2024, Folge 1–22

  • Folge 1
    Was glaubt Österreich? – Liebe, Glück und Gott: Wie es 2024 weitergeht. Woran glauben die Menschen in Österreich? Was gibt ihnen Halt, und wo finden sie Sinn? Die Religions- und Ethikabteilung des ORF hat im Vorjahr ein großangelegtes multimediales Projekt gestartet, in dem sie diesen Fragen auf den Grund geht. Was denken die Menschen über Liebe, Schuld, Glück, Freiheit oder Gott? Journalistinnen waren mit Kamera und Mikro in allen Bundesländern unterwegs und haben bei Jung und Alt, am Dorfkirtag, im Pflegeheim, bei der Freiwillige Feuerwehr, bei unterschiedlichsten Einrichtungen, Berufsgruppen und Religionsgemeinschaften nachgefragt, was im Leben wirklich zählt. (Text: ARD alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.01.2024ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo 07.01.2024ORF 2
  • Folge 2
    Irritation und Ärger: Diskussion um Segnung „irregulärer“ Paare: Kurz vor Weihnachten schien die Sensation perfekt: Der Vatikan, namentlich Papst Franziskus, erlaubt die Segnung von homosexuellen und „irregulären“ Paaren. Mittlerweile machen sich aber Unverständnis und Ärger breit. Nur maximal 15 Sekunden darf der Segen dauern, heißt es in einer jüngsten Erläuterung, er soll nicht im Altarraum gespendet werden und die Paare dürfen keine festliche Kleidung tragen. Während betroffene Personen in Österreich über die Einschränkungen irritiert sind, protestieren katholische Bischöfe aus afrikanischen Ländern, dass eine Segnung Homosexueller und Wiederverheirateter nun überhaupt gestattet ist.
    Peter Beringer und Sandra Szabo berichten. /​ Zweiter Kriegswinter: Überlebenskampf in der Ukraine: Es sind die schwersten Luftangriffe seit Kriegsbeginn: Über den Jahreswechsel hat Russland die Ukraine mit einem massiven Einsatz von Raketen und Drohnen bombardiert. Im Visier stehen erneut auch zivile Ziele sowie die Infrastruktur, um gerade jetzt im Winter die Energie- und Stromversorgung des Landes lahmzulegen.
    Der Großteil der Bevölkerung erlebt den zweiten Kriegswinter unter katastrophalen Bedingungen: Fast jeder zweite ist auf Hilfe und Schutz angewiesen, darunter vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen. Ein Team der österreichischen Caritas hat sich vor Ort ein Bild von der Lage gemacht. Alexander Kofler war dabei. /​ Schweizer Studie: Kirchlicher Missbrauch und die Folgen: Im September hat eine Studie die katholische Kirche in der Schweiz bis auf die Grundfesten erschüttert. Historikerinnen der Universität Zürich hatten Archive durchforstet und mehr als 1.000 Fälle von sexuellem Missbrauch in den vergangenen 70 Jahren belegt, begangen von katholischen Priestern, kirchlichen Angestellten und Ordensangehörigen.
    Es dürfte nur die Spitze des Eisbergs sein, denn mittlerweile haben sich weitere Opfer gemeldet. Die Expertinnen forschen weiter, Kirchenaustritte erreichen einen neuen Höchststand, die Schweizer Bischöfe bemühen sich um Schadensbegrenzung. Schweiz-Korrespondentin Marion Flatz-Mäser berichtet. /​ Tragfähige Kooperation: ORF und Religionen im Austausch: Generaldirektor Roland Weißmann hat die Vertreterinnen und Vertreter der in Österreich anerkannten Religionsgemeinschaften zu einem Gedankenaustausch in den ORF eingeladen.
