Laura Uhlig in der Rolle der Tony und Marco Reimers in der Rolle des Thomas stehen während einer Probe zu dem Stück „Buddenbrooks – Eine Familiensaga“ auf der Bühne des Ohnsorg Theaters.
Bild: Oliver Fantitsch/www.fantitsch.de
Thomas Manns berühmter Roman von 1901 kommt anlässlich seines 150. Geburtstags und seines 70. Todestags in einer Theaterfassung von John von Düffel erstmals auf Plattdeutsch auf die Bühne des Ohnsorg-Theaters. Faszinierende Charaktere und dramatische Konflikte beherrschen die bewegte Geschichte der Familie Buddenbrook, in der es um Liebe und Sehnsucht geht, aber auch um Verantwortung und Pflichten innerhalb einer Kaufmannsdynastie. Die unterschiedlichen Geschwister und Firmenerben Christian, Thomas und Antonie, genannt Tony, entfremden sich immer mehr vom Ideal des tüchtigen Kaufmanns, in welchem nur solche Geschäfte getätigt werden, bei denen man auch nachts noch ruhig schlafen kann. Es fällt ihnen zunehmend schwerer, den Erfolg und Wohlstand der Familie zu bewahren. Weder gelingt es Tony, sich in das konservative Konstrukt einer pragmatischen Ehe zu fügen, noch findet das ungleiche Brüderpaar Buddenbrook in die ihnen zugedachten Rollen. Christian ist ein glückloser Hallodri und Hypochonder und weit davon entfernt, dem Familienunternehmen von Nutzen zu sein. Thomas erweist sich zwar als ein strebsamer Kaufmannssohn, der in die Fußstapfen seines Vaters tritt und das Geschäft übernimmt, beutet sich jedoch zunehmend selbst aus und scheitert schließlich daran. Der Verfall der Familie und des Unternehmens Buddenbrook scheint unaufhaltsam zu sein. (Text: NDR)