Wegen Corona: ESC 2020 wird offiziell abgesagt

„Eurovision Song Contest“ in Rotterdam fällt aus

Vera Tidona
Vera Tidona – 18.03.2020, 15:30 Uhr

Der Eurovision Song Contest 2020 wurde ersatzlos gestrichen – Bild: Eurovision
Der Eurovision Song Contest 2020 wurde ersatzlos gestrichen

Zahlreiche Länder fieberten bereits dem „Eurovision Song Contest 2020“ entgegen, der nach dem letztjährigen Gewinner Duncan Laurence in diesem Jahr in Rotterdam stattfinden sollte. Nun haben sich die Veranstalter des ESC, die European Broadcasting Union (EBU), dazu entschieden, die Veranstaltung aufgrund des Coronavirus abzusagen. Dies bestätigt Volker Herres, ARD-Programmdirektor.

In der offiziellen Stellungsnahme der EBU bedauere man es sehr, die Absage des ESC 2020 in Rotterdam bekannt geben zu müssen. Es sei unmöglich, mit der Live-Veranstaltung wie geplant fortzufahren, lautet die Begründung. Wegen der Unsicherheit, die durch die Verbreitung des Coronavirus in ganz Europa bestehe, wurden der EBU von den Regierungen der teilnehmenden Rundfunkanstalten und den niederländischen Behörden Beschränkungen auferlegt, die zu dieser schwierigen Entscheidung führten, bekräftigen die Verantwortlichen.

Es bricht uns allen das Herz, dass der Eurovision Song Contest nicht im Mai ausgerichtet wird. Aber wir sind sicher, dass die ganze Eurovision-Familie auf der ganzen Welt weiterhin Liebe und Unterstützung füreinander bieten wird in dieser schwierigen Zeit.

ESC erst wieder im Jahr 2021 geplant

Einen möglichen Ersatztermin zu einem späteren Zeitpunkt noch in diesem Jahr schließt die EBU aus. Vielmehr sei man derzeit im Gespräch mit dem niederländischen Fernsehen sowie den örtlichen Institutionen, um eine Austragung des Eurovision Song Contest in Rotterdam 2021 möglich zu machen. Wir bitten um etwas Geduld, während wir die Auswirkungen dieser beispiellosen Entscheidung durcharbeiten.

Für Deutschland sollte der 22-jährige Ben Dolic mit dem Song „Violent Thing“ antreten (fernsehserien.de berichtete). Der zweitplazierte Teilnehmer bei „The Voice of Germany“ wurde für die Electro-Dance-Nummer des österreichisch-bulgarischen Produzenten und Songwriter Boris Milanov („B-OK“) ausgewählt.

Erstmals seit 2009 wurde der deutsche Beitrag für den „Eurovision Song Contest“ nicht mehr in einem klassischen Vorentscheid via Televoting durch die Zuschauer bestimmt, sondern durch eine aufwendige, mehrstufige, interne Expertenauswahl (fernsehserien.de berichtete). Ob Ben Dolic mit „Violent Thing“ auch für einen möglichen ESC 2021 in Rotterdam antreten wird, bleibt abzuwarten.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    So so, Corona ist schuld.
    Muss man die kennen, zeigt die ihre Brüste in BB?
    Muss man alles verstehen was die wunschliste hier so schreibt?
    • am via tvforen.de

      Zum Glück, die Sendung braucht sowieso kein Mensch mehr. Braucht man auch gar nicht mehr fortsetzen im nächsten Jahr.
      • (geb. 1963) am

        Kann der Typ eigentlich auch ohne Autotune einigermaßen gerade singen? Damit kann man fast jeden noch so schrägen Gesang  anhörbar machen. Beim ESC muss man bekanntlich live singen. Daran sind schon so einige sogenannte Sänger jeglichen Geschlechts grandios gescheitert.
        • am via tvforen.de

          Ich bin gespannt, was das Erste senden wird. Den ersten Entscheid von 1983 aus Deutschlanf zu senden, wäre was.
          • am via tvforen.de

            nun ja zumindest muss ich mir nicht den deutschen beitrag nochmal anhören,
            hat auch was gutes :-)
            • am via tvforen.de

              Das hätte man auch anders handhaben können, z. B. die Musikvideos der Songs der Reihe nach zeigen und anschließend das Televoting durchführen. Die Länderjury hätte sich auch digital vernetzt einigen und abstimmen können.

