Zum Tod von Papst Benedikt XVI.: Die Programmänderungen

Mehrere Sondersendungen am heutigen Silvestertag

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 31.12.2022, 13:11 Uhr

Benedikt XVI. (1927 – 2022) – Bild: BR/Eckhard Querner
Benedikt XVI. (1927 – 2022)

Sein Gesundheitszustand galt bereits in den letzten Tagen als angeschlagen. Heute Vormittag (31. Dezember) ist der emeritierte Papst Benedikt XVI. nun im Alter von 95 Jahren verstorben, wie der Vatikan bestätigte. Durch die Todesnachricht gibt es auch zahlreiche Änderungen im heutigen Silvesterprogramm der Fernsehsender.

So steht im Ersten zunächst um 13:30 Uhr eine Extra-Ausgabe der „Tagesschau“ im Programm, genau wie um 15:10 Uhr. Um 19:30 Uhr, direkt an die Wiederholung der Satire „Kurzschluss“ mit Anke Engelke und Matthias Brandt, folgt dann die Sondersendung „Zum Tode von Benedikt XVI.“ von Claus Singer. Die gekürzte Fassung des Jahresrückblicks „Nuhr 2022“ entfällt. Um 20:15 Uhr zeigt Das Erste außerdem einen kurzen „Brennpunkt“. „Die große Silvester Show“ beginnt danach um 20:25 Uhr.

Auch im ZDF muss ein Comedy-Jahresrückblick einem Spezial weichen. Um 19:35 Uhr zeigt das Zweite ein „ZDF spezial“ direkt nach der Neujahrsansprache von Bundeskanzler Olaf Scholz. An dieser Stelle sollte eigentlich noch einmal der Rückblick der „heute-show“ laufen. Bereits um 17:55 Uhr zeigt das ZDF zudem die Dokumentation „Papst Benedikt XVI. - Ein Leben“. Die Wiederholung der Weihnachtsshow von „Dalli Dalli“ beginnt bereits um 15:00 Uhr, „Bares für Rares“ entfällt.

Bei Phoenix entfällt das geplante Programm zugunsten der aktuellen Live-Berichterstattung. ARD alpha nimmt um 17:00 Uhr eine 90-minütige Dokumentation über den früheren Kardinal Joseph Ratzinger ins Programm: „Der Unbequeme – Joseph Ratzinger, der Glaube und die Welt von heute“. Das BR Fernsehen zeigt um 20:25 Uhr einen Nachruf auf Benedikt XVI. und um 21:10 Uhr die Dokumentation „Vision und Wirklichkeit: Papst Benedikt in Deutschland“.

Der rbb gedenkt am 1. Januar dem verstorbenen Kirchenoberhaupt und zeigt um 22:00 Uhr die kurze Doku „Der deutsche Papst in Berlin“, wodurch sich nachfolgende Sendungen um 15 Minuten verschieben.

Besonders ausführlich berichtet der ORF über den Tod Benedikts. Bereits um 13:00 Uhr ist in ORF 2 eine „ZIB Spezial“-Ausgabe zu sehen. Am 1. Januar folgt dann um 14:00 Uhr die „kreuz und quer“-Dokumentation „Benedikt XVI. – Der Denker auf dem Thron“, gefolgt von dem Porträt „Joseph Ratzinger – Mein Vatikan“. ORF III blickt am 2. Januar um 20:15 Uhr in einem „ORF III Aktuell Spezial“ auf das Leben des emeritierten Papstes zurück. Bei Reiner Reitsamer im Studio und zugeschaltet sind dazu Gäste sowie Expertinnen und Experten, die das Leben und Wirken des verstorbenen Papstes einordnen. Anschließend folgen ab 21:05 Uhr drei Dokus über Benedikt XVI.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1972) am

    Da war er wieder, der Sack Reis. Eine Sekte verlor ihr ehem. Oberhaupt. 
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    • am