    Derzeit werden 19 regelmäßige Radio- bzw. TV-Formate sowie die Internetplattform religion.ORF.at produziert, um allen Menschen in Österreich ein umfassendes Programmangebot aus dem Bereich Glaube, Spiritualität und Sinnsuche zu bieten. Im Austausch mit den Repräsentanten der Religionsgemeinschaften soll das Religions- und Ethik-Angebot des ORF evaluiert und weiterentwickelt werden. Marcus Marschalek berichtet von dem Treffen. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.01.2024ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo 14.01.2024ORF 2
  • Folge 3
    Die Themen: *) Papstvertrauter: Anfeindung durch konservative Kreise. *) Tag des Judentums: Antijüdische Fresken in Millstatt. *) Schwere Berechnung: Wann ist man arm? *) Chatten mit Jesus: ChatGPT verändert Theologie. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.01.2024ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo 21.01.2024ORF 2
  • Folge 4
    Gegen Rechts: Kirchen unterstützen Demos: Nach großen Demonstrationen in Deutschland vergangenes Wochenende mit fast einer Million Teilnehmerinnen und Teilnehmern sind für Freitagabend auch in Österreich Kundgebungen gegen Rechts geplant. Die Demonstrationen in Wien und Innsbruck werden auch von kirchlichen Organisationen unterstützt, von der Caritas bis zur Katholischen Jugend und katholischen Orden. Auch muslimische und jüdische Religionsvertreter rufen zur Teilnahme auf. Die Angst vor dem Erstarken demokratiefeindlicher und rassistischer Politik hat in Deutschland sogar katholische Bischöfe auf den Plan gerufen.
    Lisa Ganglbaur und Andreas Pfeifer berichten aus Wien und Berlin. /​ Alte Ängste: Flüchtlingskrise in Armenien: Vergangenen September wurden mehr als hunderttausend Armenier aus Bergkarabach in Aserbaidschan vertrieben. Die Kaukasusrepublik Armenien steht derzeit vor der Aufgabe, diese versorgen und integrieren zu müssen – eine Herkulesaufgabe für das wirtschaftlich arme Land. Besonders problematisch ist die Lage der Kinder, viele sind traumatisiert. Die Vertreibung weckt alte Ängste – bereits 1915 wurden rund eineinhalb Millionen Armenier Opfer von Massentötungen durch die Osmanen.
    Klaus Ther hat im Rahmen einer Pressereise nach Armenien Betroffene getroffen und berichtet über alte und neue Traumata. /​ Holocaust-Gedenktag: Generation des Vergessens?: Im Geschichtsunterricht an Gymnasien wird umfangreich über die Opfer des Nationalsozialismus informiert. Doch wie viel lernt man an Berufsschulen über den Holocaust? „Generation des Vergessens?“ heißt eine Studie, die aufzeigt, wie viel Absolventinnen und Absolventen von Pflichtschulen über Nationalsozialismus, Holocaust und den Zweiten Weltkrieg wissen.
    Die Ergebnisse sind ernüchternd. Die Opferzahl der ermordeten europäischen Juden etwa wurde von jedem zehnten Pflichtschulabsolventen mit unter 100.000 Menschen viel zu niedrig eingeschätzt. Es scheint aber nicht der Migrationshintergrund, sondern der Schultyp ausschlaggebend dafür zu sein, wie viel Jugendliche über die Judenvernichtung wissen. Sandra Szabo hat mit Jugendlichen aus Wien Favoriten Holocaust-Gedenkstätten besucht. /​ Wie geht Frieden? Religionsvertreter beim Bundespräsidenten: Ist angesichts des Kriegs in Israel Frieden zwischen den Religionen möglich? Alle 16 in Österreich anerkannten Religionen haben am Donnerstag öffentlichkeitswirksam ein Zeichen für friedliches Zusammenleben und den Zusammenhalt untereinander gesetzt.
    Gemeinsam mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen haben sie in der Hofburg eine „Stunde für den Frieden“ gestaltet – und überlegt, wie man verhindern kann, dass der Krieg im Nahen Osten die Beziehungen der religiösen Communities beeinträchtigt. Mariella Kogler war dabei. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 03.02.2024ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo 28.01.2024ORF 2
  • Folge 5
    Dunkles Erbe: Missbrauchsfälle in der evangelischen Kirche: Seit Jahrzehnten stehen Missbrauchsfälle in der römisch-katholischen Kirche im Fokus des öffentlichen Interesses. Jetzt kommen auch Fälle in der evangelischen Kirche und ihren Einrichtungen ans Licht. Wie eine aktuelle Studie in Deutschland belegt, sind dort seit 1946 2.225 Menschen Opfer sexualisierter Gewalt geworden. Das Forscherteam bezeichnet das als „Spitze der Spitze des Eisbergs“. Wie steht es hierzulande um Aufarbeitung und Missbrauchsprävention in der evangelischen Kirche? /​ Fromm und umstritten: Ultraorthodoxe in Israel: Spiegel-Bestsellerautor Tuvia Tenenbom ist ein liberaler Essayist, der zwischen New York und Hamburg pendelt.
