Den Dorfanger von Bahnitz ziert ein Bronzedenkmal: Die Wilde Kuh. Hier, mitten im Havelland, haben einige Künstlerinnen und Künstler ein Zuhause und einen Arbeitsort gefunden. Auch Christa und Karlheinz Biederbick, die die Geschichte der Kuh verewigt haben. Die soll in den Wendewirren die Freiheit gesucht haben, diese Geschichte wurde zum Dorfmythos. Zweimal im Jahr ist Subbotnik in Bahnitz, alle Bewohner rechen zusammen Laub vor der Kirche, putzen den Pavillon am Hafen, pflanzen Tulpen an der Bushaltestelle. Und auch in CoronaZeiten sind sie findig und feiern zusammen zu Füßen der Wilden Kuh –
jede Familie bringt ihren eigenen Tisch und Essen mit. Mitten im Dorf, in der ehemaligen LPGScheune und heutigen Kunsthalle, lädt schon zum zehnten Mal eine Ausstellung ein. Diesmal zum Thema „Die Freiheit, frei zu sein“ mit Werken zeitgenössischer Künstler von Ai Weiwei bis Cornelia Schleime. Kuratiert vom Bildhauer und Bahnitzer Bodo Rau. Ihm war es wichtig, Werke internationaler Künstler zusammen zu tragen, die einen sehr persönlichen Blick auf dieses Thema haben. Reporterin Silke Cölln beobachtet das Dorfleben und die Ausstellungsvorbereitungen. (Text: rbb)