      Nur dass dieser "Sekte", wie Sie sie bezeichnen, ein Siebtel der der Weltbevölkerung angehört. Zum Vergleich: Beim Tode der britischen Königin vergangenen September, die nur Staatsoberhaupt von lediglich einem Bruchteil dessen war, wurden wesentlich mehr Sondersendungen gebracht und jener erfuhr auch allgemein wesentlich größere Aufmerksamkeit. Zudem stammte Joseph Ratzinger bzw. Benedikt XVI. aus Deutschland, weshalb seinem Tode dort auch besonders große Aufmerksamkeit geschenkt wird. Auch war er immerhin Oberhaupt eines allgemein anerkannten, souveränen Staats. Zwar wird selbstverständlich nicht jeder Tod eines ausländischen Staatsoberhaupts Thema im deutschen Fernsehen sein, als "Sack Reis", welcher umfällt, würde ich jedoch selbst den Tod eines ehemaligen Staatspräsidenten der Fidschi-Inseln nicht betiteln. Es sei hier auch betont, dass das Amt des Papstes international seit jeher bedeutend war (siehe Kreuzzüge, Investiturstreit, etc.), insbesondere jedoch in den vergangenen Jahrzehnten mit einer Vermittlerrolle und in den letzten Jahren auch zunehmend mit der Rolle eines Mahners für Menschenrechte und andere wichtige Themen unserer Zeit verbunden ist und auch als moralische Instanz gilt, auch wenn selbstverständlich berechtigte Kritik, auch über die Sendezeiten im deutschen Fernsehen, während denen sich mit dem Tode oder den Begräbnisfeierlichkeiten des früheren Papstes, Benedikts XVI., beschäftigt wurde, geäußert werden kann. Zuletzt finde ich Ihren Kommentar auch sehr pietätlos.
  • am

    So kann man auch Silvester versauen.
    .....oder die Strafe für alle die keine Kirchensteuer mehr zahlen. und ein Grund mehr um aus der Kirche auszutreten.
    • (geb. 1992) am

      Benedikt hat sicher extra bis heute gewartet, um zu sterben...


      Solche Kommentare sind einfach pietätlos.
    • am

      Bei dem "extra gewartet" stimme ich absolut zu.
    • am

      Genau SerienFan_92 KONFORM
    • am

      PIETÄTLOS?????Ach wirklich? Kinder zu missbrauchen ,was die katholische Kirche seit Jahrzehnten unter den Tisch gekehrt hat, ist in Ihren Augen normal???Und dieser Papst hat es all die Jahre gewusst. Diese Verlogenheit!!!! Gottseidank bin ich schon lange aus der Kirche raus.
    • (geb. 1996) am

      Aber Kinder missbrauchen und die Täter schützen ist es etwa nicht?
  • am

    Der hat mit Sicherheit den heutigen Tag ausgesucht, um uns so richtig "Laune " zu machen. Geht's noch (schein)heiliger???🥴
    • am

      ein Todesfall ist immer schlimm. Aber an Silvester einen Brennpunkt über einen Todesfall zeigen und danach eine Silvester-Party-Show bringen geht überhaupt nicht. Den ganzen Tag kommen schon Sondersendungen, da braucht es keinen Brennpunkt heute. Da kommt doch keine Party Stimmung auf.
      • (geb. 1963) am

        Stimmt. Und der war sicher kein heiliger! War gegen schwule gegen geschiedene, und was weiß ich.
        Mutter Theresa das war eine gute Frau, und das war richtig sie heilig zu sprechen. Als sie starb wurde kein Brennpunkt gesendet, kein Spektakel gemacht
      • (geb. 1996) am

        Vor allem dann bei der aufgezeichneten Silvesterstadlshow (oder wie die mittlerweile heißt) dann die ersten 10 Minuten rigoros wegkürzen um dann pünktlich um 0 Uhr ans Brandenburger Tor zu schalten.
      • am

        Da muss ich Ihnen, LuckyVelden2000, widersprechen. Der Tod Mutter Teresas am 05. September des Jahres 1997 war Thema eines ausführlichen Berichts in der ARD-tagesschau, wurde jedoch vom Tode der britischen Prinzessin Diana und einem Terroranschlag im Nahen Osten etwas "überschattet". Ob ein Brennpunkt gesendet wurde, ist mir nicht bekannt, jedoch war insbesondere ihr Begräbnis einige Tage später sogar als Erstmeldung Thema in der tagesschau der ARD. Insofern würde ich nicht sagen, ihr Tod hätte keine Aufmerksamkeit erfahren, auch wenn vielleicht nicht solch große. Zuletzt möchte ich darauf hinweisen, dass auch die Tode von anderen umstrittenen Persönlichkeiten (vergleiche Fidel Castro, Augusto Pinochet, Hugo Chavez, Mao Zedong, Kim Jong-il, in früheren Zeiten auch Hitler oder Stalin, was nicht heißt, dass ich all diese Perönlichkeiten in eine Reihe stellen möchte) Thema der Nachrichten waren, und mitunter keine Randnotiz, denn es geht hierbei zunächst nicht um die guten Taten einer Person, sondern um ihre historische und politische Bedeutung.
      • am

