„Unruly“: Mahershala Ali wird zur Boxlegende Jack Johnson
HBO-Miniserie über den ersten afroamerikanischen Box-Champion
Vera Tidona – 01.07.2020, 16:53 Uhr
Der US-Sender HBO entwickelt eine Miniserie von Produzent Tom Hanks („Captain Phillips“, „Sully“) mit Mahershala Ali („Green Book“, „True Detective“) in der Hauptrolle. Der Oscar-Preisträger stellt in der Dramaserie mit dem Titel „Unruly“ den Boxer Jack Johnson dar, der als erster afroamerikanischer Boxchampion in der Geschichte der USA zur Legende wurde.
Die Serie handelt von dem Lebensweg des jungen Jack Johnson, der im Jahr 1878 in Texas geboren wurde und in ärmlichen Verhältnissen mit seinen sechs Geschwistern aufwuchs. Seine Eltern Henry und Tina Johnson waren ehemalige Sklaven, deren Vorfahren aus Ghana stammen. Der junge Johnson verließ früh die Schule, um in den Docks zu arbeiten. Als 16-Jähriger kam er erstmals mit dem Boxsport in Kontakt und begann im Jahr 1897 seine Karriere als Profiboxer. Schließlich schaffte er es im Jahr 1908 zum ersten afroamerikanischen Weltmeister im Schwergewicht. In den 1950er-Jahren wurde er postum als erster Afroamerikaner in die Hall of Fame aufgenommen, und schließlich 1990 in die International Boxing Hall of Fame.
„Unruly“ wird von Tom Hanks gemeinsam mit Gary Goetzman, Ken Burns und Mahershala Ali für Playtone Studio, Know Wonder und Florentine Films produziert. Das Drehbuch schreibt Dominique Morisseau. Als Vorlage dient die Dokumentation „Er wollte kein Sklave sein“ („Unforgivable Blackness: The Rise and Fall of Jack Johnson“) von Regisseur Ken Burns und Drehbuchautor Geoffrey C. Ward.
Für Hauptdarsteller Mahershala Ali geht mit der Serie nach eigener Aussage ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung, die Boxlegende einmal vor der Kamera darzustellen. Der Schauspieler spielte den Boxer Jack Johnson bereits in dem Theaterstück „The Great White Hope“ in einer Aufführung aus dem Jahr 2000. Jack Johnsons Lebensgeschichte wurde im Jahr 1970 bereits mit Schauspiellegende James Earl Jones in der Hauptrolle von „Die große weiße Hoffnung“verfilmt, basierend auf dem mit einem Tony Award und Pulitzer-Preis prämierten Bühnenstück von Howard Sackler aus dem Jahr 1969.