Es gibt wohl keine Frau, die den Titel „Queen of Soul“ so sehr verdient hat wie Aretha Franklin. In der Kindheit durch die Gospelmusik in der Kirche ihres Vaters geprägt, kommt sie schon früh mit dem Soul in Berührung. Mit zehn Jahren wird sie Vorsängerin des Kirchenchores. Ihr weiterer Lebensweg ist von biografischen Brüchen und Hindernissen gezeichnet, doch die in ihrer Musik ausgedrückte Forderungen nach Respekt und Akzeptanz von Minderheiten bleiben nicht ungehört. Spätestens 1967 mit dem Plattenvertrag bei Atlantic Records erhält sie auch vom breiten Publikum den gebührenden Erfolg. Doch ihre Wurzeln vergisst sie nie und selbst in ihren größten Erfolgen, „Respect“ und „Chain of Fools“,
lässt sie den Gospel aus der Kirche ihres Vaters mitklingen. Lautstark nutzt sie ihre mächtige Stimme, um gegen Rassismus, Sexismus und Apartheid auf der ganzen Welt zu kämpfen und engagiert sich wie ihr Vater in der Bürgerrechtsbewegung. Aretha Franklin ist eine Frau mit einem unverkennbaren schwarzen und weiblichen Selbstbewusstsein, die vielen Afroamerikanern und Afroamerikanerinnen die Tür in eine neue Welt öffnete. Die Dokumentation zeigt, wie eng das Leben der Künstlerin und ihr musikalischer Werdegang mit den Entwicklungen insbesondere der Bürgerrechtsbewegung verwoben sind und spannt einen Bogen von der politischen Wirkung Martin Luther Kings bis zu der Amtseinführung Barack Obamas. (Text: arte)