    Aufgewachsen ist er aber im ultraorthodoxen Viertel Mea Shearim in Jerusalem. Mit 17 hat er die Welt der Verbote und Vorschriften verlassen. Nun ist Tuvia Tenenbom in seine alte Heimat zurückgekehrt und hat darüber ein Buch geschrieben. „Gott spricht Jiddisch“ heißt es und beleuchtet die Lebensweise der Ultraorthodoxen von heute, die in der israelischen Gesellschaft heftig umstritten ist.
    Während seiner Zeit in Jerusalem hat sich der folgenschwere Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel ereignet. /​ Schwierige Zukunft: Straßenkinder in Lagos: Zwischen 100 und 200 Millionen Kinder weltweit leben auf der Straße – das schätzt das Kinderhilfswerk UNICEF. Die genaue Zahl weiß niemand, denn viele von ihnen scheinen in keinen offiziellen Dokumenten auf. Einer, der in Nigeria Straßenkinder betreut, ist der Salesianer Don Boscos P. Linus NNkemjmaka Onyenagubor.
    Gemeinsam mit der Entwicklungsorganisation „Jugend eine Welt“ wird gerade in Nigerias größter Stadt Lagos ein Zentrum für Straßenkinder fertiggestellt. P. Linus war dieser Tage in Wien zu Gast und hat Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Wenzgasse in Hietzing von seiner täglichen Arbeit auf den Straßen in Lagos erzählt. /​ Who cares? Leid und Fürsorge im Judentum: Wie geht das Judentum mit Leid, Not und Fürsorge um? Diesen Fragen widmet sich unter dem Titel „Who cares?“ die neue Ausstellung im Jüdischen Museum Wien, die bis 1. September zu sehen ist.
    Das Bedürfnis zu helfen, ist tief im Judentum verwurzelt und findet sich in uralten Geboten der Wohltätigkeit und der Verbesserung der Welt. Ausgehend von den jüdischen Geboten unternimmt die Ausstellung einen Rundgang durch Wien als Zentrum medizinischer Forschung und Ort psychologischer sowie sozialer Fürsorge vom 19. Jahrhundert bis heute. Karoline Thaler hat die Ausstellung bereits besucht. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 04.02.2024ORF 2
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 10.02.2024
  • Folge 6
    Die Themen: *) Trotz Krieg: Juden und Muslime retten gemeinsam Leben. *) Armut sichtbar machen: Marienstüberl-Ball in Graz. *) „Nie wieder Krieg!“ im KULTUM. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 11.02.2024ORF 2
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 17.02.2024
  • Folge 7
    Orientierung – logo
    Deutsche TV-PremiereSa 02.03.2024ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo 25.02.2024ORF 2
  • Folge 8
    Deutsche TV-PremiereSa 09.03.2024ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo 03.03.2024ORF 2
  • Folge 9
    Schauplatz Tempelberg: Spannung vor Beginn des Ramadan: In Israel sind vor Beginn des Ramadan kommenden Sonntag die Befürchtungen vor möglichen Auseinandersetzungen enorm. Hamas-Vertreter haben die Palästinenser dazu aufgerufen, zur Al-Aksa-Moschee zu ziehen und jeden Tag des Fastenmonats zu einem „Tag der Zusammenstöße“ zu machen. Die israelische Regierung hat zwar den Zugang zum Tempelberg im Vergleich zu den vergangenen Jahren nicht verschärft, um die Situation vorerst nicht weiter eskalieren zu lassen, doch die Sicherheitsmaßnahmen sind enorm. Nikolaus Wildner berichtet über die Stimmung in Jerusalem vor Beginn des Fastenmonats Ramadan.
    /​ Tatort Mexiko: Ein Land zwischen Marienkult und Frauenmorden: Mexiko hat viele Gesichter. Das Land ist bekannt für seine Kultur, den Tourismus und die Gastronomie, aber auch für Gewalt, Drogenhandel und Korruption. An diesen negativen Facetten kann auch der weit verbreitete christliche Glaube nichts ändern. Denn einerseits pilgern jedes Jahr Millionen Gläubige zum Fest der heiligen Maria Guadalupe nach Mexiko-Stadt, andererseits werden in Mexiko jeden Tag im Schnitt zehn bis elf Frauen getötet.
