Staffel 2, Folge 1–11

Staffel 2 von „popsplits“ startete am 05.10.2007 im rbb.
  • Staffel 2, Folge 1
    Die Fantastischen Vier sitzen im Wohnmobil von Thomas D. und fahren nachts von Berlin nach Wolperath ins Conny-Plank-Studio. Mit dabei: jede Menge Alkohol und ihr Kumpel Nilz Bokelberg. Im Radio läuft gerade A Tribe Called Quests „Da Booty“. Smudo rappt mit. Neben Champagner schießt ihm die Idee durch den Kopf, dass er ja schon immer einen Song mit Abkürzungen machen wollte. Er eröffnet den Rhyme Battle, und schon hauen sich die Fantas die unterschiedlichsten Abkürzungen um die Ohren. Von RAF bis LSD ist alles vertreten. Bokelberg feuert sie an und steuert auch die eine oder andere Abkürzung bei.
    Sie reimen, sie trinken, sie rauchen. Und als sie morgens in Wolperath ankommen, ist tatsächlich so etwas wie eine erste Strophe fertig. Sie sind total begeistert, stürzen sofort ins Studio, nehmen sie auf und wollen sie als eine Art Gag-Track auf ihrem neuen Album verwursten. Doch ihren Freunden und Kollegen gefällt der Gag so gut, dass sie die Fantas überzeugen, daraus einen richtigen Song zu machen und ihn als erste Single herauszubringen. Es entsteht MFG. Ein Song, den die FAZ später als den wegweisenden deutschen Popsong des ausgehenden 20. Jahrhunderts preisen wird. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.10.2007rbb
  • Staffel 2, Folge 2
    Der Auftrag kommt plötzlich und unerwartet: Ob sie nicht Lust hätten, die Musik für ein Werbefilmchen zu komponieren, werden Inga Humpe und Tommi Eckart gefragt. Die Antwort der beiden ist eigentlich klar: Das Musiker-Paar hat nicht die geringste Lust. Die ehemalige Neue-Deutsche-Welle-Frontfrau und der Soundtüftler haben anderes zu tun. In ihrem Tonstudio hoch über den Dächern von Berlin experimentieren sie mit neuen elektronischen Soundeffekten. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.10.2007rbb
  • Staffel 2, Folge 3
    Wenn der 11-jährige Dirk nicht gerade seinen Helden Gojko Mitic beim Ritt durch die Prärie des DDR-Fernsehens verfolgt, sitzt er am Klavier in der elterlichen Wohnung. Seine ganze Leidenschaft gehört einer eingängigen Melodie, die dem Knirps zufällig beim Klimpern in den Sinn gekommen ist. Mehrmals täglich haut der 11-Jährige sein geliebtes Stück in die Tasten, bis es in den Gehörgängen aller Nachbarn der Familie Michaelis festsitzt. Außerhalb der Friedrichshainer Bänschstraße wird die Melodie allerdings erst 15 Jahre später bekannt. Dirk Michaelis spielt sein Stück noch immer mit der gleichen Leidenschaft. Als Neu-Mitglied der Leipziger Band ‚Karussell‘ spielt er den Song zumeist für den Soundcheck vor Live-Auftritten. Seine Band-Kumpels machen sich bereits über die softe Ballade lustig. Als Nachfolger der legendären Rockband ‚Renft‘ fühlen sich die ‚Karusseller‘ scheppernden Gitarren und krachenden Schlagzeugsoli verpflichtet. (Text: einsfestival)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.10.2007rbb
  • Staffel 2, Folge 4
    Mitte der 80er Jahre: Phillip Boa ist das Enfant Terrible der deutschen Independent-Szene. Er lehnt alles ab, was auch nur im Entferntesten nach Kommerz riecht. Einer seiner Lieblingssätze lautet: „Ab 10.000 Tonträgern verkaufst du an Idioten.“ Darum achtet er akribisch darauf, dass keiner seiner Songs zu hoch in den Charts landet. Er vereinbart sogar mit seinem Label, jede Marketingaktion einzustellen, sobald es eine Single unter die Top 40 schafft. Als Boa mit seiner Band in der Hagener Diskothek Hype für die nächste Tour probt, stößt er auf eine Figur, die so weit von Erfolg und Kommerz entfernt ist, wie er es liebt. Paul ist um die 60, etwas verwahrlost und arbeitet als Hausmeister im Hype.
