Philosophie Folge 292: Prostitution: Gehört unser Körper uns?
Folge 292
Prostitution: Gehört unser Körper uns?
Folge 292 (26 Min.)
Wenn Frauen frei über ihren Körper bestimmen können, was ist dann an der Prostitution auszusetzen? Ist einvernehmliche Prostitution ein Mittel der sexuellen Befreiung der Frau? Reicht Einvernehmen aus, um Prostitution als frei ausübbare Tätigkeit zu betrachten und ihr sogar emanzipatorischen Wert zuzuschreiben? Oder ist der Verkauf des eigenen Körpers doch als Selbstentfremdung zu betrachten? Wie kann man sie in diesem Fall bekämpfen, ohne jene zu stigmatisieren, die keine andere Erwerbsmöglichkeit haben? Sollte die Prostitution somit abgeschafft oder eher legalisiert und reglementiert werden? Die italienische Forscherin, Philosophin und Autorin Michela Marzano lehrt in Italien und Frankreich war Mitglied in der italienischen Abgeordnetenkammer. In ihren
moralphilosophischen Forschungen setzt sie sich mit dem heutigen Stellenwert des Menschen in seiner Körperlichkeit auseinander. Sie schreibt Leitartikel für die Tageszeitung „La Repubblica“ und beteiligt sich regelmäßig am öffentlichen Diskurs in Italien und Frankreich. Anaïs de Lenclos ist Escort-Girl und Sprecherin des französischen Sexarbeitverbandes Strass. Sie war lange Zeit als gehobene Angestellte in einem Unternehmen tätig. Im Alter von 35 Jahren kündigte sie infolge eines Burnouts, wurde Sexarbeiterin und engagierte sich später als Aktivistin für die Rechte der SexarbeiterInnen. Gemeinsam gehen die beiden Frauen den zahlreichen Fragen nach, die sich im Kontext Prostitution stellen, und beleuchten verschiedene Perspektiven. (Text: arte)
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