Im Unterschied zum Humor versteckt sich hinter der Ironie stets eine Intention. Ob sich der Philosoph Sokrates oder ob sich heute ein Kabarettist in Ironie übt, immer wird eine Absicht damit verfolgt: Im Namen des Guten wird eine Ungerechtigkeit angeprangert, um der Erkenntnis willen werden Überzeugungen ins Wanken gebracht. Wie aber steht es mit der
sprichwörtlichen „Ironie des Schicksals“, mit jenen Schicksalsschlägen, die vor einer falschen Entscheidung zu warnen scheinen? Oder ist Ironie vielleicht sogar die Waffe eines launischen Gottes, der einen wieder auf den richtigen Weg bringen will? Raphaël Enthoven diskutiert diese Fragen heute mit seinem Gast Vincent Delecroix. (Text: arte)