Keine Science-Fiction-Figur bietet der philosophischen Reflexion mehr Stoff als der „Unsichtbare Mensch“, dessen schemenhafte, halb abwesende, halb anwesende Existenz sich lediglich durch die von ihm hervorgerufenen Wirkungen äußert. Am Beispiel des „Unsichtbaren Menschen“ lassen sich viele Probleme abhandeln: wahrnehmungspsychologische (was sehe ich wirklich?), ethisch-moralische (was
geschähe, wenn wir ohne Wissen und außerhalb des Blickfeldes der Anderen handeln könnten?) und nicht zuletzt Fragen der Solidarität, denn vielleicht ist der Unsichtbare ja der Obdachlose, der gesellschaftlich Unsichtbare, der von niemandem mehr wahrgenommen wird? Diese Fragen diskutiert Raphaël Enthoven in der heutigen Sendung mit seinem Gast Pierre Cassou-Noguès. (Text: arte)