2024, Folge 22–42

  • Folge 22
    Neues Amtsverständnis? Dokument zum Papstamt will Ökumene erleichtern: Der Vatikan will die Beziehungen zu den christlichen Kirchen auf neue Beine stellen. Am Donnerstag wurde ein Dokument vorgestellt, das den Primat des Papstes neu definiert. Ein neues Verständnis der Vormachtstellung des Papstes soll es anderen Kirchen erleichtern, ihn als Ehrenoberhaupt zu akzeptieren. Das Papier „Der Bischof von Rom“ fasst den dreißigjährigen Dialog zwischen den Kirchen seit der Enzyklika „Ut unum sint“ von Johannes Paul II. aus dem Jahr 1995 zusammen. Handelt es sich nun um einen Durchbruch oder nur um eine kleine Zwischenetappe Richtung Wiederherstellung der Einheit der Christen? Alexander Hecht und Marcus Marschalek analysieren.
    Vielfalt der Rituale: Religionsschwerpunkt „Was glaubt Österreich?“: Welche Rituale sind den Menschen, die in Österreich leben, wichtig, was gibt ihnen im Leben Halt und hat sich das im Laufe der vergangenen Jahre verändert? Der multimediale Schwerpunkt „Was glaubt Österreich?“ der ORF-Abteilung Religion und Ethik geht heuer in die zweite Phase. Nach den Fragen zu Glauben und Wertvorstellungen der Menschen, geht es nun um die Bedeutung von Ritualen in unterschiedlichen Lebensphasen. Lena Göbl mit einem Blick hinter die Kulissen. In Zusammenarbeit von ORF und Universität Wien entsteht zugleich eine repräsentative Studie „Was glaubt Österreich?“, deren Ergebnis im kommenden Jahr vorliegen wird. Die katholische Pastoraltheologin Regina Polak verrät im Studiogespräch mit Sandra Szabo erste Tendenzen.
    Fußball und Religion: Parallelen zwischen Stadion und christlicher Messe: Eingefleischte Fußballfans halten ihren Lieblingssport für eine Glaubensfrage. Die Fußball-Europameisterschaft wird in den kommenden Wochen für viele das bestimmende Ereignis sein. Zwischen Fußballfantum und religiöser Praxis gibt es viele Bezüge, findet Autorin Marlene Streeruwitz. Sie ist eine der Kommentatoren in der neuen ORF-TOPOS-Dokumentation „Fußball, Fans und Rivalitäten – Die Kurve sind wir“. Gerald Heidegger erzählt sie, warum sie ein Fußballmatch an eine christliche Messe erinnert.
    Armut im Südsudan: „Jugend Eine Welt“ mit Bildungsangebot: Der Bürgerkrieg im Südsudan ist seit 2017 offiziell beendet. Doch das Land wird nach wie vor von blutigen Auseinandersetzungen geplagt. Das ist einer der Hauptgründe dafür, warum der Südsudan zu den ärmsten Ländern der Welt zählt. 2,3 Millionen Binnenvertriebene leben in dem ostafrikanischen Land. Die meisten von ihnen haben nur einen geringen Zugang zu Nahrung, sauberem Wasser, angemessenem Wohnraum und Bildung. Die Hilfsorganisation „Jugend Eine Welt“ der Salesianer Don Bosco hilft ehemaligen Straßenkindern durch Schule und Berufsausbildung, auf eignen Beinen zu stehen. Zoran Dobrić war mit Jugend Eine Welt im Südsudan auf Lokalaugenschein. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 22.06.2024 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 16.06.2024 ORF 2
  • Folge 23
    Deutsche TV-Premiere Sa. 29.06.2024 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 23.06.2024 ORF 2
  • Folge 24
    Premiere im Stephansdom: Was glaubt ein byzantinischer Priester? Im Wiener Stephansdom gab es im Juni eine ungewöhnliche Premiere. Erstmals in seiner 665-jährigen Geschichte wurde eine Priesterweihe nach byzantinischem Ritus gefeiert. Der Neupriester Siluan Gall hat einen ungewöhnlichen Glaubensweg hinter sich: Als Nachkomme russischer Migranten in Deutschland wurde er protestantisch getauft, trat dann in ein römisch-katholisches Kloster ein, konvertierte zur russisch-orthodoxen Kirche, ehe er die ukrainisch-katholische Kirche für sich entdeckte. Im Rahmen des ORF-Religionsschwerpunkts „Was glaubt Österreich?“ berichtet Christian Rathner über die gewundenen Glaubenspfade eines Neupriesters.
    Gravierende Folgen: Der Gaza-Krieg und die Juden in Südafrika – Die Folgen des Krieges im Gazastreifen reichen bis ins 7.000 Kilometer entfernte Südafrika. Das Land hat mit seiner Klage gegen Israel wegen Völkermords international für Schlagzeilen gesorgt. Seit der Ära von Nelson Mandela und seinem Kampf gegen die Rassentrennung pflegt es enge Beziehungen zu den Palästinensern. Hinter der Klage haben Beobachter aber auch den Versuch der Regierungspartei gesehen, Stimmen für die Wahl zu gewinnen. Mit ernsten Folgen für die jüdische Minderheit im Land: Sie hat einst gegen die Apartheid gekämpft und fühlt sich nun verraten, wie Alexander Kofler aus Kapstadt berichtet.
    Anhänger Zarathustras: Geschützte Minderheit im Iran – Bei Zarathustra denken viele an Friedrich Nietzsches 1889 erschienenes philosophisches Werk „Also sprach Zarathustra“. Mit der persischen Religion der Zoroastrier hat das Buch nur wenig zu tun. Mindestens 3.500 Jahre reichen deren Ursprünge zurück und sie wird auch heute noch gelebt. Nicht nur in Indien befindet sich eine große Gemeinde an Zoroastriern, auch im Iran leben rund 23.000 Gläubige. Sie können im islamischen Gottesstaat ihrer Religion ungehindert nachgehen. Katharina Wagner hat sie in Yazd, einer der ältesten Städte des Iran, besucht.
