Nach einer Staffel, die weltweit kaum positive Schlagzeilen hinterließ, haben sich die Verantwortlichen der CBS-Sitcom „Two and a Half Men“ dazu entschieden, nicht in das Rennen um den Emmy für die Beste Comedyserie zu gehen. Mit der Kürzung der Produktion auf 16 Episoden im aktuellen Jahr hat dies technisch allerdings nichts zu, die Serie könnte bei den alljährlichen Fernsehpreisen damit trotzdem antreten.
Der Grund für den Rückzug ist damit klar der Skandalreigen um den früheren Hauptdarsteller Charlie Sheen, der nach wiederholten Eskapaden im vergangenen März aus der Hit-Sitcom entlassen wurde. Danach verschlief Sheen selbst auch noch die Anmeldefrist um selbst eine Chance auf den Emmy als Bester Hauptdarsteller einer Comedy-Serie zu haben (fernsehserien.de berichtete). Die einzige Möglichkeit dieses Versäumnis zu korrigieren, wäre für ihn, an einer zweiten Bewerbungsphase teilzunehmen, die Mitte Mai begann. Ob dies geschehen ist, bleibt unklar.
Fristgerecht gehen dagegen Sheens Ex-Kollegen ins Emmy-Rennen um die Schauspielerpreise. Derzeit sollen Anzeigenkampagnen die Chancen von Jon Cryer, Angus T. Jones, Holland Taylor und Conchata Ferrell auf eine Auszeichnung erhöhen. Ohnehin schnitt in der Vergangenheit das Ensemble der Serie besser ab als das Format selbst. Jon Cryer gewann 2009 und auch Holland Taylor war bereits viermal nominiert. „Two and a Half Men“ selbst brachte es bislang auf lediglich drei Nominierungen als Beste Comedyserie, gewonnen hat die Serie jedoch noch nicht. Die Emmys werden am 18. September in Hollywood verliehen.
