US-Serien „Filthy Rich“, „nExt“ und „United We Fall“ auf dem Weg in den Herbst

„The Masked Singer“ bei FOX für vierte Staffel verlängert

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 07.05.2020, 13:38 Uhr

Kim Cattrall in der Drama-Soap „Filthy Rich“ – Bild: FOX
Kim Cattrall in der Drama-Soap „Filthy Rich“

Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen: Aktuell fehlt wegen des Produktionsstopps in der Corona-Krise den US-Sendern der Nachschub an fiktionalen Produktionen. Um im Herbst trotz unsicherer Lage definitiv was zeigen zu können, arbeiten die Sender FOX und ABC wohl daran, bisher für die ablaufende Season geplante Serien für den Herbst aufzusparen: Bei FOX sind das die Drama-Soap „Filthy Rich“ und die Tech-Thriller-Miniserie „neXt“, bei ABC die Multi-Camera-Comedy „United We Fall“. Auf dem Weg dahin gibt es aber noch einige Hürden zu überwinden.

Derweil hat FOX in den USA das örtlich ebenfalls sehr erfolgreiche „The Masked Singer“ für eine vierte Auflage verlängert. Man hofft, die neue Staffel schon im Herbst starten zu können: Nachdem der Sender seinerzeit mit der ersten Staffel der Musikrateshow erst nach dem Jahreswechsel begonnen hatte, gab es in der aktuellen Season 2019/​2020 zwei Staffeln – eine im Herbst zu Beginn der Season und eine weitere, die Anfang Februar begann und noch bis zum 20. Mai läuft.

Hintergrund

„Filthy Rich“ ist eine Adaption der gleichnamigen neuseeländischen Serie und handelt von einer Kirchenorganisation, bei der nach dem Unfalltod des Gründers durch sein Testament bekannt wird, dass er noch weitere, außereheliche Kinder hatte, die er mit Anteilen der Organisation bedacht hat. „United We Fall“ handelt von der Mischehe von Jo (Lisa Vidal) und Bill (Will Sasso), die sich gegen die Einmischung ihrer Familien durchsetzen müssen. „nExt“ ist als Miniserie geplant und handelt davon, dass ein Computerprogramm künstliche Intelligenz entwickelt hat und nun von seinem Schöpfer (John Slattery) bekämpft werden muss – wobei dieser „Schöpfer“ das Projekt eben aus Vorsicht schon lange aufgegeben hatte, in der neuen Intelligenz aber überraschend viele offensichtlich aus seiner Arbeit geklaute Code-Elemente findet.

Grundsätzlich haben die US-Sender freie Auswahl, wann sie ihre fiktionalen Serien zeigen. Allerdings ergibt sich gegebenenfalls ein Problem, wenn es um die Verlängerungen der Serien geht: Gemäß den Standardverträgen für die Broadcast-Networks (die ihre Serien zwischen September und Mai ausstrahlen und in der Regel bei den Upfronts Mitte Mai ihre Programmentscheidungen für die folgende Season fällen) sind die Darsteller nur bis 30. Juni unter Vertrag. Bis dahin müssen Network und Produktionsstudio entscheiden, ob sie die Vertragsoption ziehen.

Sollte also eine Serie erst im Herbst – Ende September – starten, müssten die Vor-Verträge entsprechend modifiziert werden, damit die Sender auch später noch die Option für eine Verlängerung haben – was aber natürlich extra Geld kostet, denn die Schauspieler lassen sich dadurch andere Gelegenheiten durch die Lappen gehen. Laut Deadline arbeiten ABC und FOX aktuell an dieser Problematik, bevor sie sich festlegen können, wann die Serien aus dem Archiv zur Ausstrahlung kommen sollten.

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