Wird rbb-Programm auf zwei Stunden täglich reduziert?

In einem internen Papier werden Sparmaßnahmen vorgestellt

Michael Brandes – 10.05.2010

Wird rbb-Programm auf zwei Stunden täglich reduziert? – In einem internen Papier werden Sparmaßnahmen vorgestellt – Bild: rbb

Aufgrund prognostizierter Einnahmeverluste in den kommenden Jahren stehen dem ARD-Sender rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg) möglicherweise gravierende Änderungen ins Haus. Die „Märkische Oderzeitung“ zitiert aus einem internen Papier der von Intendantin Dagmar Reim eingesetzten Strategiegruppe „Zukunft rbb“, in dem drei denkbare Zukunftsszenarien vorgeschlagen worden sein sollen.

In der härtesten Variante droht dem rbb dabei eine umfangreiche Einstampfung eigener Programminhalte. Der ARD-Kanal wäre demnach nur noch von 18 bis 20 Uhr täglich auf Sendung. Damit verbunden wäre eine Zusammenlegung der Nachrichtensendung „Brandenburg aktuell“ mit dem Berlin-Ableger „Abendschau“ und eine generelle Reduzierung der Berichterstattung aus der Region auf ein Drittel des aktuellen Umfangs. Nach den Vorbildern SR (Saarländischer Rundfunk) und RB (Radio Bremen) würde die übrige Tageszeit mit Programmen anderer ARD-Sender aufgefüllt werden. Außerdem würden drei der sechs Radioprogramme eingestellt werden.

Eine konkrete Entscheidung bezüglich der weiteren Zukunft des Senders steht aber noch nicht unmittelbar vor. Bis Mitte Juni sollen laut Zeitungsbericht die drei Sparvarianten zunächst wirtschaftlich durchleuchtet werden, mit Blick auf den Finanzrahmen und das benötigte Personal. Am 23. Juni sollen die Zahlen der Belegschaft und tags darauf dem Rundfunkrat vorgelegt werden.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Na, das würden wir doch alle echt bedauerlich finden, oder? Nee, mal ernsthaft: Gerade das völlig überzogene Angebot der einzelnen ARD-Anstalten, insbesondere im Hörfunkbereich, läßt doch die Budgets regelmäßig aus den Nähten platzen (und Intendanten ständig nach Gebührenerhöhungen plärren).
    • am via tvforen.de

      Wie? Das RBB-Fernsehprogramm besteht zur Zeit aus mehr als zwei Stunden pro Tag? Den Rest machen nicht nur Wiederholungen eigener oller Kamellen, aus anderen Dritten übernommener Sendungen oder aus dem Ersten übernommener Degeto-Schinken (gefühlte fünfzig Prozent davon mit Christine Neubauer) aus? Die Eigenproduktionen bestehen nicht zum größten Teil aus billig Zusammengebasteltem wie "Die dreißig erstaunlichsten Straßen Berlins"? Und die Berliner "Abendschau" sowie "Brandenburg aktuell" erarbeiten nicht schon jetzt meist nur Material für ZUSAMMEN dreißig Minuten, welches dann eben krampfhaft auf knapp sechzig ausgewalzt wird? Interesse an einem gut fünfminütigen Wetterbericht, und zwar Tag für Tag? Dann nichts wie den brandenburgischen Landfunk eingeschaltet!
      • am via tvforen.de

        Wenn demnächst, ja demnächst, ein paar Bundesländer zusammengehen, die Länder also von 16 auf 12 (oder 11) reduziert werden, durch Zusammenschlüsse, dann, ja erst dann, werden auch die 3. Programme neu strukturiert und dann lohnt sich das.
        Als Berlin und Brandenburg zur Partnerschaft schritten, war schon weit davor die Sache mit dem RBB klar, der vorher noch ORB und SFB war.
      • am via tvforen.de

        Tokeah schrieb:
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        > Wenn demnächst, ja demnächst, ein paar
        > Bundesländer zusammengehen, die Länder also von
        > 16 auf 12 (oder 11) reduziert werden, durch
        > Zusammenschlüsse, dann, ja erst dann, werden auch
        > die 3. Programme neu strukturiert und dann lohnt
        > sich das.
        > Als Berlin und Brandenburg zur Partnerschaft
        > schritten, war schon weit davor die Sache mit dem
        > RBB klar, der vorher noch ORB und SFB war.