    Auf seine ganz eigene Art. Er räumt nicht nur die halbleeren Biergläser von den Tischen und Tresen ab. Er trinkt sie auch aus. Und noch etwas ist merkwürdig an Paul: seine Beziehung zu einem alten Müllcontainer im Hinterhof der Diskothek. Keiner außer ihm darf sich dem Container nähern, geschweige denn ihn berühren. Boa versucht es einmal, und Paul geht gleich mit dem Besen auf ihn los. Wenig später erzählt ihm Paul seine Geschichte. Was Boa noch nicht ahnt: Ausgerechnet aus der Geschichte des schrägen Paul wird die erste Boa-Single, die in die Top 40 der deutschen Charts einsteigt: Container Love. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.10.2007rbb
  • Staffel 2, Folge 5
    Mieze stutzt einen Moment. Wie immer hat die Berliner Sängerin ein paar Flyer aus einem Club mitgenommen. Das kostenlose Papier eignet sich bestens, um Gedanken, Songideen oder Textfragmente festzuhalten. Doch ein Flyer, den die Sängerin diesmal mitgenommen hat, scheint sogar als Textinspiration zu taugen. Auf dem bunten Papier wird blumig für eine Party ‚Hungriger Herzen‘ geworben. Mieze nimmt die Songidee mit zur nächsten Probe ihrer Band ‚MIA‘ nach Berlin-Pankow. Die Idee passt hervorragend zu einer Kompositions-Skizze von Schlagzeuger Gunnar. Doch nicht alle Bandmitglieder sind überzeugt von Gunnars melodischem Arrangement. (Text: einsfestival)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.11.2007rbb
  • Staffel 2, Folge 6
    Mitte der 70er Jahre ist Joachim Witt mit den Nerven am Ende. Der gelernte Schauspieler aus Hamburg muss seine Frau und seinen kleinen Sohn versorgen. Doch der erhoffte finanzielle Durchbruch mit seiner Band „Düsenberg“ will einfach nicht gelingen. Von den Musikkritikern wird die Formation zwar wohlwollend behandelt – doch das Käuferinteresse hält sich in überschaubaren Grenzen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 09.11.2007rbb
  • Staffel 2, Folge 7
    Anfang des neuen Jahrtausends bringen sich Hans Peter Geerdes und Hendrik Stedler vor jedem Konzert mit ihrem neuesten Lieblingssong in Fahrt. Die beiden Freunde sind bereits seit mehreren Jahren unter dem Namen „Scooter“ erfolgreich in der Mainstream-Techno-Szene unterwegs. HP Baxxter und Rick Jordan, wie sich Geerdes und Stedler auf der Bühne nennen, belassen es jedoch nicht dabei, ihren neuen Lieblingssong vor jedem Gig nur abzuspielen. Nein, sie grölen den Song auch lauthals mit. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.11.2007rbb
  • Staffel 2, Folge 8
    Farin, Bela und Rod stehen im Studio und spielen ihr neues Album ‚Planet Punk‘ ein. Wie immer haben sie zu viele Songs geschrieben. Zu viele für nur ein Album. Zwei bleiben übrig, die zu schade sind, um eine traurige Karriere als B-Seite zu machen: ‚Vokuhila‘ und ‚Straight outta Bückeburg‘. In beiden Songs geht es um Haare. Schnell entsteht die Idee, eine EP zu produzieren, auf der jeder Song von Haaren handelt. Die Band bucht noch ein bisschen Studiozeit und fährt in den Urlaub. Jeder soll einen weiteren Song zum Thema Haare schreiben. Doch Die Ärzte lernen nicht aus ihren Fehlern. (Text: einsfestival)
    Deutsche TV-PremiereFr 23.11.2007rbb
  • Staffel 2, Folge 9
    Als Robert Görl und Gabi Delgado-Lopez Ende der 70er Jahre das erste Mal im Keller des „Ratinger Hofs“ proben, haben sie klare Vorstellungen: Mit einem minimalistischen Band-Konzept wollen der Münchner Schlagzeuger und der spanischstämmige Sänger die Düsseldorfer Punkszene aufmischen. Doch ihre ersten musikalischen Versuche werden noch durch traditionelle Begleitmusiker gestört. Erst als sich Görl und Delgado während eines London-Aufenthalts von ihrem Bassisten und ihrem Keyboarder verabschieden, kommen sie der Verwirklichung ihres strengen Minimalkonzeptes ein entscheidendes Stück näher.
