In der zweiten Ausgabe von „Nuhr ab 18 Junge Comedy“ stehen bei Gastgeber Dieter Nuhr Stand-up, Poetry-Slam und Youtube-Comedy auf dem Programm. Heute zeigen diese vier Künstler, was die neue Comedy-Generation so drauf hat: Die 31-jährige Enissa Amani steht erst seit 2013 auf der Bühne und hat in der kurzen Zeit schon viel Aufmerksamkeit erregt. Sie schafft einen sehenswerten Spagat zwischen Mainstream und Meinung. Als Kind selbst mit ihren Eltern aus dem Iran nach Frankfurt am Main geflohen, erinnert sie sich bei „Nuhr ab 18“ an die Herausforderungen ihrer eigenen Kindheit in Deutschland und erklärt, warum sie nie eine Barbiepuppe hatte. David Werker hat sich während seines Kunststudiums einfach mal auf eine offene Bühne gewagt und Blut geleckt. Seit 2010 macht der gerade 30 Jahre alt gewordene Wahlkölner hauptberuflich Stand up und hat seit 2012 sogar schon einen Comedypreis für den besten Newcomer auf der heimischen Fensterbank stehen. Seine Themen sind seit dem lauen Studentenleben etwas erwachsener geworden. Selbst ein Technik-Freak, wundert er sich aber doch über die Selfiemanie mancher jüngerer Mitmenschen. Bärbel Stolz ist eigentlich Schauspielerin. Aufgewachsen
im Schwabenländle, verschlug sie der Job in die Hauptstadt, wo sie dann gern geblieben ist. Inspiriert durch das eigene Erlebnis des Kultur-Zusammenpralls hat sie die Prenzlschwäbin kreiert. Eine Figur, die den nach Berlin immigrierten Schwaben karikiert – konkret aber die besondere Spezies, die sich im Stadtteil Prenzlauer Berg breit macht. Und damit das alle sehen können, hat die Prenzlschwäbin ihren eigenen Youtube-Channel. Der Clip „Shit Prenzlschwaben say“ verzeichnet mehr als 430.000 Klicks. Beim Kölner Rapper und Slam-Poeten Quichotte (31) hat man das Gefühl, ein guter Kumpel erzählt einem gerade, was ihm gestern Lustiges passiert ist. Gänzlich unverstellt berichtet er bei „Nuhr ab 18“ von der Skurrilität des Landlebens und dem verwirrenden Image der Lyrik. Quichotte unterhält mit aufschlussreichen Beobachtungen und spielerischen Worten. Angefangen hat er 2008 beim Poetry Slam, verzichtet heute aber am liebsten auf den obligatorischen Zettel in der Hand. Weiterhin in jeder Folge dabei: Die Berliner Jungs von Onkel Berni – sie eröffnen nicht nur mit dem von ihnen komponierten Song die Show, sondern begleiten jeden Kollegen mit einem musikalischen 4-Zeiler auf die Bühne. (Text: ARD)