Vor dem Start: „The Shannara Chronicles“

Deutsche TV-Premiere der US-Fantasyserie ab heute bei RTL II

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 10.05.2016, 17:42 Uhr

Austin Butler (r.) und Poppy Drayton (l.) – Bild: MTV
Austin Butler (r.) und Poppy Drayton (l.)

Ab heute Abend (10. Mai) nimmt RTL II einen erneuten Anlauf, mit Serienware auf Zuschauerfang zu gehen. Neben der zweiten Staffel von „Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“ zeigt der Sender die vielerorts mit Spannung erwartete Deutschlandpremiere der Fantasyserie „The Shannara Chronicles“. Jeweils dienstags werden ab 20:15 Uhr zwei Folgen am Stück gezeigt.

Die neue Fantasyserie wurde für den US-Sender MTV und sein eher junges Publikum hergestellt. Es handelt sich um eine Adaption der beliebten Romane von Terry Brooks, wobei die Serienstaffel in etwa den zweiten Roman abdeckt, „The Elfstones of Shannara“ („Die Elfensteine von Shannara“). Hinter der Adaption stehen mit Miles Millar und Alfred Gough die Produzenten, die auch schon „Smallville“ schufen.

Die Serie spielt in einer Welt, die Jahrhunderte nach unserer angesiedelt ist, in der die Menschheit sich selbst vernichtet hatte und in der Magie danach eine Zeit lang sehr präsent war. Doch schon lange ist sie in Vergessenheit geraten, zur Legende geworden. Als ein alter und gleichsam legendenumwobener Baum, den die Elfen in hohen Ehren halten, anfängt zu vergehen, stehen die Zeichen auf Untergang. Denn ein Bote aus der Vergangenheit mahnt, dass nur dieser Baum dafür sorgt, dass die Dämonen nicht in die Welt treten können. Um die Welt zu retten, müssen sich drei junge Streiter widerstrebend auf eine gemeinsame Queste begeben: die elfiische Prinzessin Amberle (Poppy Drayton), der Halbelf Will (Austin Butler) als letzter Abkömmling des sagenumwobenen Königs Shannara sowie die menschliche Herumtreiberin Eritrea (Ivana Baquero).

Die drei müssen das Misstrauen untereinander ebenso bekämpfen wie die ersten in die Welt gekommenen Dämonen und viele Bewohner der vier Lande, von denen viele noch ein Hühnchen mit den herrschenden Elfen zu rupfen haben.

Mit der ersten Staffel von „The Shannara Chronicles“ ist MTV ein echter Serienhit gelungen. Zwar reichte es im linearen TV in den USA nur für ein Zielgruppenrating von 0.98, dafür verzeichnete das Fantasyabenteuer über 16,6 Millionen Streaming-Abrufe und war auch in sämtlichen Social-Media-Kanälen ein heiß diskutiertes Thema. Angesichts dessen überrascht es kaum, dass MTV eine zweite Staffel in Auftrag gab. Ob die Adaption des Stoffes es mit der Buchvorlage aufnehmen kann, haben wir anlässlich des US-Serienstarts untersucht und bewertet:

Zur TV-Kritik zu „The Shannara Chronicles“

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Ich hatte mich eigentlich darauf gefreut, da ich gern Fantasy-Filme sehe und die Shannara-Bücher bis Band VII im Schrank stehen habe (dann wurde es mir zu langweilig:-).
    Aber ich bin bitter enttäuscht worden! Mir war von vornherein klar das die Verfilmung kaum der literarischen Vorlage gerecht werden würde. Das hätte denselben Aufwand bedeutet wie bei den "Herr der Ringe"-Filmen. Aber das es so grottenschlecht und billig umgesetzt würde hatte ich nicht erwartet.
    Dazu kam, das man als Nicht-Buch-Kenner schon nach kurzer Zeit mit der Handlung hoffnungslos überfordert war. Nach 10 Minuten war ich mehr damit beschäftigt meinem Lebensabschnittsgefährten die "Warum-Fragen" zu beantworten als den Film zu schauen... Wir haben kurz vor 21 Uhr dann weggezappt - der Film machte echt keinen Spaß!

    Also ich sage mal es passte eigentlich zum RTL II - Niveau, da ist das Machwerk gut aufgehoben und kann wahrscheinlich nach der 5ten Serien-Folge ohne Aufsehen abgesetzt werden. Der Vorsatz mag löblich gewesen sein, war aber von vornherein zum Scheitern verurteilt - angesichts der leseschwachen Zielgruppe für die von jedem Buch eine Audio-Fassung erstellt und von jeder einigermaßen bekannten Comic-Figur (die einzige "Literatur" die sie geistig verarbeiten können oder wollen) abendfüllende Spielfilme als Piloten der endlosen Serien gemacht werden.

    Ich habe dann später auf dem B-Film-Sender Tele5 "God Bless America" gesehen - so war der Abend dann doch noch gerettet.
    Und ich habe vollstes Verständnis für die Hauptdarsteller! :-)
    • am via tvforen.de

      Ich empfinde "TSC" visuell zwar als äußerst ansprechend, inhaltlich aber finde ich, läßt die Umsetzung sehr vieler dieser modernen young adult-Fantasy-Stoffe extrem zu wünschen übrig. Man kann unter vielen dieser Titel ("The 100", "The Flash", "Arrow", "Teen Wolf", "Reign", "Chroniken der Unterwelt", "Die Tribute von Panem" u.v.m.) leider keine Minute vergessen, daß es sich bloß um (bisweilen maskierte) Mitglieder der amerikanischen Jugendkultur handelt, in der man den Teens auf Teufel-komm-raus eine Weltrettungsrolle aufnötigt. Das ist in diesem flächendeckenden Ausmaß, den das mittlerweile angenommen hat, leider ganz furchtbar unoriginell, gerade wenn auch nur noch höchst selten die Raffinesse eines "HdR" oder eines "Harry Potter" erreicht werden. Besonders was den sprachlichen Aspekt anbelangt, wird das allem Anschein nach leider nicht einmal mehr versucht.

      Hingegen hat man bei den "Agents of SHIELD" deutlich viel glaubwürdigere Charaktere allein schon dadurch, daß man nicht nur Teenies rekrutiert hat, und interessantere Spannungsbögen, indem man nicht bloß das ewige "Wer-mit-wem"- und "Wer-legt-wen-gerade-so-ein-kleines-bisschen-aber-nicht-wirklich-böse-aufs-Kreuz"-Thema bedient, sondern sich auf ernsthafte Konflikte konzentriert. Da hier aber schon die erste Staffel in .de nicht die großen Quoten brachte, gebe ich mich mal lieber nicht der Illusion hin, daß das nun besser wird.

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