Philosophie Folge 180: Roland Barthes – Worin liegt der Reiz des Wissens?
Folge 180
Roland Barthes – Worin liegt der Reiz des Wissens?
Folge 180 (26 Min.)
Roland Barthes analysierte wie kein anderer die Grundlagen der menschlichen Gesellschaft, fand das Wesentliche im Vergänglichen und die Ewigkeit im Wandel. In „Mythen des Alltags“ machte er deutlich, wie man aus der Betrachtung zeitgenössischer Phänomene allgemeingültige Erkenntnisse zieht. In „Das Reich der Zeichen“ führte er das Paradox fort: Um eine Kultur zu verstehen, dürfe man ihre Sprache nicht sprechen; um sich ihrem Geiste anzunähern, müsse man stets eine latente Fremdheit spüren. Die
Sendung legt Barthes’ zentrale Ideen dar, die sich wie Tupfen und Pinselstriche zu einem impressionistischen Gesamtwerk zusammensetzen. Eric Marty wurde am 3. Januar 1955 in Paris geboren und ist Professor für französische und zeitgenössische Literatur an der Universität Paris VII – Diderot. Er war mit Roland Barthes befreundet und veröffentlichte dessen Gesamtwerk in fünf Bänden bei dem französischen Verlag Seuil. Er schrieb unter anderem „Roland Barthes. Le Métier d’écrire“ (Seuil, 2006). (Text: arte)