    Auf den Spuren Bruckners: Komponieren in himmlischer Höhe – Was romantisch klingt, wird nun für sieben junge Musikerinnen und Musiker Realität: Anlässlich von 100 Jahre Linzer Mariendom und 200 Jahre Anton Bruckner können die Kompositionsstudierenden die Türmerstube im Kirchturm bewohnen und frei von jeder Ablenkung ein Musikstück schaffen. Entstehen soll ein Werk, das sich aus den sieben Einzelkompositionen der Künstler:innen zusammensetzt und im Herbst aufgeführt wird. Lisa Ganglbaur hat eine Komponistin hoch über der Stadt besucht. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 06.07.2024 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 30.06.2024 ORF 2
  • Folge 25
    Deutsche TV-Premiere Sa. 13.07.2024 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 07.07.2024 ORF 2
  • Folge 26
    Im Rahmen der Orientierung-Sommerreprisen gibt es folgende Themen zum Wiedersehen: *) Chatten mit Jesus: ChatGPT verändert Theologie. *) Verlust der Leiblichkeit? Der Mensch in der Cyberwelt. *) Altgläubige in Russland: Gespalten in der Ukraine-Frage. *) Große Kunst im kleinen Ort: Die Glasfenster des Herbert Brandl. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 20.07.2024 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 14.07.2024 ORF 2
  • Folge 27
    Trotz Weiheverbot: Was Frauen alles dürfen – Vor 30 Jahren – am 22. Mai 1994 – wollte Papst Johannes Paul II. mit seinem Schreiben „Ordinatio Sacerdotalis“ die Diskussion über die Priesterweihe für Frauen ein für alle Mal beenden. Ohne viel Erfolg. Nach wie vor ist die Frauenweihe ein viel diskutiertes Thema. Die Weltsynode in Rom beschäftigt sich zumindest mit der Frage der Diakonatsweihe für Frauen. In der Praxis machen römisch-katholische Frauen ohnehin fast alles, was geweihte Männer machen: in liturgischen Gewändern dem Wortgottesdienst vorstehen, Begräbnisse halten, taufen, Seelsorgegespräche führen, sogar Pfarrgemeinden leiten. Die Linzer Theologin Maria-Anna Grasböck leitet nun seit knapp 30 Jahren in verschiedenen Funktionen Pfarrgemeinden. Marcus Marschalek war von Anfang an dabei und hat nachgefragt, was sich im Lauf der Jahre verändert hat.
    Priester ohne Amt: Herbert Bartl und seine Kinder – Das Porträt einer außergewöhnlichen Familie: Herbert Bartl ist römisch-katholischer Priester, verheiratet und hat zahlreiche Kinder und Kindeskinder. Der 80-Jährige setzt sich seit Jahrzehnten für die Aufhebung des Pflichtzölibats ein. Als junger Priester lernte er seine spätere Ehefrau kennen, mit der Heirat wurde ein Berufsverbot wirksam. Dennoch feiert er regelmäßig in einem Altersheim Messe. Seine Frau Rosi engagiert sich stets an der Seite ihres Mannes. Eine Reportage von Sandra Szabo.
    Bedrohte Kultur: Der langsame Tod von Tibet – Religion und Staat sind in Tibet zwar offiziell getrennt. Dennoch spielt die Frage, wer der Nachfolger des jetzt 89-jährigen Dalai Lama wird, für die Zukunft des Landes eine wesentliche Rolle. China könnte selbst einen Nachfolger einsetzen, um seinen Einfluss in dem Land, das es seit 1950 besetzt hält, weiter auszubauen. Schon jetzt würde die tibetische Sprache und Kultur systematisch unterdrückt und zurückgedrängt. Das kritisierte das weltliche Oberhaupt der Exiltibeter, Penpa Tsering, in Wien. Konstantin Obermayr hat ihn getroffen und mit ihm über die Zukunft Tibets und des Dalai Lama gesprochen.
    „Who Cares?“: Leid und Fürsorge im Judentum – Wie geht das Judentum mit Leid, Not und Fürsorge um? Diesen Fragen widmet sich unter dem Titel „Who Cares?“ die neue Ausstellung im Jüdischen Museum Wien, die bis 1. September zu sehen ist. Das Bedürfnis zu helfen, ist tief im Judentum verwurzelt und findet sich in uralten Geboten der Wohltätigkeit und der Verbesserung der Welt. Ausgehend von den jüdischen Geboten unternimmt die Ausstellung einen Rundgang durch Wien als Zentrum medizinischer Forschung und Ort psychologischer sowie sozialer Fürsorge vom 19. Jahrhundert bis heute. Karoline Thaler hat die Ausstellung besucht. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 27.07.2024 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 21.07.2024 ORF 2
  • Folge 28
    Zwischen Mythos und Wirklichkeit: 1.100 Jahre Heiliger Wolfgang – Vor 1.100 Jahren, im Jahr 924, wurde der Heilige Wolfgang im deutschen Pfullingen geboren. Obwohl er nur zwei Jahre lang im Salzkammergut lebte, hat er die Region nachhaltig geprägt. Die Wallfahrt nach St. Wolfgang gehörte im Mittelalter zu den wichtigsten im Abendland und verschaffte dem Ort wirtschaftlichen Reichtum. Heute strömen Touristenmassen in die Gegend, auch auf den Spuren des Hl. Wolfgang. Um ihn ranken sich nicht nur Heiligenlegenden, er war zu seiner Zeit auch eine wichtige Figur der Reichskirche.
    Peter Beringer mit einer Spurensuche. Schicksal statt Gott: Glaube als persönlicher Bastelsatz – Die Menschen in Österreich sind weiterhin an Religion interessiert, aber anders als noch vor einigen Jahren. Während nur mehr 22 Prozent der Bevölkerung an Gott glauben, glaubt ein Großteil der Befragten an ein vorbestimmtes Schicksal oder an die Kraft des Universums. Das sind erste Tendenzen einer Studie, die im Rahmen des ORF-Schwerpunkts „Was glaubt Österreich?“ von der Uni Wien durchgeführt wurde.
    Überraschenderweise lässt sich dieser Schicksalsglaube durchaus in Einklang bringen mit dem Gefühl persönlicher Freiheit. Glaube scheint immer mehr zu einem persönlichen „Bastelsatz“ von widersprüchlichen Inhalten zu werden. Peter Beringer hat nachgefragt, wie das zusammenpasst. Gegen die Einsamkeit: Bedürftige Menschen im „Häferl“ – Das „Häferl“ in Wien, eine Gaststätte der Diakonie Österreich, bietet in Not geratenen Menschen nicht nur gratis warme Mahlzeiten.
    Es ist für sie oft der einzige Ort für zwischenmenschliche Begegnungen. Bis zu zehn Prozent der österreichischen Bevölkerung leiden beständig unter Einsamkeit. Die meisten Betroffenen sind Jugendliche und alte Menschen, besonders einkommensschwache. Im „Häferl“ erhalten sie nicht nur materielle Unterstützung, sondern auch die dringend nötige „Ansprache“. Eine Reportage von Zoran Dobrić. Spiritueller Mutmacher: Überleben in Zeiten der Krise – David Steindl-Rast gehört zu den großen spirituellen Lehrern der Gegenwart.