    Auch optisch durchläuft ihre zum Duo geschrumpfte Band „Deutsch-Amerikanische Freundschaft“ eine Metamorphose. Görl und Delgado schneiden sich gegen den Modetrend die Haare raspelkurz und besorgen sich eng anliegende Lederklamotten in einschlägigen Sex-Shops. Die beiden lieben das Spiel mit der Provokation. Es gehört zu ihrem Bandkonzept. Im Jahr 1981 feilen sie im legendären Tonstudio von Conny Plank an der musikalischen Vollendung ihres künstlerischen Konstruktes. Texter Delgado ergötzt sich am Klang des Namens eines italienischen Diktators, während Soundtüftler Görl einen stampfenden Beat darunter legt.
    Als der Song fertig ist, glaubt Conny Plank fest daran, dass die beiden DAF-Musiker damit nicht nur provozieren werden, sondern auch einen veritablen Hit einfahren können. Er soll Recht behalten. Der Song wird in den Diskotheken hoch und runter gespielt. Rechte Skinheads und linke Autonome schlagen sich dazu auf die Fresse. Robert Görl und Gabi Delgado-Lopez betrachten ihr Konzept damit als aufgegangen und beendet. Kurze Zeit später lösen sie ihre Band „DAF“ auf. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.11.2007rbb
  • Staffel 2, Folge 10
    Ein furioser Auftritt von Katharina Francks Band in der Berliner „Villa Kreuzberg“ verschafft den „Rainbirds“ Mitte des Jahres 1986 einen heiß ersehnten Plattenvertrag. Doch als es zur Aufnahme des ersten Albums kommt, fehlt am Ende noch ein Stück. Katharina erinnert sich an eine Nummer, die sie in ihrer kleinen Kreuzberger Einzimmerwohnung auf dem Bett geschrieben hat. Der Song ist eine Momentaufnahme ihres damaligen Lebensgefühls, ein persönlicher Schnappschuss ihrer Hoffungen und Sehnsüchte. Im Proberaum übernimmt Bassist Michael Beckmann das Arrangement des unfertigen Stücks.
    Er fügt ein Intro hinzu und komponiert einen eingängigen Brücken-Riff. Bei der Aufnahme trägt anschießend der renommierte Studiogitarrist Peter Weihe seinen Teil dazu bei, dass aus dem rohen Songgerüst eine hitverdächtige Nummer wird. Für den Durchbruch des Liedes sorgt allerdings erst ein Auftritt der „Rainbirds“ in einer TV-Sendung des Comedian Jürgen von der Lippe. Der Song wird durch den Auftritt über Nacht bundesweit bekannt und verkauft sich in der Folgezeit millionenfach.
    Glück bringt er Katharina Francks Band jedoch nicht. Bassist Beckmann leidet zunehmend unter dem wachsenden Publikumsinteresse, das alleine Frontfrau Katharina Franck zufällt. Zudem fühlt sich der frühere Funpunk gemeinsam mit Tourgitarrist Rodrigo González härteren Rhythmen verpflichtet. Der Bruch zeichnet sich früh ab. Doch auch Rainbirds-Manager George Glueck kann die Trennung nicht mehr verhindern. Obwohl der Band eine glänzende Karriere vorausgesagt wird, geht sie gleich mit ihrem ersten großen Hit wieder unter: „Blueprint“. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.12.2007rbb
  • Staffel 2, Folge 11
    Erst vor wenigen Wochen ist Kai Havaii als Sänger bei Extrabreit ausgestiegen. Und jetzt sitzt er schon wieder über einem Stück Papier. Seine Gedanken kreisen um die jüngste Straßenschlacht zwischen Polizisten und Demonstranten in West-Berlin. Die Bilder des brutalen Polizeieinsatzes haben sich in seinem Kopf festgesetzt. Die Worte sprudeln nur so aus seiner Feder. Nach nicht mal 30 Minuten steht der Text. Havaii ist sicher: Das Beste, was er je geschrieben hat. Dieser Text darf nicht ungesungen in der Schublade verschwinden. Er schaut zum Telefon, zögert kurz und wählt die Nummer seines ehemaligen Bandkollegen Stefan Kleinkrieg.
    Sie verabreden sich im Hagener Leichtathletikstadion. Obwohl es regnet, drehen sie eine Stadionrunde nach der anderen. Havaii will seinen Job als Sänger zurück. Nur ist der momentan vergeben. An einen ziemlich guten Kumpel von Kleinkrieg. Der singt zwar gar nicht so schlecht, doch kann er keine Texte schreiben. Trotzdem lässt sich Kleinkrieg nicht so einfach überzeugen. Da zieht Havaii seinen neuen Text aus der Tasche. Kleinkrieg ist begeistert. Wenig später nehmen sie den Song auf. Es wird der erste große Hit von Extrabreit: Polizisten. (Text: einsfestival)
    Deutsche TV-PremiereFr 14.12.2007rbb

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