rbb Praxis Folge 60: Hoffnungsträger Selbsthilfe – Wem nutzen die Gruppen wirklich?
Folge 60
Hoffnungsträger Selbsthilfe – Wem nutzen die Gruppen wirklich?
Folge 60 (45 Min.)
Selbsthilfegruppen geben Rat in schwierigen Situationen, können spezialisierte Ärzte nennen oder Trost spenden. Typische Themen dieser selbstorganisierten Zusammenschlüsse sind der Umgang mit belastenden Krankheiten oder Lebenskrisen. Seit den 80er Jahren kennt man Selbsthilfegruppen in Deutschland. Die ersten Treffen fanden damals meist in kleiner Runde in Privatwohnungen statt. Doch davon sind viele Gruppen heute weit entfernt. Manche muten eher an wie professionelle Unternehmen. Schätzungsweise 70.000 bis 100.000 solcher Gruppen gibt es inzwischen in Deutschland. Knapp ein Zehntel der Bevölkerung hat sich Umfragen zufolge schon einmal an
eine Selbsthilfegruppe gewandt. Das sind immerhin über acht Millionen Menschen. Umso wichtiger ist es einmal nachzuforschen, wie eine Selbsthilfegruppe heutzutage agiert. Wer oder was ist Geldgeber für die Räumlichkeiten, die Mitarbeiter, die Broschüren oder die Homepage? So einige erhalten Geld von Pharmafirmen: Muss man vor diesen Selbsthilfegruppen in jedem Fall warnen? Wie steht es mit den Ratschlägen, die man in den Gruppen erhält? Der Film analysiert positive und negative Beispiele und spricht mit vielen Hilfesuchenden. Denn sicher ist: Viele Gruppen sind ein wichtiger Halt in der Not. (Text: rbb)