    Auch mit 96 Jahren wird der Benediktinermönch nicht müde, Bücher zu schreiben und weltweit Vorträge zu halten. Geboren in Wien, wanderte er in die USA aus und sammelte Erfahrungen mit der Zen-Mystik. 1968 gründete er mit Buddhisten, Hindus, Rabbinern und Sufis das „Center for Spiritual Studies“. Bis heute ist er ein interreligiöser Brückenbauer geblieben. Mit seiner lebensnahen Mystik gibt er sinnsuchende Menschen gerade in schwierigen Zeiten Mut und Halt. Gundi Lamprecht hat Bruder David im Benediktinerkloster Gut Aich am Wolfgangsee besucht. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 03.08.2024 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 28.07.2024 ORF 2
  • Folge 29
    Gegen Extremismus: Papst Franziskus in Indonesien: Papst Franziskus wirbt bei seiner Reise nach Indonesien um Zusammenarbeit zwischen Christentum und Islam. Das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt war bisher für einen gemäßigten Islam bekannt, extremistische Strömungen gewinnen jedoch an Zulauf. Symbolträchtig haben der Papst und der Großimam einen Aufruf gegen Gewalt unterzeichnet und ein interreligiöses Treffen in der größten Moschee Asiens in Jakarta zelebriert. Der Besuch von Franziskus soll aber auch der katholischen Minderheit den Rücken stärken. Aus Indonesien berichtet Bernt Koschuh.
    Wünsche an die Regierung: Religionsgemeinschaften zur Nationalratswahl: Am 29. September wählt Österreich einen neuen Nationalrat. Ob katholisch, evangelisch, jüdisch, islamisch oder buddhistisch: Die Spitzen der österreichischen Religionsgemeinschaften bewerten die Zusammenarbeit mit der aktuellen Bundesregierung mehrheitlich positiv. Wünsche an eine künftige Regierung gibt es dennoch: Ob Lebensschutz, Kampf gegen Antisemitismus oder bessere Rahmenbedingungen für die Ausbildung von Geistlichen, die Forderungen sind umfangreich.
    Lisa Ganglbaur hat sich bei den Religionsgemeinschaften umgehört. Rituale im Wandel: „Was glaubt Österreich?“ an Schulen: Der Programmschwerpunkt „Was glaubt Österreich?“ sorgt auch abseits der Medien für Aufmerksamkeit. Mittlerweile sind auch Schulen auf das Projekt der ORF-Abteilung Religion und Ethik aufmerksam geworden und integrieren die Fragen in ihren Unterricht. Dabei zeigt sich: Selbst bei jungen Menschen ist das Interesse an den existentiellen Themen des Lebens groß. Doch die Rituale, die hierzulande jahrhundertelang christlich geprägt waren, sind im Wandel begriffen.
    Eva Maria Kaiser war bei einem Lokalaugenschein am Sportgymnasium Maria Enzersdorf. Genial und gottergeben: Anton Bruckner zum 200. Geburtstag: Von Zeitgenossen wurden die frommen Attitüden des Musikers aus der Provinz belächelt, unter Kritikern waren seine Werke umstritten. Heute gilt Anton Bruckner als Wegbereiter der modernen Musik, er selbst sah sein Schaffen als Gottesdienst. Anlässlich seines 200. Geburtstags widmen sich zahlreiche Veranstaltungen dem Leben und Werk Anton Bruckners. Wer war dieser Komponist, dessen Musik wieder einmal neu entdeckt wird? Wie gläubig war er tatsächlich? (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 14.09.2024 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 08.09.2024 ORF 2
  • Folge 30
    Reise der Kontraste: Papst Franziskus in Südostasien: Die Finanzmetropole Singapur war das letzte Land, das Papst Franziskus im Rahmen seiner Südostasienreise besucht hat. Zuvor hatte er im bitterarmen Osttimor und in dem von Stammeskultur geprägten Papua-Neuguinea Station gemacht. Insgesamt war es eine Reise der Kontraste, die den Papst einmal mehr an die Ränder der Gesellschaft geführt hat. Eine Analyse der Südostasienreise des Papstes von Bernt Koschuh. Mögliches Kirchenverbot: Ukraine beschließt umstrittenes Gesetz: Der Konflikt um die orthodoxen Kirchen in der Ukraine geht weiter.
    Im August hat das Parlament in Kiew ein Gesetz beschlossen, das das Verbot religiöser Organisationen ermöglicht, die mit Moskau verbunden sind. In der Praxis könnte das die ukrainisch-orthodoxe Kirche (UOK) betreffen, die nach wie vor größte Kirchengemeinschaft des Landes. Die UOK hat sich 2022 zwar offiziell von der russisch-orthodoxen Kirche losgesagt, die Regierung in Kiew wirft ihr jedoch vor, weiterhin ein verlängerter Arm Moskaus zu sein. Droht der UOK nun ein Verbot? Ein Bericht von Christian Wehrschütz. Umwelt-Aktivismus: Wie politisch darf Kirche sein? In Lichtenwörth, Niederösterreich, machen Umweltaktivisten gegen die geplante Ostumfahrung von Wiener Neustadt mobil.
    Auch kirchliche Organisationen beteiligen sich an einem Protestcamp, mit dem man die Umfahrungsstraße und die Enteignung von Landwirten verhindern will. Das kirchliche Engagement hat bereits mehrfach für Unmut bei Politikern gesorgt. Wie politisch darf kirchliches Engagement gerade in Vorwahlzeiten sein? Amelie Sztatecsny war bei einem Lokalaugenschein in Lichtenwörth. Liturgie ohne Priester: Salzburger Evensong in Canterbury: Der Evensong hat in der anglikanischen Kirche eine lange Tradition.
    Im Mittelpunkt des liturgischen Abendgottesdienstes steht der Chorgesang, ein Priester muss dabei nicht vertreten sein. Dass dieses Format auch gut in die katholische Kirche passt, zeigt der Chor Vox Cantabilis aus Bischofshofen. Der Salzburger Komponist und Chorleiter Andreas Gassner hat den Evensong für den deutschen Sprachraum adaptiert. Das Projekt ist so außergewöhnlich, dass der Chor für eine Aufführung in die Kathedrale von Canterbury eingeladen wurde. ORF- Korrespondentin Sophie Roupetz war mit dabei. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 21.09.2024 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 15.09.2024 ORF 2
  • Folge 31
    Der Pfarrer als Feuerwehrmann: Krisenseelsorger in Bad Vöslau: Nach der Hochwasserkatastrophe in Niederösterreich sind immer noch Tausende Feuerwehrleute im Einsatz. Einer von ihnen ist Stephan Holpfer, der Pfarrer aus Bad Vöslau, der gleichzeitig Landesfeuerwehrkurat von Niederösterreich ist. Gemeinsam mit seinen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr von Bad Vöslau hat er in den vergangenen Tagen weit über 200 Einsätze geleistet. Für Pfarrer Holpfer, einen Benediktinerpater von Stift Melk, geht der Katastropheneinsatz immer auch mit Seelsorge an Kameraden und betroffenen Menschen einher.