        Das "große" in Zeile 7 ist selbstverständlich groß zu schreiben.
    • am

      Programmänderungen gut und schön, aber nicht am Silvesterabend. Das passt irgendwie nicht.
      Man muss ja nicht am selben Tag etwas bringen, wäre morgen oder übermorgen auch in Ordnung gewesen.
      • (geb. 1977) am

        Stimmt, heute ist das völlig unangebracht. Schon gar nicht für ein nicht mehr aktives Kirchenoberhaupt, dessen Anhänger man in DE mittlerweile an einer Hand abzählen kann, da sich die Institution selbst zerlegt...
      • (geb. 1974) am

        Merkwürdig auch, dass bei bekannten Persönlichkeiten wie Götz George oder Christiane Hörbiger nachts gegen 01:45 Uhr ein "Plätzchen" frei war, um an diese Schauspieler (Nachruf oder Film) zu erinnern.
        Vielleicht hätte man dem Papst ja auch heute Nacht um 04:25 Uhr (!) eine Sondersendung widmen können?!
      • (geb. 1963) am

        Ja das ist auch eine Option
      • am

        An Peter_D: Auch wenn es womöglich etwas unangebracht ist: auch der Tod beispielsweise Gerhard Schröders, der nicht mehr aktiver Regierungschef ist und wohl kaum mehr viele Anhänger in Deutschland haben dürfte, würde Aufmerksamkeit in den Medien erregen. Und dies ist nun beim Papst, der eine kürzere Zeit nicht mehr im Amt war und durchaus mehr Anhänger in Deutschland hat als Schröder, umso mehr angebracht.
        An User 1275222: Der Papst ist nun mal an diesem Tag verstorben, die tagesschau kann schwerlich zum Vatikan sagen: haltet den Tod bitte noch ein paar Tage geheim, damit wir in Ruhe Silvester feiern können!
        An Chris7: Götz George war nunmal nicht Oberhaupt eines souveränen Staats und Christiane Hörbiger nicht geistliches Oberhaupt von über einer Milliarde Menschen. Diese Persönlichkeiten waren bekannt und gehören auch gewürdigt (was sie auch wurden, Götz Georges Tod war immerhin damals Erstmeldung in den tagesthemen und auch Hörbiger stand wohl auf der XY-Liste, jedenfalls wurde ein ausführlicher Beitrag zu ihrem Tode gesendet) aber man kann sie eben nicht mit dem Papst vergleichen. Und es gibt genügend Menschen in Deutschland, die es für unangemessen gehalten hätten, wenn die ARD in der tagesschau den Papsttod vermeldet hätte und anschließend sofort die "Silvestershow". Was wäre gewesen, wenn Helmut Schmidt oder Willy Brandt an einem solchen Tage verstorben wäre? Nun, auch diese hätten eine angemessene Würdigung erhalten, die sie auch verdienen, wobei die ganzen Kommentare wohl ausgeblieben wären.
      • am

        Anzufügen (an alle drei Nutzer): Gleichwohl muss ich es aushalten, wenn wertvolle Sendezeit, beispielsweise der tagesschau oder von heute, teilweise aber auch ganze Vor- und Nachmittage auf ARD und ZDF mit Sport aus meiner Sicht vergeudet wird, welche man sicher mit vielen politischen und gesellschaftlichen Ereignissen füllen könnte. Interessierte Personen können sich ja die Sportschau ansehen. Zudem werden auch manchmal Themen nicht gesendet, die aus meiner Sicht wichtig wären, worüber ich mich auch gelegentlich ärgern könnte. So verlor die ARD-tagesschau kein Wort zum Tod von Barbara Stamm im Oktober oder zu manchen politischen Entwicklungen, vor allem in Drittländern, die durchaus eine kurze Meldung wert gewesen wären, wohl war aber jeden Tag während der Herren-Fußball-WM Zeit für einen ausführlichen Bericht zu den Spielen. Das ist dann eben so. Deshalb schreibe ich auch keinen Brief an die tagesschau.

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