    Anlässlich des Weltfrauentages berichtet Alexandra Maritza Wachter über Marienverehrung und Gewalt an Frauen aus Mexiko-Stadt. /​ Prägende Gestalt: Kardinal Franz König zum 20. Todestag: Kardinal Franz König war jahrzehntelang eine prägende Gestalt der Kirche in Österreich und weit darüber hinaus. Geboren noch in der Kaiserzeit, wurde er 1956 zum Wiener Erzbischof ernannt und blieb fast drei Jahrzehnte im Amt. Die Erfahrung des Zweiten Vatikanischen Konzils hat ihn nachhaltig beeinflusst. Wichtige Konzilsdokumente tragen seine Handschrift, in der Folge setzte er sich für den Dialog zwischen den Religionen und mit Nichtglaubenden ein.
    Sein Interesse an Sprachen, Kulturen und Religionen machten ihn zu einem Mann des Dialogs. Vor 20 Jahren, am 13. März 2004, ist Kardinal König im 99. Lebensjahr gestorben. Christian Rathner mit einer Würdigung. /​ Kirchenlehrer des Mittelalters: Was bleibt von Thomas von Aquin?: Thomas von Aquin gilt als einer der größten Theologen und Philosophen des Abendlandes. Nach dem Studium in Neapel und Eintritt in den Dominikanerorden wird er 30-jährig Professor in Paris.
    Aufbauend auf Aristoteles, der im 12. Jahrhundert neu entdeckt wird, revolutioniert Thomas von Aquin die Theologie. Er will Vernunft und Offenbarung miteinander versöhnen. Seine These, die Grundprinzipien der Welt ließen sich ohne Bibel, nur durch die Vernunft erkennen, bringt ihn an den Rand der Ketzerei. Doch über Jahrhunderte bleibt seine Summa Theologica Grundlage der theologischen Ausbildung. Heute hingegen spielt er in der Theologie kaum eine Rolle. Was bleibt von Thomas von Aquin, der vor 750 Jahren gestorben ist? Peter Beringer auf Spurensuche. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.03.2024ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo 10.03.2024ORF 2
  • Folge 10
    Deutsche TV-PremiereSa 23.03.2024ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo 17.03.2024ORF 2
  • Folge 11
    Franziskus persönlich: Autobiografie des Papstes erschienen: Am Dienstag ist die erste umfassende Autobiografie von Papst Franziskus erschienen. „Leben. Meine Geschichte in der Geschichte“ heißt das Buch, das Franziskus gemeinsam mit einem Journalisten des Mediaset-Konzerns verfasst hat. Der Papst schildert darin in Interviewform Persönliches wie etwa Jugendlieben oder seine Karrierestationen, er erzählt aber auch, wie er historische Ereignisse wie die Mondlandung, die Zeit der argentinischen Militärdiktatur, den Mauerfall oder die Covid-Pandemie erlebt hat.
    Dennoch ist das Buch kein Vermächtnis, sondern eine Art Zwischenbericht. Denn Franziskus will noch einiges bewirken. Alexander Hecht hat in Rom mit Vatikan-Experten über die Neuerscheinung gesprochen. /​ Verbot möglich: Ukrainisch-Orthodoxe Kirche unter Druck: Die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche (UOK) könnte vor dem Verbot stehen. Im Parlament in Kiew liegt ein Gesetzesentwurf, der das Verbot aller religiöser Organisationen möglich machen soll, die mit Russland verbunden sind. Die UOK hat zwar seit Beginn der russischen Invasion ihre offiziellen Beziehungen zu Moskau auf Eis gelegt.
    Dennoch sieht die politische Führung in Kiew in der UOK nach wie vor einen verlängerten Arm des russischen Aggressors. Ein Verbot der UOK wäre auch deshalb problematisch, weil sie nach wie vor die größte Kirche in der Ukraine sein dürfte. Christian Wehrschütz mit den Details. /​ Toter Held: Religiöse Verehrung für Alexei Nawalny: Vor mehr als drei Wochen wurde der russische Regimegegner Alexei Nawalny zu Grabe getragen, der in einem russischen Straflager unter ungeklärten Umständen zu Tode gekommen ist.