    Eine Reportage von Zoran Dobrić. Schwerer Beginn: Der neue Superintendent von Niederösterreich: Seit Anfang September ist Michael Simmer als neuer Superintendent von Niederösterreich im Amt. Zeit zur ruhigen Eingewöhnung gibt es kaum: Die ersten Tage seiner Amtszeit standen unter den Eindrücken des Hochwassers, das auch an Einrichtungen der evangelischen Kirche Schäden verursacht hat. Die Herausforderungen für den 42-jährigen Familienvater werden kaum kleiner. Angesichts rückläufiger Kirchenmitgliedszahlen ist eine Strukturreform angesagt.
    Sandra Szabo mit einem Porträt des neuen Superintendenten. ORF III überträgt am Samstag, dem 28. September, um 16:00 Uhr live- zeitversetzt die Amtseinführung des neuen Superintendenten der Evangelischen Kirche A.B. in Niederösterreich, Michael Simmer. Bischof Michael Chalupka steht der Feierlichkeit in der Evangelischen Kirche in Wiener Neustadt vor. Die Sendung ist am Montag, dem 30. September, um 11:35 Uhr auch in ORF 2 zu sehen. Kulturfaktor und Extremismus: Religion im Wahlprogramm: Österreich wählt am 29. September einen neuen Nationalrat.
    Religion spielt dabei in den Wahlprogrammen der meisten Parteien kaum eine Rolle. Nur bei ÖVP und FPÖ finden sich Berührungspunkte zu Themen, die mit Christentum, Judentum und Islam in Verbindung stehen. Um Religion im engeren Sinn geht es dabei kaum, vielmehr um Religiöses als Teil der christlichen Kultur und um Zurückweisung von Extremismus. Am häufigsten finden sich Bezüge zum Islam. Lisa Ganglbaur hat mit Vertretern der Parlamentsparteien und mit der Politikwissenschafterin Kathrin Stainer-Hämmerle gesprochen. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 28.09.2024 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 22.09.2024 ORF 2
  • Folge 32
    Tage der Entscheidung: Beginn der Weltsynode in Rom: Kaum ist Papst Franziskus von seiner jüngsten Reise nach Luxemburg und Belgien zurückgekehrt, wird es ernst im Vatikan: Von 2. bis 27. Oktober beraten Bischöfe, Theologen, Laien und einige wenige Frauen über mögliche strukturelle Veränderungen in der römisch- katholischen Kirche. Wie diese aussehen könnten, wird seit Beginn des sogenannten „Synodalen Prozesses“ vor drei Jahren heftig diskutiert. Während den einen die Reformen nicht schnell genug gehen, reagieren die anderen mit heftigem Widerstand. Über Themen wie Zölibat oder Frauendiakonat wird auch dieses Mal nicht abgestimmt.
    Ein Ausblick auf die kommende Weltsynode in Rom von Victoria Schwendenwein und Sandra Szabo. Als Studiogast analysiert Theologe Andreas R. Batlogg, Jesuit und Vatikanexperte. Kardinal in der Provinz: Möglicher Papstanwärter aus Tansania: Seit dem vergangenen Jahr hat die Provinzstadt Tabora in Tansania einen Kardinal – zum ersten Mal in der Geschichte. Als Kardinalssitz galt bisher ausschließlich die Hafenmetropole Dar es Salaam, aber Papst Franziskus hält sich nicht an derlei Traditionen und wählt die Mitglieder des Kardinalskollegiums nach eigenen Kriterien aus.
    Der neue Kardinal heißt Protase Rugambwa und ist 64 Jahre alt. Während seiner kirchlichen Laufbahn als Generalvikar, Bischof und Erzbischof hat er auch viele Jahre in Rom verbracht, zuletzt als Generalsekretär des Dikasteriums für die Evangelisierung. Manche handeln ihn bereits als möglichen Nachfolger von Papst Franziskus, sollte Afrika zum Zug kommen. Christian Rathner hat Kardinal Rugambwa in Tansania besucht. Der Koran in Europa: Neue Ausstellung im Weltmuseum Wien: Aufgrund aktueller politischer Debatten könnte man meinen, der Islam und sein heiliges Buch, der Koran, seien erst jetzt in Europa angekommen.
    Tatsächlich sind Muslime seit dem achten Jahrhundert in Europa präsent. Wie hat der Koran in diesen Jahrhunderten den Kontinent intellektuell, kulturell und politisch beeinflusst? In seiner aktuellen Ausstellung „Der europäische Koran“ setzt sich das Weltmuseum mit diesen Fragen auseinander. Die vielfältige Schau beleuchtet, wo der Koran im Alltag, aber auch in Kunst und Architektur, in Schnitzereien und Reliefs, in Gewändern, Schmuck und Kalligrafie zu finden ist. Spannende These: Der Koran sei in Europa das „Andere“ gewesen. Gundi Lamprecht hat die Ausstellung, die bis 24. August 2025 zu sehen ist, bereits besucht. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 05.10.2024 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 29.09.2024 ORF 2
  • Folge 33
    Judith Fürst präsentiert im ORF-Religionsmagazin „Orientierung“ am Sonntag, dem 6. Oktober 2024, um 12:30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON folgende Beiträge: Eskalation in Nahost: Ein Projekt in Tel Aviv ringt um Frieden Ein Jahr nach dem Massaker der Hamas in Israel stehen die Zeichen auf Eskalation. Neben dem Krieg im Gazastreifen haben sich die Kämpfe auf den Südlibanon ausgeweitet, es droht eine direkte Konfrontation zwischen Israel und dem Iran. Von den Spannungen betroffen sind auch arabisch-stämmige Bürgerinnen und Büger in Israel. Sie machen rund ein Fünftel der Gesamtbevölkerung aus, Muslime und Christen, die gemeinsam mit jüdischen Israelis in gemischten Städten leben.
    In Jaffa, im Süden Tel Avis, kam es früher wiederholt zu schweren Ausschreitungen, doch nicht dieses Mal. Denn eine gemeinsame Bürgerinitiative aus Juden und Muslimen ringt um Frieden. Ein Bericht von ORF-Korrespondent David Kriegleder im Rahmen des ORF-Schwerpunkts anlässlich des ersten Jahrestags des Hamas-Angriffs (Details unter presse.ORF.at). Live-Studiogast ist Eric Frey, Journalist und Publizist, „Der Standard“. Auftakt mit Schuldbekenntnis: Weltsynode in Rom gestartet Mit einem Friedensappell hat Papst Franziskus diese Woche die zweite und entscheidende Etappe der Weltsynode in Rom eröffnet.