              So eine Lösung wäre bei den Halbfinals und beim Finale auch völlig ohne Gefährdung von Mitwirkenden und Publikum möglich gewesen. Hätte wahrscheinlich auch nicht so viel Geld gekostet, wie bei einer regulären Veranstaltung.

              Es gab ja auch in früheren Jahrzehnten schon abgespeckte Versionen des Wettbewerbs national und international aufgrund von Streiks o.ä.

              Naja, nun ist's halt so. :-/
              • am via tvforen.de

                Nette Idee eigentlich. Vielleicht kommt man gar nicht auf den Gedanken. Oder man glaubt, dass die Leute dafür dann keinen Kopf haben. Oder befürchtet, dass sich sowas etablieren könnte und künftige Shows dann überflüssig machen würden, weil es auf die Art günstiger ist.
              • am via tvforen.de

                Natürlich hätte man sowas machen können, allerdings ist der ESC eine Liveveranstaltung und die Teilnehmer müssen sich da an ihrem Liveauftritt messen. Sowas kann man nicht so einfach aus der Konserve reproduzieren. Maximal hätte man da eben einen kontrollierten One Take machen müssen, aber das ist auch nicht das gleiche.
              • am via tvforen.de

                Der ESC war und ist schon immer ein Musikwettbewerb für Komponisten, Textdichter und Songwriter.

                Wenn unbedingt nicht Clips aus der Konserve, hätte man die Live-Auftritte der Vorentscheide bzw. der Ersatzveranstaltungen (wie in D) senden können.

                Als einmalige Ausnahme und Sonderregelung hätte das sicher keiner übel genommen und wäre vielleicht auch mal ganz reizvoll gewesen. Kannmannixmachen! :-)
              • am via tvforen.de

                CharleysOnkel schrieb:
                -------------------------------------------------------
                > Der ESC war und ist schon immer ein
                > Musikwettbewerb für Komponisten, Textdichter und
                > Songwriter.
                >
                > Wenn unbedingt nicht Clips aus der Konserve,
                > hätte man die Live-Auftritte der Vorentscheide
                > bzw. der Ersatzveranstaltungen (wie in D) senden
                > können.
                >
                > Als einmalige Ausnahme und Sonderregelung hätte
                > das sicher keiner übel genommen und wäre
                > vielleicht auch mal ganz reizvoll gewesen.
                > Kannmannixmachen! :-)

                So ein bisschen geht es da aber auch um die Ehre den Wettbewerb als Vorjahressieger ausrichten zu dürfen. Wenn die Niederlande dieses Jahr nur eine Clipshow ohne Publikum zeigen dürfen wäre das auch nicht das wahre.
              • am via tvforen.de

                Wäre aber gerade für ein so verhältnismäßig kleines Land im Vergleich zu anderen Teilnehmerländern vom Aufwand und finanziellen Standpunkt durchaus legitim gewesen. Oder man macht's wie 1963:

                Der Wettbewerb fand in zwei Sälen statt; Publikum und Moderatorin befanden sich in einem anderen Raum als die Künstler. Auch waren keine Mikrofone zu sehen und der Umbau zwischen den Darbietungen verlief recht schnell, so dass der Eindruck entstand, die Musikbeiträge seien vorher aufgezeichnet worden, was jedoch nicht der Fall war.

                Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Eurovision_Song_Contest_1963

                Wirklich gut wäre, wenn stattdessen in DAS ERSTE ein Best of Eurovision zeigt bzw. wiederholt. Aber bitte ohne den Traumschiff-Kapitän! ;-)
              • am via tvforen.de

                CharleysOnkel schrieb:
                -------------------------------------------------------
                > Das hätte man auch anders handhaben können, z.
                > B. die Musikvideos der Songs der Reihe nach zeigen
                > und anschließend das Televoting durchführen. Die
                > Länderjury hätte sich auch digital vernetzt
                > einigen und abstimmen können.

                In Österreich scheint man genau sowas durchziehen zu wollen: https://der.orf.at/unternehmen/aktuell/esc_bueno108.html
            • am

              Dann muss wenigstens der Mann mit der Micky Maus Stimme nicht auftreten.... 
              • am

                na da hat Corona doch endlich mal seine guten seiten  :)

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