    Immer noch strömen Menschen zum Grab des Putin-Gegners und überhäufen es mit Blumen. In etlichen Kommentaren wird er, der sich für seine politischen Ideale bewusst in Gefahr begeben hat, als Märtyrer bezeichnet, auch von orthodoxen Gläubigen. Ist das gerechtfertigt? Im Westen kaum bekannt ist, dass Nawalny ein gläubiger Christ war. Eva Maria Kaiser berichtet. /​ Moderne Glaubenszeugen: Römisches Museum für Märtyrer: In der Krypta der Basilika San Bartolomeo gedenkt ein Museum der Märtyrer des 20. und 21. Jahrhunderts.
    Es zeigt Gegenstände, die an die getöteten Glaubenszeugen der Gegenwart erinnern. Neben Briefen des österreichischen Kriegsdienstverweigerers Franz Jägerstätter finden sich ein Priestergewand des ermordeten Erzbischofs von San Salvador, Oscar Romero, oder ein Stein, mit dem der polnische Priester Jerzy Popiełuszko vom Geheimdienst in einem See versenkt wurde. Die Ausstellung geht auf eine Anregung von Papst Johannes Paul II. zurück. Ständig kommen neue Gegenstände dazu, denn bis heute gehen Menschen für ihren Glauben in den Tod. Christian Rathner hat das Museum besucht. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.03.2024ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo 24.03.2024ORF 2
  • Folge 12
    Aufreger Ostertuch: Helnwein-Kunst im Stephansdom abgesagt Der in Wien geborene Künstler Gottfried Helnwein ist bekannt für seine hyperrealistischen Bilder von verwundeten Kindern. Heuer hat er für den Wiener Stephansdom ein Fastentuch gestaltet, dem am Karsamstag ein Ostertuch folgen sollte. Diese neue Kunstinstallation hat das Domkapitel nun kurzfristig abgesagt, nachdem ein konservatives Internetportal dagegen mobil gemacht hat. Helnwein wollte den auferstandenen Jesus als Kind zeigen, mit Wundmalen versehen. Das Domkapitel fürchtet, diese Darstellung könnte Menschen in ihren Gefühlen verletzen.
    Was darf Kunst im sakralen Raum? Und soll man sie verbieten, wenn sie jemanden verstören könnte? Lena Göbl hat mit dem Künstler, Befürworterinnen und Kritikern gesprochen. Messiasglaube: Was weiß man heute über Jesus? Für gläubige Christen scheint die Sache eindeutig: Jesus Christus ist der Sohn Gottes, der für die Sünden der Menschen am Kreuz gestorben und am dritten Tag auferstanden ist. Doch was weiß man über den historischen Jesus wirklich? Hat er sich selbst als Messias verstanden? War das Grab wirklich leer? Und was wollte Jesus erreichen? Die moderne Bibelwissenschaft hat auf diese Fragen heute viel genauere Antworten als noch vor einigen Jahrzehnten.
    Studiogast Markus Tiwald, Professor für Neues Testament an der Universität Wien, informiert über die neuesten Erkenntnisse der Exegese, die das Gespräch mit dem Judentum erleichtern könnten. Leere Kirchen? Ostern ohne Auferstehung Die Kirchenbänke bleiben auch zu Ostern, dem wichtigsten Fest der Christenheit, zunehmend leer, immer weniger Menschen besuchen einen Gottesdienst.
    Gut gefüllt sind hingegen die Supermärkte mit Osterwaren aller Art, von Schokohasen bis hin zu bemalten Eiern. Dabei geht es zu Ostern um nichts weniger als um das Zentrum des christlichen Glaubens. Doch offenbar feiern auch viele Menschen Ostern, die sich keiner Kirche zugehörig fühlen. Sandra Szabo berichtet über die Bedeutung von Ostern in einer säkularen Welt. Moderne Messe: Johanna Doderer komponiert für die Hofmusikkapelle Die Wiener Hofmusikkapelle hat erstmals in ihrer 500-jährigen Geschichte eine Frau mit der Komposition einer Messe beauftragt.