    Beim Eröffnungsgottesdienst am Mittwoch rief er für den 7. Oktober, den Jahrestag des Hamas-Massakers, zu einem Tag des Gebets und des Fastens auf. Bis zum 27. Oktober diskutieren 370 Frauen und Männer über Wege der Erneuerung in der katholischen Kirche. Ob es tatsächlich Durchbrüche bei umstrittenen Fragen geben wird, ist mehr als fraglich. Aus Rom berichtet Cornelia Vospernik. Vorurteile über Bord: Hundert Schiffe für den Frieden Es ist ein Segeltörn der anderen Art: Mit einhundert Schiffen und eintausend beteiligten Personen ist die „Friedensflotte mirno more“ Mitte September in der Bucht vor Split in See gestochen.
    Das Projekt in der kroatischen Adria, das sozial und wirtschaftlich benachteilige Kinder und Jugendliche fördern will, ist das weltweit größte seiner Art. Gegründet wurde es 1994 als Friedensinitiative, um geflüchtete junge Menschen aus den Staaten des ehemaligen Jugoslawien zusammenzuführen und ein friedliches Miteinander zu fördern. Schon bald wurde das Projekt auf junge Menschen mit psychischen und physischen Behinderungen ausgeweitet. Marcus Marschalek war für die „Orientierung“ bei der erlebnispädagogischen Woche auf einem der Schiffe mit dabei. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 12.10.2024 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 06.10.2024 ORF 2
  • Folge 34
    Modell für die Weltkirche? Demokratische Bischofswahl in St. Gallen: Bei der Weltsynode in Rom ringen Bischöfe und Laien unter dem Vorsitz von Papst Franziskus um mehr Transparenz und Mitbestimmung in der katholischen Kirche. Ein Blick in das Bistum St. Gallen in der Schweiz könnte hilfreich sein. Dort ist derzeit die Wahl eines neuen Bischofs im Gang. Es gibt ein mehrstufiges Auswahlverfahren, bei dem auch die Gläubigen befragt werden. Letztendlich wählt ein 13-köpfiges Domkapitel den Bischof. Marion Flatz-Mäser berichtet über eine relativ demokratische Bischofswahl.
    Kritik mit Folgen: Der Kampf der Orbán-Regierung gegen einen Pastor: Seit Wochen gehen in Ungarn Zehntausende Menschen auf die Straße, um gegen die repressive Politik der ungarischen Regierung zu protestieren. Ins Visier der Orbán-Regierung ist auch der 73-jährige Pastor Gábor Iványi geraten. Seine evangelische Bruderschaft betreibt zahlreiche soziale Einrichtungen für Obdachlose oder armutsgefährdete und teils behinderte Kinder. Seit Iványi den autoritären Kurs von Ministerpräsident Viktor Orbán öffentlich kritisiert, versucht die Regierung, der Bruderschaft die finanzielle Grundlage zu entziehen.
    ORF-Korrespondent Ernst Gelegs berichtet. Hilfe für Arbeitswaisen: 20 Jahre CONCORDIA in Moldawien: Am Sonntag finden in Moldau die Präsidentschaftswahl und ein EU- Referendum statt. Der Ausgang könnte die Zukunft des bitterarmen Landes bestimmen. Ein Viertel der Bevölkerung hat auf der Suche nach Arbeit die Heimat bereits verlassen. Zurück bleiben die Kinder, sogenannte Arbeitswaisen, und vereinsamte alte Menschen. In ländlichen Gegenden gibt es kaum Zugang zu sauberem Trinkwasser oder medizinischer Versorgung.
    Seit 2004 engagiert sich die österreichische Hilfsorganisation CONCORDIA Moldau unter anderem für benachteiligte Kinder und ihre Familien. Marcus Marschalek hat Markus Inama, Jesuit und Vorstandsmitglied von CONCORDIA, bei einem Lokalaugenschein begleitet. Märtyrer Engelbert Kolland: Neuer Heiliger aus Tirol: Der Franziskanerpater Engelbert Kolland ist im Zillertal aufgewachsen und wurde in Damaskus ermordet. Am 20. Oktober – dem Sonntag der Weltmission – wird er in Rom gemeinsam mit Mitstreitern heiliggesprochen.
    Pater Kolland wurde 1855 als Missionar ins Heilige Land geschickt. Seine letzte Wirkstätte war das Paulus-Kloster in Damaskus. „Abuna Malak“ („Vater Engel“) wurde er genannt, weil er als selbstloser Helfer armer und kranker Menschen galt. Im Zuge der Drusenaufstände 1860 kam es zu brutalen Ausschreitungen, bei denen 8.000 Christen ermordet wurden. Kolland wurde mit drei Axthieben getötet, nachdem er sich geweigert hatte, Christus abzuschwören. Sandra Szabo berichtet über den neuen Heiligen aus Österreich. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 26.10.2024 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 20.10.2024 ORF 2
  • Folge 35
    Gruppentherapie oder Reform: Weltsynode wartet auf konkrete Beschlüsse: Kommenden Sonntag endet die Weltsynode in Rom, das innerkirchliche Reformprojekt von Papst Franziskus, das seit 2021 läuft. Das Abschlussdokument, über das Samstagabend abgestimmt wird, dürfte wenig Neues bieten. War die Synode lediglich eine „Gruppentherapie“ zum besseren Kennenlernen unterschiedlicher Teile der Weltkirche, wie ein Vatikan-Experte meinte? Oder soll es klare kirchenrechtliche Konsequenzen geben, wie ein deutscher Bischof fordert? Etliche Synodale dürften die Sorge haben, ohne konkrete Reformbeschlüsse nach Hause zu fahren.
    Die inhaltlichen Debatten, besonders über die Frauenfrage, dürften aber künftig weitergehen. Eine Analyse von Rom-Korrespondentin Cornelia Vospernik. Live-Schaltung nach Rom zu Synodenteilnehmer Kardinal Christoph Schönborn. Gustavo Gutiérrez: Vater der Befreiungstheologie gestorben: Er war nicht der bekannteste Vertreter der Befreiungstheologie, aber deren Begründer: Mit seinem Buch „Teología de la liberación“, erschienen 1971, wurde der peruanische Priester Gustavo Gutiérrez zum Namensgeber der Befreiungstheologie. Nun ist er im Alter von 96 Jahren gestorben.
    Was ist geblieben von einer kirchlichen Strömung, für die die „Option für die Armen“ im Mittelpunkt stand und die unter Papst Johannes Paul II. als kommunistisch in Verruf geriet? Marcus Marschalek hat mit Kennern und Weggefährten von Gustavo Gutiérrez gesprochen. Evangelische Diakonie: 150 Jahre Dienst an bedürftigen Menschen: Was die Caritas für die katholische, ist die Diakonie für die evangelische Kirche: eine Hilfsorganisation, die sich dem Dienst am Nächsten verschrieben hat. Die Geschichte der Diakonie begann vor 150 Jahren in Oberösterreich. Im Jänner 1874 wurde die Zulassung des „Evangelischen Vereins für Innere Mission in Gallneukirchen“ genehmigt.
