Ulrich Tilgner bekommt ‚Irak-Special‘

ZDF gibt seinem Kritiker 90 Minuten im März

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 28.02.2008

Ulrich Tilgners Zeit beim ZDF läuft ab – was aber auch gewollt ist. Der Journalist, der seit 2002 das ZDF-Büro in Teheran leitet und durch die Berichterstattung beim Ausbruch des Irak-Kriegs ein Jahr später als Experte große Bekanntheit erlangte, hatte seinen Sender zuletzt scharf kritisiert. Von „Bündnisrücksichten“ war da die Rede und von „Eingriffen“ in seine Arbeit (fernsehserien.de berichtete). Dementsprechend hatte Tilgner seinen Vertrag mit dem Zweiten im letzten Jahr auch nicht verlängert.

Zum Abschied wir dem Korrespondenten nun aber von seinem noch-Arbeitgeber Zeit für ein 90-minütigen Special eingeräumt. Am 19. März strahlt das ZDF um 22:45 Uhr ein „auslandsjournal Spezial“ aus, darin wird Tilgners Film mit dem Titel „Mission fehlgeschlagen? Irak fünf Jahre nach Kriegsausbruch“ gezeigt. Im Anschluss folgt eine Analyse und Diskussion, moderiert von „auslandsjournal“-Chef Dietmar Ossenberg.

Der bislang für diesen Sendeplatz vorgesehene Film „Arséne Lupin“ entfällt. Ulrich Tilgner wird im März für das ZDF noch über die Wahlen im Iran berichten und sich dann seiner Arbeit für das Schweizer Fernsehen widmen. Dort steuert er auch bereits seit Jahren Beiträge für die „Tagesschau“ oder „10vor10“ bei. Für das ZDF war er seit 1982 tätig.

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