpfen. Die Dokumentation begleitet einen Transfer von Bisons in das Reservat der Blackfeet. Die Rückkehr der Tiere ist für sie sowohl in kultureller als auch in ökologischer Hinsicht ein Gewinn: Der Bison zählt zu den wichtigsten Gestaltern der Natur, erst durch seine Präsenz können andere Tier- und Pflanzenarten gedeihen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 17.06.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 10.06.2024 arte.tv
  • Folge 2 (45 Min.)
    In Nordamerika leben immer weniger Grizzlys immer weiter voneinander entfernt. Die riesigen Bären müssen weit wandern, um Partner zur Fortpflanzung zu finden. Die Rocky Mountains sind heute von Highways durchzogen, die für die Tiere lebensbedrohlich sind. Die Wanderwege der Grizzlys führten durch offene Täler zwischen Wäldern und Berghängen, in denen inzwischen Städte und landwirtschaftliche Betriebe angesiedelt sind. In einer kleinen Region an der Grenze zwischen den USA und Kanada haben Naturschützer neue Verbindungswege für die Bären geschaffen. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Daten erstellen die Forschenden Korridore für die Tiere.
    Diese Korridore bieten nicht nur den Grizzlys Vorteile, sondern auch anderen gefährdeten Tierarten. Dafür spüren die Forschenden Bäume auf, an denen sich die Grizzlys reiben. Diese Bäume sind für die Bären wie soziale Netzwerke: An ihnen hinterlassen sie ihren Geruch und signalisieren Artgenossen ihre Anwesenheit. Die Forschenden statten die Bären mit GPS-Sendern aus, um deren bevorzugte Wege nachzuverfolgen und Gebiete auszumachen, in denen die Gefahr eines Zusammentreffens mit dem Menschen besteht.
    NGOs richten Fortbildungen für Landwirte aus, um für eine friedliche Koexistenz zwischen Bären und Menschen zu sorgen. Gemeinsam mit den Betrieben entwickeln sie Schutzmaßnahmen. Die Forschenden unterstützen eine kanadische First Nation in ihrem Kampf für den Erhalt einer Region, die für die Geschichte ihres Volks und für den Grizzly von großer Bedeutung ist. Alle Akteure dieser Schutzaktionen ernten mittlerweile die Früchte ihrer Arbeit und dürfen beobachten, wie sich kleine, vom Aussterben bedrohte Grizzly-Populationen wieder vereinen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 18.06.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 11.06.2024 arte.tv
  • Folge 3 (45 Min.)
    Im Süden Kanadas ist das Karibu vom Aussterben bedroht. In den Ebenen im hohen Nordens Kanadas durchqueren die Rentiere ungehindert Tausende Kilometer. Doch etwas weiter südlich, dort, wo die Landschaft bergiger wird, müssen die Herden der Rocky Mountains mit weit weniger Platz zurechtkommen. Ein Grund hierfür ist die intensive Forstwirtschaft des Menschen. Auf den Straßen, die die einst undurchdringlichen Wälder durchziehen, kommt der Wolf schneller voran und zieht immer häufiger die leichter zu jagenden Karibus seiner einstmals bevorzugten Beute, den Elchen vor. Daher sind hier einige Karibu-Herden bereits ausgestorben.
    In British Columbia haben sich die First Nations der West Moberly und der Saulteau zusammengeschlossen, um die Lage einer Karibu-Herde mit einem beispielhaften Rettungsplan zu verbessern. Das Karibu ist für die Kultur der beiden Völker von zentraler Bedeutung. Gemeinsam mit Forschenden fingen sie zunächst trächtige Weibchen aus der gefährdeten Herde ein. Um einen möglichst zügigen Transfer zu gewährleisten, organisierten sie einen Sondereinsatz mit Helikopter und Motorschlitten. Die Tiere wurden auf eine große, gesicherte Lichtung gebracht. Auf dieser „Karibu-Geburtsstation“ konnten die Weibchen in aller Ruhe ihre Kälber zur Welt bringen.
    Als die Jungen nach einigen Wochen eigenständig waren, wurden sie gemeinsam mit ihren Müttern wieder in die Freiheit entlassen. Parallel zu diesem Programm haben beide First Nations lange mit den Regierungen ihrer Provinz und des kanadischen Staates verhandelt, um die von der Herde bevorzugten Wälder zu schützen. Neun Jahre nach dem Beginn dieses Programms hat sich die Anzahl der Karibus aus der gefährdeten Herde verdreifacht. Dieser Ansatz ist auch deshalb beispielhaft, weil die indigenen Gemeinschaften maßgeblich zu seinem Erfolg beitrugen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 19.06.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 12.06.2024 arte.tv
  • Folge 4 (45 Min.)
    Im Yukon und den daran angrenzenden Territorien leben an die 15.000 Wölfe – etwa ein Drittel aller Wölfe Kanadas. Allerdings sind die Tiere nicht nur zahlreich, sondern auch so gut wie unsichtbar. Und doch sind sie bedeutende Akteure einer lebendigen Biodiversität: Ein funktionierendes Ökosystem benötigt Beutegreifer am oberen Ende der Nahrungskette. Am Anfang der Initiative „Yellowstone to Yukon“ stand ein Wolf. GPS-Daten belegen, dass Wölfe mehrere tausend Kilometer zurücklegen können. Damit verschieben die Tiere die Grenzen einer Naturschutzpolitik, die sich auf Nationalparks beschränkt.
    Außerhalb der Nationalparkgrenzen erlernen Mensch und Wolf in den Weiten des Yukon eine friedliche Koexistenz. Im Yukon-Territorium werden Wölfe mit GPS-Sendern ausgestattet. Trapper, die früher Handel mit Pelzen trieben, erweisen sich heute als ortskundige Helfer für die Forschenden. Nördlich des Polarkreises leben im Dorf Old Crow die Vuntut Gwitchin. Sie gehören zu den 13 First Nations des Yukon und bewohnen die äußerste Grenze der Region. Bis vor kurzem zog an Old Crow eine große Herde Karibus vorbei. Die Rentiere waren einst der wichtigste Nahrungslieferant für die Vuntut Gwitchin.
    Seit einigen Jahren gibt es in der Gegend allerdings immer weniger Karibus, dafür aber immer mehr Wölfe. Die Vuntut Gwitchin gaben den Wölfen die Schuld am Verschwinden der Karibus. Wissenschaftliche Untersuchungen vor Ort haben jedoch gezeigt, dass der Klimawandel für diese Veränderung verantwortlich ist. Um ihre vom Klimawandel betroffenen Jagdgebiete zu erhalten, haben sie mit drei weiteren First Nations einen Schutzstatus für das benachbarte Einzugsgebiet des Peel River erwirkt. Mit ihren diversen Höhenlagen bietet diese Gegend auch in Zeiten des Klimawandels einen Schutz für Rentiere und Wölfe. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 20.06.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 13.06.2024 arte.tv
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