Die Existenz des Menschen ist unsicher und ungewiss, der Mensch ist verletzbar und zerbrechlich. Umso wichtiger ist es für ihn, Vertrauen aufzubauen, in seine Mitmenschen und das Leben an sich. Denn nicht alles im Leben ist vorhersehbar oder planbar. Aber worin unterscheiden sich Vertrauen und Optimismus? Kann man jemandem Vertrauen schenken, wenn man einen auch noch so geringen Zweifel hegt? Welche Menschlichkeit erwächst aus einer Ethik des Vertrauens? Kann man sicher durchs Leben gehen, wenn kein Weg vorgezeichnet ist? Und welche Freiheit liegt der übermenschlichen
Fähigkeit zugrunde, sich vertrauensvoll in die Hände eines anderen Menschen zu begeben? Diese Fragen diskutiert Raphaël Enthoven heute mit seinem Gast, der Philosophieprofessorin Michela Marzano. Auf ihrem philosophischen Streifzug beziehen sich die beiden auf Schriften von Schopenhauer, Aristoteles, Nietzsche, Montaigne und John Locke. Aber auch Spielfilme wie Steven Spielbergs „Indiana Jones“ oder literarische Texte wie Camus’ „Der Mensch in der Revolte“ werden als Beispiele herangezogen, um das Thema Vertrauen zu erfassen. (Text: arte)