„Die Welt ist ein heiliges Gefäß und nicht etwas, woran man handelt. Wer handelt, scheitert dabei. Wer festhält, verliert es“, so Laotse im Tao Te King. Diese These bildet einen krassen Gegensatz zum Handlungs- und Produktionswahn der modernen westlichen Kultur. Der Taoismus ruft dazu auf, der natürlichen Ordnung der Dinge zu folgen, statt sie beherrschen zu wollen. Yin und Yang strukturieren die Welt: zwei konträre Kräfte, in deren Zusammenspiel der Mensch sich einfügen muss. In
Begleitung des Philosophen Alexis Lavis wandelt die Sendung auf den Pfaden der fernöstlichen Weisheit. Zu Gast im Studio ist außerdem ein Meister der chinesischen Kampfkunst, der erläutert, wie man diese Denkweise in Körperbewegungen umsetzt und dadurch zu besserer Selbstkenntnis gelangt. Alexis Lavis ist Dozent an der Universität Rouen und Spezialist für indische und chinesische Philosophie. Er ist Übersetzer und Autor zahlreicher Publikationen zu diesem Themenkreis. (Text: arte)