Vor dem Start: „Incorporated“

Amerikanische Dystopie feiert Deutschlandpremiere bei Syfy

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 27.06.2017, 14:30 Uhr

Sean Teale als Ben Larson in „Incorporated“ – Bild: Syfy
Sean Teale als Ben Larson in „Incorporated“

Bei Syfy startet am heutigen Dienstag die neue Serie „Incorporated“. Sie entführt die Zuschauer wöchentlich um 21:00 Uhr in eine nicht allzu weit entfernte Zukunft, in der sich aktuelle Probleme ausgewachsen haben und viele Menschen ihre Freiheiten gegen ein Leben in Wohlstand eingetauscht haben, während andere Menschen alles verloren haben. Sean Teale spielt als Ben Larson einen Grenzgänger, den eine persönliche Mission von der einen in die andere Welt verschlagen hat.

„Incorporated“ präsentiert den Zuschauern eine düstere Version des Jahres 2074: Die Umwelt ist vergiftet, die Nationalstaaten (und damit die Demokratie und Grundrechte) sind bankrott und entmachtet. Während die meisten Menschen in den ärmlichen Red Zones unter erbärmlichen Bedingungen leben, haben sich die Konzerne zu den wahren Mächtigen entwickelt und ermöglichen ihren Angestellten in den Green Zones ein Leben in Luxus, Gesundheit und Sicherheit – allerdings um den Preis persönlicher Freiheiten, denn welcher Konzern will schon jemanden durchfüttern, der nicht vollständig hinter dem Arbeitgeber steckt.

Larson ist ein aufsteigender Stern im Megakonzern Spiga Biotech. Auf seinem unaufhaltsamen Weg nach oben ist er bereit, jeden zu zertreten, der ihm in die Quere kommt. Doch Larsons Streben nach Macht ist kein Selbstzweck: Er hat sich unter Lebensgefahr aus einer Red Zone eingeschlichen, um die Liebe seines Lebens wiederzufinden und zu retten. Dabei hat sich Ben auf eine langfristige Mission eingestellt. So ist er mittlerweile mit Laura (Allison Miller), der Tochter eines angesehenen Managers seiner Firma, verheiratet.

Weitere Hauptrollen haben Julia Ormond als Bens Schwiegermutter Elizabeth; David Hewlett als egozentrischer Geschäftsmann Chad; Dennis Haysbert als gefürchteter Chef der Unternehmenssicherheit; Eddie Ramos spielt den aus einer Red Zone stammenden Theo, der im durchtriebenen Geschäftsmann Terrence (Ian Tracey) einen Gönner findet.

fernsehserien.de-Kritiker Marcus Kirzinowski hat „Incorporated“ anlässlich des US-Starts begutachtet und kam zu dem Schluss, dass die Story im Ansatz interessant ist und die Stars wie Ormond und Haysbert in den Nebenrollen zu finden sind, währen die jüngeren Hauptfiguren eher zu glatt wirken. Daneben kritisiert er, dass die Macher davor zurückgeschreckt seien, den Problemen dieser pervertierten Gesellschaft mehr Raum zu geben und diese eher nur am Rand durchblitzen.

Zur kompletten TV-Kritik zu „Incorporated“

In den USA fand die Serie keine breite Zuschauerbasis und wurde nach einer Staffel eingestellt (fernsehserien.de berichtete).

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