    Johanna Doderer, Großnichte des Schriftstellers Heimito von Doderer, ist eine der führenden modernen Komponistinnen Österreichs. Sie widmet sich vorzugsweise der Komposition von Kammermusik, Opern und Orchesterwerken. Nun komponiert sie erstmals eine Messe. In der „Orientierung“ spricht sie über ihren Zugang zu geistlicher Musik und ihre Spiritualität. Karoline Thaler mit einem Porträt. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 31.03.2024ORF 2
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 06.04.2024
  • Folge 13
    Für höhere Weihen? Korbinian Birnbacher im Porträt: Korbinian Birnbacher, der Erzabt von St. Peter in Salzburg, ist überregional wenig bekannt. Dennoch gehört er zu den einflussreichsten Personen der katholischen Kirche in Österreich und ist auch für höhere Ämter im Gespräch. In seinem eigenen Kloster hat er die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen vorangetrieben, das Stift Klosterneuburg begleitet er auf vatikanischen Wunsch bei seinem Erneuerungsprozess. In seinem neuen Buch „Weites Leben – weites Herz“ erzählt der Benediktiner von seinem persönlichen Werdegang und klopft die Regel des Hl.
    Benedikt auf ihre Bedeutung für die heutige Zeit ab. Synodalität, Mut und Demut haben dabei auch über seinen Orden hinaus Bedeutung für die Kirche. Marcus Marschalek mit einem Porträt. /​ Gegen die Einsamkeit: Bedürftige Menschen im „Häferl“: Das „Häferl“ in Wien, eine Gaststätte der Diakonie Österreich, bietet in Not geratenen Menschen nicht nur gratis warme Mahlzeiten.
    Es ist für sie oft der einzige Ort für zwischenmenschliche Begegnungen. Bis zu zehn Prozent der österreichischen Bevölkerung leiden beständig unter Einsamkeit. Die meisten Betroffenen sind Jugendliche und alte Menschen, besonders einkommensschwache. Im „Häferl“ erhalten sie nicht nur materielle Unterstützung, sondern auch die dringend nötige „Ansprache“. Eine Reportage von Zoran Dobrić. /​ Verlust der Leiblichkeit? Der Mensch in der Cyberwelt: Was passiert mit einer Gesellschaft, der zusehends die Leiblichkeit abhandenkommt? Die Partnersuche, der Kontakt zu Behörden, die Kommunikation mit Freunden: Vieles ereignet sich heute in einer digitalen und virtuellen Welt.
    Der Informatiker Peter Reichl geht in seinem aktuellen Buch „Homo cyber“ der Frage nach, für welches Problem die Digitalisierung eigentlich die Lösung ist. Wie können Persönlichkeit, Leiblichkeit und Humanismus in der Cyberwelt erhalten bleiben? Kann Digitalisierung menschlicher und sinnlicher gelingen? Über diese Fragen hat Karoline Thaler mit ihm gesprochen. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.04.2024ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo 07.04.2024ORF 2
  • Folge 14
    Deutsche TV-PremiereSa 20.04.2024ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo 14.04.2024ORF 2
  • Folge 15
    Frauen im Islam: Wer hat die Deutungshoheit über Muslime in Österreich?: Der Islam polarisiert in Österreich wie keine andere Religion. Der österreichische Islamtheologe Mouhanad Khorchide will mit seiner neuen Dialogplattform „Islamkonferenz“ die weltoffene Seite seiner Religion in den Vordergrund rücken und lädt kommenden Samstag zu einer Tagung über die Frau im Islam. Die Islamische Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) kritisiert, dass sie als offizielle Glaubensvertretung in diesen Dialog nicht eingebunden ist. Sie ist Teil einer zweiten Veranstaltung, die sich just an diesem Wochenende ebenfalls mit dem Islam in Österreich beschäftigt, speziell mit dem Thema antimuslimischer Rassismus.
    Wer hat die Deutungshoheit über die Situation der Muslime in Österreich? Lisa Ganglbaur lässt beide Seiten zu Wort kommen. /​ Künftig straffrei? Debatte um Schwangerschaftsabbruch in Deutschland: Sollen Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland künftig erlaubt sein oder nicht? Mit dieser Frage hat sich eine Expertinnenkommission ein Jahr lang auseinandergesetzt und am Montag ihre Ergebnisse präsentiert. Abtreibungen sollten demnach in der Frühphase der Schwangerschaft generell legalisiert werden.
    Im Moment sind sie nur straffrei, wenn zuvor eine verpflichtende Beratung in Anspruch genommen wurde. Vertreter von Kirchen und konservativer Parteien halten die jetzige Regelung für ausgewogen und möchten sie beibehalten. Die alte Debatte um den Schwangerschaftsabbruch ist in Deutschland damit neu entbrannt, berichtet ORF-Korrespondentin Maresi Engelmayer. /​ Revolutionärer Denker: Zum 300. Geburtstag von Immanuel Kant: Immanuel Kant zählt nach wie vor zu den bedeutendsten Philosophen der Neuzeit, seine „Kritik der reinen Vernunft“ zu den weltweit meistbeachteten philosophischen Werken.