    Am Beginn stand die Fürsorge für arme Kinder und Menschen mit Behinderung. Heute umfasst die Diakonie 30 Organisationen an rund 620 Standorten, die ein breites Aufgabengebiet betreuen: Es geht um Altern und Pflege, Inklusion von Menschen mit Behinderung und Hilfe für Familien. Sandra Szabo hat die Direktorin der Diakonie, Maria Katharina Moser, im MaBa – dem Mama Baby Sozialraum – im 15. Wiener Gemeindebezirk getroffen. In aller Freundschaft: Existentielle Beziehungen im Wiener Dommuseum: Freundschaft spielt in allen Kulturen und Altersgruppen eine Rolle und grenzt sich klar von anderen Beziehungsformen ab.
    Sie ist ein menschliches Grundbedürfnis, wer Freundschaften pflegt, lebt – laut Wissenschaft – gesünder. Das Dom Museum Wien widmet sich in seiner neuen Themenausstellung dieser besonderen Beziehungsform. Die Schau möchte gängige Konventionen durchbrechen und unterschiedliche Aspekte von Freundschaft aufzeigen. Neben nationalen Leihgaben und Werken der eigenen Sammlung werden auch neue Auftragsarbeiten gezeigt, die eigens für die Ausstellung geschaffen wurden. Karoline Thaler hat sie bereits besucht. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 02.11.2024 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 27.10.2024 ORF 2
  • Folge 36
    Kampf um Christen: Knappes Rennen bei der US-Präsidentenwahl: Die christliche Religion ist in den USA so wichtig wie in keinem anderen westlichen Land. Kein Wunder, dass die Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Kamala Harris Amerikas Gläubige bis zuletzt umwerben. Evangelikale Christen und rechte Katholiken tendierten schon bisher zu den Republikanern. Trump konnte mit seinem restriktiven Kurs zum Thema Schwangerschaftsabbruch gerade bei ihnen punkten. Die Katholiken – und mit ihnen die katholische Bischofskonferenz – sind uneins.
    Eine Reportage über den Wahlkampf unter christlichen Wählerinnen und Wählern von ORF-USA-Korrespondent Thomas Langpaul. /​ Hilfe zur Selbsthilfe: Die Mutter-Kind-Häuser der Caritas: 376.000 Kinder und Jugendliche und 674.000 Frauen sind in Österreich armuts- und ausgrenzungsgefährdet. Das besagen die Zahlen der Statistik Austria für 2023. Bei der Caritas Wien finden derzeit mehr als 700 in Armut geratenen Frauen ein Obdach. „Frieda“ heißt eines von drei Mutter-Kind-Häusern, in dem vor allem Frauen mit Migrationshintergrund Hilfe in einer schwierigen Lebenssituation bekommen.
    Mit psychologischer, juristischer und sozialer Beratung werden sie unterstützt, um Job und Wohnung zu finden und bald wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Eine Reportage von Zoran Dobrić. /​ Vergessene Geschichte: Die Waldenser in Steyr: Es ist eine bewegende, aber wenig bekannte Historie: die Geschichte der Waldenser, einer Armutsbewegung, die im zwölften Jahrhundert entstand und heute noch in Italien und Lateinamerika existiert. Gegründet wurden sie von Petrus Valdes, einem Kaufmann aus der französischen Stadt Lyon, der seinen Reichtum verschenkte und ein Leben als Wanderprediger begann.
    Rasch breitete sich seine Armutsbewegung auch in deutschsprachige Gebiete aus. Bald wurde sie – trotz anfänglicher päpstlicher Anerkennung – von der Inquisition verfolgt, auch in Österreich brannten die Scheiterhaufen. Ein Zentrum der Waldenser in Österreich lag in Steyr, wo man heuer das 850-Jahr-Jubiläum begeht. Peter Beringer hat eine Gruppe italienischer Waldenser auf ihrer Spurensuche in Steyr begleitet. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 09.11.2024 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 03.11.2024 ORF 2
  • Folge 37
    Schauplatz London: Spannungen zwischen den Religionen: In Großbritannien haben sich antisemitische Straftaten seit dem Hamas-Terror des 7. Oktober und dem Beginn des Gaza-Krieges verdoppelt. Wobei nicht nur jüdische, sondern auch christliche Menschen Ziel von Übergriffen radikaler Muslime werden. Aber auch die Islamophobie hat zugenommen. Gerade in Wohnvierteln, wo verschiedene Religionen in unmittelbarer Nachbarschaft leben, nehmen die Spannungen zwischen den Religionsgemeinschaften zu. Doch es gibt auch Initiativen, die sich um interreligiösen Dialog bemühen.
    ORF- Großbritannien-Korrespondentin Sophie Roupetz berichtet. Schauplatz Valencia: Kirche hilft Hochwasseropfern: Das Hochwasser in der Region Valencia hat vor zehn Tagen weite Landstriche verwüstet, nach letzten Schätzungen kamen rund 300 Menschen ums Leben. Die Behörden waren in den ersten Tagen vom Ausmaß der Zerstörungen und der Zahl der Betroffenen überfordert. Private Initiativen waren als erste zur Stelle: Die Caritas und andere Hilfsorganisationen mobilisierten Freiwillige in ganz Spanien, die über das Allerheiligen-Wochenende in die Katastrophenregion reisten.
    Tausende Menschen helfen mit. Zum Stützpunkt der Hilfsaktionen in der am schwersten betroffenen Ortschaft Paiporta bei Valencia wurde die Kirche San Ramón, deren Pfarrer nicht nur als Lebensretter auftrat, sondern den Menschen in der Not auch eine Stütze ist. Eine Reportage von ORF-Spanien-Korrespondent Josef Manola. Abschied und Neuanfang? Bischofskonferenz nach der Weltsynode: Für Kardinal Christoph Schönborn bedeutet es einen ersten Abschied: Die Bischofskonferenz, die diese Woche im Europakloster Gut Aich in Salzburg tagte, ist seine letzte als Wiener Erzbischof, im Jänner legt er bekanntlich sein Amt zurück.
    Zugleich ist es die erste Zusammenkunft der Bischöfe nach dem Ende der Weltsynode in Rom. Werden deren Beschlüsse, die mehr innerkirchliche Partizipation und Eigenständigkeit der Ortskirchen ermöglichen, hierzulande konkrete Auswirkungen haben? Marcus Marschalek hat darüber mit Kardinal Schönborn und engagierten Laien vor Ort gesprochen. Eingebrannt über Generationen: Das Erbe des Holocaust: Die Traumata des Holocaust sind mit dem Tod der Opfer nicht vorbei, denn die Erfahrung von Verfolgung und Terror wirkt im Leben der Nachkommen fort.
