Rhein kulinarisch Folge 6: Von Weill zum Kaiserstuhl
Folge 6
6. Von Weill zum Kaiserstuhl
Folge 6 (30 Min.)
Wer gut essen will, sollte auch gut sitzen. Deshalb beginnt die Rheinreise in Weil mit Sitzgelegenheiten: Die gesamte Stadt ist ein Freilichtmuseum für großformatige Stühle. Gut sitzen im idyllischen Garten kann der Gast in der „Krone“ in Mauchen im Markgräflerland. Familie Cassier kocht hier durchgängig frisch bis 22 Uhr, in Baden eher selten, und mit täglich wechselnder Tageskarte. Ein „Shooting Star“ in der Region ist Bertram Blauel aus Neuenburg. Nach seinen Lehr- und Wanderjahren eröffnete er mit 29 Jahren ein Restaurant und erkochte sich in nur zehn Monaten den ersten Michelin-Stern. Zum Einkaufen geht er gerne über den Rhein nach Frankreich. Eine Besonderheit im Markgräflerland ist die älteste bekannte, kultivierte Rebsorte, die nur hier wächst: der Gutedel, ursprünglich aus Oberägypten kommend. Seit vier
Generationen ist das Lokal „Zum Kaiserstuhl“ in Niederrotweil in Familienbesitz. Anfänglich misstrauisch beäugt von Gästen, die keine Blumen im Essen sehen wollen. Familie Koch kocht und experimentiert gerne mit Blumen und Kräutern, was im Haus auch zu riechen ist. Die Rheinreise geht weiter durch den Kaiserstuhl, die wärmste Gegend Deutschlands. Thomas Wernet, den Chef des „Steinbucks“ in Burkheim, trifft man schon mal auf dem Rad die Höhen erklimmend. Der leidenschaftliche Koch liebt das Mediterrane, das er mit seiner Bodenständigkeit verfeinert. Von seinem Restaurant aus hat man einen herrlichen Blick auf die Grauburgunder-Lagen sowie in die Rheinebene samt Vogesen. Das vulkanische Verwitterungsgestein des Kaiserstuhls und die südlichen Temperaturen sorgen für große Lagen, die den Wein auch international konkurrenzfähig machen. (Text: SWR)