        Ah, die Reform des Zuschnitts und/oder der Zahl der Bundesländer! Ja, da wird sicher bald was draus werden. Schließlich wird das seit der Gründung des Bundesrepublik 1949 immer wieder gern diskutiert. Und nirgends scheint man von der Idee, zu einem Kreis bzw. einer kreisfreien Stadt degradiert zu werden, so begeistert zu sein wie in den Ländern, die auf der Streichliste immer ganz oben stehen: Bremen und das Saarland (die sich beide rein zufällig immer noch einen eigenen Sender leisten, auch nachdem ihnen die anderen ARD-Mitglieder praktisch den Geldhahn zugedreht haben).
      • am via tvforen.de

        geschrieben von: Frau_Kruse, 10.05.10 18:17

        Wie? Das RBB-Fernsehprogramm besteht zur Zeit aus mehr als zwei Stunden pro Tag? Den Rest machen nicht nur Wiederholungen eigener oller Kamellen, aus anderen Dritten übernommener Sendungen oder aus dem Ersten übernommener Degeto-Schinken (gefühlte fünfzig Prozent davon mit Christine Neubauer) aus? Die Eigenproduktionen bestehen nicht zum größten Teil aus billig Zusammengebasteltem wie "Die dreißig erstaunlichsten Straßen Berlins"? Und die Berliner "Abendschau" sowie "Brandenburg aktuell" erarbeiten nicht schon jetzt meist nur Material für ZUSAMMEN dreißig Minuten, welches dann eben krampfhaft auf knapp sechzig ausgewalzt wird? Interesse an einem gut fünfminütigen Wetterbericht, und zwar Tag für Tag? Dann nichts wie den brandenburgischen Landfunk eingeschaltet!

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        Das ist aber bei den anderen Sendern ( HR, NDR, SW u.s.w. ) auch nicht viel anders.

        Nachdenker
    • am via tvforen.de

      eine Zusammenlegung von "Brandenburg aktuell" und der "Abendschau" würde ich begrüßen, dass würde schonmal die Kosten für 2 Frequenzen sparen, ansonsten halte ich die Reduzierung für unpassend, dann bliebe nur noch der mdr als ostdeutsches 3. Programm übrig.
      • am via tvforen.de

        Meiner Meinung nach reichen eigentlich 4 Dritte TV-Programme, eingeteilt in Ost (mdr+rbb), Nord (NDR+RB); West (WDR, SWR, SR) und Süd (BR, HR). Und zwischen 18 und 20 Uhr kommen dann Regionale Programme um Nah am Zuschauer zu sein, quasi 30min pro Regional-Sendung. Ich denke dies würde eine große Ersparnis bringen.
      • am via tvforen.de

        NickShp schrieb:
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        > West (WDR, SWR, SR) und Süd (BR, HR).

        Diese Einteilung muss ich nicht verstehen, oder?
      • am via tvforen.de

        Larry Brent schrieb:
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        > NickShp schrieb:
        > --------------------------------------------------
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        > > West (WDR, SWR, SR) und Süd (BR, HR).
        >
        > Diese Einteilung muss ich nicht verstehen, oder?


        Wieso? Stimmt doch!


        http://www.fotos-hochladen.net/bundeslaenderneusz3vxkfa.jpg


        :o)))
      • am via tvforen.de

        NickShp schrieb:
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        > Meiner Meinung nach reichen eigentlich 4 Dritte
        > TV-Programme, eingeteilt in Ost (mdr+rbb), Nord
        > (NDR+RB); West (WDR, SWR, SR) und Süd (BR, HR).
        > Und zwischen 18 und 20 Uhr kommen dann Regionale
        > Programme um Nah am Zuschauer zu sein, quasi 30min
        > pro Regional-Sendung. Ich denke dies würde eine
        > große Ersparnis bringen.


        Die Bayern (und die CSU) geben ihr eigenes Fernsehprogramm auf. Lustige Vorstellung.
      • am via tvforen.de

        Leo schrieb:
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        > Wieso? Stimmt doch!

        lol, du hast mich überzeugt, leo! ;)
    • am via tvforen.de

      Das fände ich schade.
      Da kommen manchmal spät Nachts noch alte Spielfilme.
      • am via tvforen.de

        Harrisfan schrieb:
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        > Das fände ich schade.
        > Da kommen manchmal spät Nachts noch alte
        > Spielfilme.


        Es geht ja nur um (aktuelle) Eigenproduktionen des Senders, die alten Spielfilme bleiben Dir also erhalten ;-)
        Mich würde eher die Frage umtreiben, welche Radiosender es treffen würde, ich habe schon so viele geliebt und verloren...

        Das Medienmagazin der rbb-Welle Radio Eins hat am WE über dieses Papier berichtet, anscheinend beschreibt es (noch) keine konkreten Pläne sondern ist als "worst case scenario" zu verstehen.

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