    Die „Orientierung“ berichtet im Rahmen des ORF- Schwerpunkts zu den Novemberpogromen 1938 (Details unter presse.ORF.at) über die Ausstellung „Die Dritte Generation. Der Holocaust im familiären Gedächtnis“ im Jüdischen Museum Wien, die zeigt, wie die Enkelgeneration von Holocaust-Überlebenden das ererbte Trauma aufarbeitet. Künstlerische und historische Objekte sowie persönliche Erinnerungen veranschaulichen die Auswirkungen der Schoah auf ihre Identität und Lebensrealität. Lukas Wagner lässt die Schau lebendig werden. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 16.11.2024 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 10.11.2024 ORF 2
  • Folge 38
    Ethik des Tötens? 1.000 Tage Ukrainekrieg: 1.000 Tage dauert der russische Angriffskrieg in der Ukraine mittlerweile an, ein Ende ist nicht in Sicht. Das Sterben an der Front geht unvermindert weiter, der Krieg hat das Leben von Millionen Menschen verändert. Männer, die vor zwei Jahren noch in bürgerlichen Berufen tätig waren, sind Professionisten des Tötens geworden, um ihr Land zu verteidigen. Die „Orientierung“ hat eine Drohneneinheit bei Charkiw im Nordosten der Ukraine begleitet. Wie in einem Videospiel steuern die Männer ihre Drohnen mit der tödlichen Munition gegen den Feind und sehen am Monitor den russischen Soldaten beim Sterben zu.
    Denn wenn sie nicht treffen, werden sie selbst getroffen. Der Krieg verschiebt ethische und moralische Grenzen, berichtet Thomas Seifert. Freiwillige Räumung? Schwierige Lage für Roma in Rom: In Italien hat jüngst ein Bericht des Europarats für Aufregung gesorgt. Teile der Polizei würden rassistisch agieren – vor allem gegenüber Roma und Sinti. Der Bericht kritisiert auch, dass Roma- Lager nach wie vor gewaltsam geräumt würden.
    Während sich die katholische Hilfsorganisation Sant’ Egidio für Roma einsetzt, ist man in der Stadt Rom und Umgebung stolz darauf, dass Roma-Lager nun geschlossen werden – angeblich auf freiwilliger Basis. Bernt Koschuh hat sich die Situation der Roma in Italien zwischen Zwang und Freiwilligkeit, zwischen Antiziganismus und Hilfsbereitschaft angesehen. Ohne Tabus: Hilfe für Angehörige von an Demenz Erkrankten: Die Diagnose Demenz verändert nicht nur das Leben der Betroffenen, die ganze Familiensituation gerät leicht aus der Bahn.
    Für die Angehörigen ist die Persönlichkeitsveränderung der Erkrankten oft schwer zu ertragen, Überforderung und Schuldgefühle stellen sich ein. Der Verein Promenz unterstützt seit 2015 Menschen mit Vergesslichkeit. Auch Angehörige von an Demenz Erkrankten können dort ohne Tabus über ihre Situation sprechen, in der „Orientierung“ kommen sie zu Wort. Eine Reportage von Bernadette Weber zum ORF-Schwerpunkt „Leben mit Demenz“ (Details unter https:/​/​presse.ORF.at).
    Thriller im Vatikan: Der Film „Konklave“ kommt in die Kinos: „Konklave“ war 2016 ein Bestsellerroman des britischen Autors Robert Harris, nun kommt er als Film in die Kinos. Regisseur ist der Deutsche Edward Berger, der im Vorjahr mit seinem Anti-Kriegsfilm „Im Westen nichts Neues“ gleich vier Oscars abgeräumt hat. Jetzt hat er sich des Themas „Papstwahl“ angenommen: Entstanden ist ein Thriller, der über eine gehörige Portion Spannung verfügt, berichtet Eva Maria Kaiser. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 23.11.2024 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 17.11.2024 ORF 2
  • Folge 39
    Nachfolger gesucht: Wie findet man einen Erzbischof? Kardinal Christoph Schönborn dürfte rund um seinen 80. Geburtstag kommenden Jänner als Erzbischof in Pension gehen. Wer sein Nachfolger wird, ist noch völlig offen, in den Medien werden immer wieder Namen möglicher Kandidaten genannt. Manches spricht dafür, dass ein bereits erfahrener Diözesanbischof in die Erzdiözese Wien wechselt. Die Wahl könnte aber auch auf einen pastoral- und managementerfahrenen Priester fallen, der die Bischofsweihe noch empfangen muss.
    Aber wie findet man überhaupt einen neuen Bischof? Welche Instanzen sind involviert und wer redet – abgesehen von Papst Franziskus – überhaupt mit? Lukas Wagner versucht, Licht in den streng geheimen Vorgang zu bringen. Lehrkräfte gesucht: Religionsunterricht unter Druck: Das Hauptproblem beim Religionsunterricht war bisher die Abmeldung vieler Schülerinnen und Schüler vom konfessionellen Religionsunterricht. Neu ist nun, dass es auch immer weniger Lehrkräfte gibt. Nach einer Änderung der Ausbildung ist Religion nur mehr ein Schwerpunktfach, das angehende Lehrerinnen und Lehrer zwar wählen, dann aber oft nicht unterrichten.
    Sowohl in der Ausbildung als auch in den Unterrichtsmodellen sind neue Wege gefragt. Victoria Schwendenwein mit einer Bestandsaufnahme. Zwischen Freude uns Skepsis: Medjugorje nach der Anerkennung: Vor dem Marienfeiertag am 8. Dezember wird in Medjugorje wieder ein großer Besucherstrom erwartet, etwa 1,5 Millionen Pilgerinnen und Pilger kommen jedes Jahr. Erst im September hat der Vatikan den bosnischen Wallfahrtsort offiziell anerkannt – ohne allerdings ein Urteil über die Echtheit der berichteten Marienerscheinungen abzugeben.
    Der Inhalt mancher Botschaften wird sogar als problematisch bezeichnet. Und dennoch: Medjugorje, derzeit schon einer der wichtigsten katholischen Wallfahrtsorte weltweit, dürfte durch die vorsichtig positive Entscheidung des Vatikan weiter Aufschwung erhalten. Christian Wehrschütz geht dem Phänomen Medjugorje nach. Sankt-Hedwigs-Kathedrale Berlin: Neugestaltung mit österreichischer Beteiligung: Vergangenen Sonntag wurde die Sankt-Hedwigs-Kathedrale, die Bischofskirche des Erzbistums Berlin, nach mehreren Jahren wiedereröffnet.
