Philosophie Folge 298: Unter die Haut: Tätowierung und Gedächtnis
Folge 298
Unter die Haut: Tätowierung und Gedächtnis
Folge 298 (26 Min.)
Tattoos sind nicht nur eine Modeerscheinung, sondern auch eine anthropologische Konstante. In der uralten Praxis des Tätowierens spiegelt sich die auch Furcht des Menschen vor der Endlichkeit des Lebens wider. Ebenso wie sein Wunsch, eine Spur zu hinterlassen – und sei es auf dem eigenen Körper. Heute gelten Tattoos als Geste der Selbstkonstruktion, der Individualität und der Befreiung von gesellschaftlichen Konventionen. Wie ist diese doppelte Bedeutung zu verstehen? Warum wird der eigene Körper zur Botschaft gemacht?
Befreit sich der Mensch so von seiner Körperlichkeit oder unterwirft er sich ihr damit? Thibaut de Saint Maurice ist Lehrer für Philosophie am Lycée Gustave Eiffel in Rueil-Malmaison und jeden Sonntag in der Sendung „Le philosophe du dimanche“ auf France Inter zu hören. Er ist Autor von „Philosophie en séries“ 1 und 2 (2009 und 2010). Sylvain Hélaine, alias Freaky Hoody, ist Grundschullehrer und vollständig mit Tattoos bedeckt, was ihn zur meisttätowierten Person Frankreichs macht. (Text: arte)
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