    Auch 300 Jahre nach seiner Geburt sind Kants Begründung von Moral und Recht, seine Schriften zum ewigen Frieden sowie sein Denken über die Grenzen menschlichen Wissens aktuell. Der streng protestantisch-pietistisch erzogene Kant hat tradierte Gottesbilder verworfen und gezeigt, dass weder die Existenz Gottes noch die Unsterblichkeit der Seele theoretisch bewiesen werden können – und dennoch haben wir gute Gründe, auf sie zu hoffen. Karoline Thaler hat recherchiert, was an Kant heute noch aktuell ist. /​ Große Kunst im kleinen Ort: Die Glasfenster des Herbert Brandl: Auch in einem kleinen Ort soll es große Kunst geben, ist der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler überzeugt: Die Pfarrkirche St.
    Johann am Walde in Osttirol, die derzeit renoviert wird, erhält nicht nur eine dringend notwendige Sanierung von Kirchturm, Außenfassade oder Kirchenboden. Die mittelalterliche Kirche bekommt auch neue Glasfenster, die der international renommierte Künstler Herbert Brandl gestaltet. Dem studierten Kunsthistoriker Glettler ist es ein Anliegen, dass Kirche und moderne Kunst im Gespräch bleiben – und das lässt sich die Diözese durchaus etwas kosten. Lisa Gangl berichtet. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.04.2024ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo 21.04.2024ORF 2
  • Folge 16
    Aufsehen erregend: Der Pavillon des Vatikan bei der Biennale – Der Pavillon des Vatikan bei der heurigen Biennale in Venedig ist einer der meistdiskutierten überhaupt. Als Ausstellungsort dient das Frauengefängnis auf der Insel Giudecca und auch das Konzept ist ungewöhnlich: Künstler haben die Ausstellung gemeinsam mit den weiblichen Häftlingen konzipiert, diese werden die Besucher:innen auch durch die Schau führen. Der italienische Künstler Maurizio Cattelan, der immer wieder mit kirchenkritischen Arbeiten aufhorchen ließ, konnte für ein Hauptwerk gewonnen werden.
    Papst Franziskus wird am Sonntag als erster Papst überhaupt die Biennale in Venedig und den eigenen Pavillon besuchen. Lehrermangel: Probleme im orthodoxen Religionsunterricht – Die Probleme an Schulen durch den starken Zuzug von Flüchtlingskindern machen auch vor dem Religionsunterricht nicht Halt. Mehr als 20.000 Schülerinnen und Schüler besuchen in Österreich den orthodoxen Religionsunterricht. In den vergangenen zwei Jahren – seit Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine – ist die Zahl um bis zu 15 Prozent gestiegen.
    Die Folge: Es fehlen orthodoxe Religionslehrerinnen und -lehrer. Von einer Krise will der für den orthodoxen Religionsunterricht zuständige Metropolit Arsenios Kardamakis nicht sprechen, immerhin sei der Zuwachs an orthodoxen Schülerinnen und Schülern positiv. Doch der Lehrermangel ist spürbar. Orthodoxe Religionslehrer sind nicht nur mit mehr Überstunden konfrontiert, sondern auch inhaltlich besonders gefordert.
    Katholische Dunkelräume: Hans Zollner im Gespräch mit Opferschützern – Zehntausende Missbrauchsfälle haben die römisch-katholische Kirche in den vergangenen Jahrzehnten weltweit erschüttert. In Österreich wurde der sexuelle Missbrauch an Kindern ab 1995 publik. Kardinal Hans Hermann Groër und Bischof Kurt Krenn mussten in der Folge zurücktreten. Die Kirche begann zögerlich mit der Aufarbeitung der teilweise viele Jahre zurückliegenden Übergriffe.
    2010 wurde die sogenannte Klasnic-Kommission eingerichtet, die seither an Tausende Opfer Entschädigungszahlungen geleistet hat. Der Jesuit Hans Zollner ist der weltweit führende Experte für die Prävention von Missbrauch und Gewalt im Bereich der katholischen Kirche. Diese Woche war er in Wien und hat mit Opferschutzexperten diskutiert, was in diesem Bereich gelungen und was noch zu tun ist. Gewaltiger Bau: Einhundert Jahre Mariendom in Linz – Die Diözese Linz feiert dieses Wochenende ein markantes Jubiläum.