    Das wichtigste katholische Gotteshaus in der deutschen Bundeshauptstadt hat einen radikal neu gestalteten Innenraum, der schon vorab für Kontroversen sorgte. Verantwortlich dafür ist der österreichische Künstler Leo Zogmayer, Innsbrucks Bischof Hermann Glettler hat eine Unterkapelle künstlerisch gestaltet. Aus Berlin berichtet Maresi Engelmayer. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 07.12.2024 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 01.12.2024 ORF 2
  • Folge 40
    Sandra Szabo präsentiert im ORF-Religionsmagazin „Orientierung“ am Sonntag, dem 15. Dezember 2024, um 12:30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON folgende Beiträge: Umsturz in Syrien: Sorge bei den Minderheiten Nach dem Umsturz in Syrien und der Flucht von Langzeitdiktator Baschar al-Assad herrscht in der Bevölkerung zunächst zwar Freude. Aber ob die neue, aus Islamisten zusammengesetzte Übergangsregierung dem Land tatsächlich Frieden bringen wird, ist mehr als unsicher. Revolutionäre haben Vertretern der Minderheiten in den Tagen des Umsturzes zwar gute Zusammenarbeit angeboten, die Sorge vor der Zukunft ist aber groß, auch bei in Österreich lebenden Syrern.
    Sie sind in engem Kontakt mit ihren Familien in der Heimat. Marcus Marschalek berichtet. Studiogast ist Stefan Maier von der Initiative Christlicher Orient (ICO), die zahlreiche Hilfsprojekte in Syrien betreibt. Neue Kardinäle: Überraschende Ernennungen für kommende Papstwahl In wenigen Tagen wird Papst Franziskus 88 Jahre alt – und er trifft schon jetzt Weichenstellungen für die Zeit nach ihm: Das Gremium, das irgendwann seinen Nachfolger wählen wird, hat er schon grundlegend umgestaltet.
    Vor einer Woche hat er 21 neue Kardinäle kreiert. Wieder zeigt sich die Handschrift von Franziskus, die Peripherie zu stärken und auch Männer aus Weltgegenden, in denen es kaum Katholikinnen und Katholiken gibt, zu Kardinälen zu machen. 80 Prozent der Kardinäle, die beim nächsten Konklave wahlberechtigt sind, hat Franziskus kreiert. Aus Rom berichtet Cornelia Vospernik. Ortskirche eingebunden: Bischofsfindung einst und jetzt Das Abschiedsfest von Kardinal Schönborn am 18. Jänner 2025 steht fest, wer sein Nachfolger wird, ist immer noch offen.
    Welche Kandidatennamen der österreichische Nuntius an den Vatikan weitergeleitet hat, ist geheim, für wen sich der Papst entscheidet, noch geheimer. Dass der Prozess einer Bischofsfindung zwischen Vatikan und der jeweiligen Nuntiatur so intransparent verläuft, sorgt immer wieder für Kritik. Und es war auch nicht immer so, wie ein Blick in die Kirchengeschichte zeigt. Eva Maria Kaiser berichtet. Nächstenliebe extrem: Freiwilliger Sanitätsfahrer in der Ukraine Gerade in der Weihnachtszeit werden Nächstenliebe und Hilfe für andere großgeschrieben.
    Der Wiener Max Pollak aber hat sich für eine extreme Variante von Hilfeleistung entschieden: Er hat in Österreich Hab und Gut verkauft und arbeitet in der Ukraine als Sanitätsfahrer. Seine Mission ist es, Verletzte von der Front in Spitäler ins Hinterland zu bringen. Dafür hat er sein bisheriges Leben aufgegeben und setzt es in der Ukraine immer wieder aufs Spiel. Thomas Seifert hat ihn bei seinen gefährlichen Fahrten begleitet. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 21.12.2024 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 15.12.2024 ORF 2
  • Folge 41
    Deutsche TV-Premiere Sa. 28.12.2024 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 22.12.2024 ORF 2
  • Folge 42
    Schwerpunktland Nepal: Mädchen flüchten aus Rotlichtmilieu: In Nepal lebt fast die Hälfte der Bevölkerung in bitterer Armut, Kinder und Jugendliche müssen zum Familieneinkommen beitragen. Mädchen werden oft mit falschen Versprechungen in die Städte gelockt, wo sie in Tanzbars und Massagesalons sexuell ausgebeutet werden. Einen Ausweg ermöglicht die nepalesische NGO Opportunity Village Nepal (OVN), die jungen Frauen dabei hilft, aus dem Rotlichtmilieu auszusteigen und Jobalternativen zu finden. Unterstützt wird die Organisation auch aus Mitteln der Sternsingeraktion der österreichischen Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar.
    Eine Reportage von Alexandra Mantler. Symbolfigur für Afrika: Erinnerungen an den äthiopischen Kaiser Selassie: Er gilt noch Jahrzehnte nach seinem Tod als Lichtgestalt Afrikas – der äthiopische Kaiser Haile Selassie. 60 Jahre lang regierte er sein Land, bis er 1975 von fanatischen Kommunisten ermordet wurde. Er ist nach wie vor Symbolfigur für schwarze Unabhängigkeit. 1954 war er auf einer Friedensmission durch Europa unterwegs, darunter auch in Wien.
    In Erinnerung daran hat das Institut für Afrikawissenschaften der Uni Wien ein Symposium veranstaltet, bei dem auch dessen Großneffe, Prinz Asfa-Wossen Asserate, teilnahm. Gundi Lamprecht hat ihn begleitet. Bedürftige Menschen als Gäste: Wärmestuben haben geöffnet: Rechtzeitig zum Winterbeginn hat die Caritas Wien mehr als 40 Wärmestuben für bedürftige Menschen geöffnet. Getragen wird das Projekt von Pfarren in Wien und Niederösterreich und ihren ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
    Diesen Winter werden bis zu 30.000 Besuche in den Wärmestuben erwartet. Bedürftige Menschen erhalten ein Frühstück, warmes Essen, Kleider und die Möglichkeit, den Tag in einem warmen Raum zu verbringen. Das Projekt wird von 1.200 Ehrenamtlichen und einem großen Netzwerk von Spendern getragen. Das Besondere dabei: Die Hilfesuchenden werden nicht als Notleidende, sondern als Gäste behandelt. Eine Reportage von Zoran Dobrić. Dialog statt Spaltung – Danielle Spera und Ramazan Demir im Gespräch: Sie ist Jüdin, Autorin und Kulturmanagerin: Danielle Spera.
    Er ist ehrenamtlicher Imam und Religionspädagoge: Ramazan Demir. Beiden ist der interreligiöse Dialog ein wichtiges Anliegen. „Wenn nicht jetzt, wann dann? Ein Gespräch über Judentum und Islam“ heißt ihr gemeinsames Buch. Ein Werk über wissenswerte Glaubensinhalte, aber auch ein Dialog über brennende Themen wie den Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und den Krieg in Gaza. Sandra Szabo hat das Buch gelesen. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 04.01.2025 ARD alphaOriginal-TV-Premiere So. 29.12.2024 ORF 2

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