„Vikings: Valhalla“: Netflix sichert sich „Vikings“-Nachfolger

Spin-Off der Historienserie hat grünes Licht für erste Staffel erhalten

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 20.11.2019, 12:51 Uhr

„Vikings“ – Bild: History
„Vikings“

Die Fortsetzung die Geschichte der „Vikings“ ist gesichert: Netflix hat eine Serienbestellung für „Vikings: Valhalla“ abgegeben. Außer den Rahmendaten der Bestellung ist noch nicht viel bekannt.

Bei der neuen Serie wird es sich wohl nicht um eine direkte Fortsetzung der bisherigen Serienhandlung drehen: Schon „Vikings“ hatte mit dem Tod des von Travis Fimmel gespielten Ragnar Lothbrok verdeutlicht, dass man unter dem Titel „Vikings“ auch eher eine epische Geschichte des Volkes erzählen wolle als die eines einzelnen Charakters. So soll die neue Serie von den „bekanntesten Wikingern der Geschichte“ erzählen: Leif Erikson, seine Tochter Freydis, Harald III. der Harte und der normannische König Wilhelm der Eroberer – das bringt die Handlung bis an die 200 Jahre der Ära von Ragnar.

Auch wird nicht mehr „Vikings“-Schöpfer Michael Hirst die Geschicke der Serie als Showrunner leiten, sondern nur noch produzieren: Er hatte den Film-Autoren Jeb Stuart als Hirten für das neue Projekt auserkoren. Der konnte sich mit „Stirb langsam“ und „Auf der Flucht“ in die Annalen der Filmkunst einschreiben. MGM Television produziert und konnte Netflix laut Deadline eine Bestellung von 24 Episoden abringen.

Denn ursprünglich war „Vikings“-Sender History das Ziel von Verhandlungen, später äußerten laut Deadline schließlich drei Streamingdienste Interesse. Und da sie weltweite Vermarktung aus einer Hand anbieten können, können sie in der Regel auch tiefer in die Tasche greifen als ein US-Sender aus der zweiten Reihe, wie es History nun einmal ist.

Für Netflix sind 24 Folgen für eine Staffel eine recht hohe Hausnummer. Dort hatte man sich schon mit Marvel bei „Marvel’s Luke Cage“ überworfen, weil Netflix die Episodenzahl von 13 auf zehn senken wollte, und viele Serien kommen mittlerweile nur noch auf einen Staffelumfang von acht Episoden. Da springt dann ins Auge, dass 24 dreimal acht ist – bei „Lucifer“ brachte die Aufstockung der fünften Staffel von zehn auf 16 Episoden auch die Aufsplittung in zwei Blöcke.

Für Netflix ein weiteres Ärgernis ist, dass man keine Streaming-Rechte an der Mutterserie „Vikings“ besitzt: Die ist in den USA bei Hulu zu Hause und international in wichtigen Märkten bei Prime Video, so etwa auch in Deutschland. So wird sich der Dienst wohl auch hier bemühen, langfristig Rechte zu erhalten.

„Vikings“ ist bereits abgedreht, die sechste und letzte Staffel wartet noch auf ihre Ausstrahlung – die erste Hälfte läuft ab dem 4. Dezember in den USA.

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