    Vor 100 Jahren, am 29. April 1924, wurde der Mariendom in Linz feierlich geweiht. Es war in 62-jähriger Bauzeit die flächenmäßig größte Kirche Österreichs entstanden. Der gewaltige neugotische Bau nach dem Vorbild westeuropäischer Kathedralen sollte einen Raum für alle Bewohnerinnen und Bewohner der wachsenden Industriestadt an der Donau bieten und die Bedeutung der oberösterreichischen Landeshauptstadt unterstreichen. Heute stellt sich die Frage, wie man so einen überdimensionierten Kirchenbau noch sinnvoll nutzen kann. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.05.2024ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo 28.04.2024ORF 2
  • Folge 17
    Verweigertes Recht? Der assistierte Suizid in Pflegeheimen: Seit etwas mehr als zwei Jahren ist in Österreich der sogenannte assistierte Suizid erlaubt. Todkranke, sterbewillige Personen dürfen demnach unter streng kontrollierten Voraussetzungen ein todbringendes Medikament erhalten. Kommende Woche erscheint der Jahresbericht der Volksanwaltschaft, in dem die Umsetzung des neuen Gesetzes kritisiert wird. In etlichen Pflegeheimen, nicht nur in katholischen, wird demnach den Bewohnerinnen und Bewohnern grundsätzlich die Möglichkeit eines assistierten Suizids verwehrt.
    Doch ist das rechtlich überhaupt erlaubt? Amelie Sztatestny und Mariella Kogler mit einem Faktencheck. /​ Vom Bollwerk zum Pilgern? 75 Jahre Katholische Aktion: Die Katholische Aktion (KA) ist die größte Laienorganisation Österreichs und seit 75 Jahren gesellschaftspolitisch und innerkirchlich aktiv. Vom „Lichtermeer gegen Ausländerfeindlichkeit“ (1993) über den „Dialog für Österreich“ (1998) bis hin zum derzeit laufenden Synodalen Prozess der römisch-katholischen Kirche meldet sie sich immer wieder zu Wort. Im Mai 1949 wurde die Gründung der Laienversammlung in Linz beschlossen, kommende Woche wird das Jubiläum groß gefeiert.
    Die KA spricht von einer spannungsreichen Entwicklung vom „Bollwerk“ zum „Pilgern im Jetzt“. Und dennoch: Welche Bedeutung hat die KA angesichts der stetig sinkenden Zahl von Kirchenmitgliedern heute noch? Sandra Szabo mit einer historischen Spurensuche. Studiogespräch mit Ferdinand Kaineder, Präsident der Katholischen Aktion Österreich /​ Gesetz mit Langzeitfolgen? Der Kirchenbeitrag als Austrittsgrund: Vor 85 Jahren, am 1. Mai 1939, führte das NS-Regime in Österreich den Kirchenbeitrag ein.
    Ziel war es, den Kirchen einen vernichtenden Schlag zu versetzen. Die Strategie hatte nur bedingt Erfolg. Es verließen zwar 300.000 Katholiken ihre Glaubensgemeinschaft, für viele war die Zahlung des Kirchenbeitrags aber eine verklausulierte Widerstandshaltung gegen das Regime. Heute hingegen treten jährlich Zehntausende Menschen in Österreich aus der Kirche aus, die Zahlungsaufforderung des Kirchenbeitrags ist oft der letzte Anlass dafür. Gibt es bessere Ideen zur Kirchenfinanzierung? Peter Beringer hat sich bei Fachleuten umgehört. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.05.2024ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo 05.05.2024ORF 2
  • Folge 18
    Deutsche TV-PremiereSa 18.05.2024ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo 12.05.2024ORF 2
  • Folge 19
    Deutsche TV-PremiereSa 25.05.2024ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo 19.05.2024ORF 2
  • Folge 20
    Deutsche TV-PremiereSa 01.06.2024ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo 26.05.2024ORF 2
  • Folge 21
    Deutsche TV-PremiereSa 08.06.2024ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo 02.06.2024ORF 2
  • Folge 22
    Deutsche TV-PremiereSa 22.06.2024ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo 16.06.2024ORF 2

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