„TVLab 2014“: ZDFneo beschränkt sich auf drei Serienpiloten

Zwei Sitcoms und eine Dramedy konkurrieren im August

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 05.06.2014, 17:00 Uhr

"TVLab 2014": ZDFneo beschränkt sich auf drei Serienpiloten – Zwei Sitcoms und eine Dramedy konkurrieren im August – Bild: obs/ZDFneo/ZDF/Corporate Design

Bereits zum vierten Mal veranstaltet der Digitalsender ZDFneo sein alljährliches „TVLab“. In der Experimentierwerkstatt werden seit 2011 Pilotfolgen potentieller neuer Formate vorgestellt. Im Gegensatz zur reichhaltigen Auswahl der Vorjahre beschränkt sich der Sender diesmal allerdings auf eine überschaubare Anzahl von drei Sendungen. Zudem waren die Produzenten aufgerufen, ausschließlich fiktionale Serien zu entwickeln. Aus über 100 Projekten wurden nun die drei vielversprechendsten ausgewählt. Gedreht wird im Juni in Köln und Berlin. Ende August soll dann wieder das Publikum darüber entscheiden, welches Format in Serie geht.

Die erste Sendung trägt den Titel „BLOCKBUSTAZ – Willkommen in der Hood“. Dabei handelt es sich um eine Sitcom mit Rapper Eko Fresh in der Hauptrolle. Er spielt Sol, den selbstgekürten Chef seines Blocks, der sich durch 16 Stockwerke, 134 Wohnungen, 687 Tonnen Beton und acht registrierte Nachbarschaftsstreitigkeiten auszeichnet. Als Sol jedoch an seinem 30. Geburtstag von seiner Mutter vor die Tür gesetzt wird, ändert sich sein Leben schlagartig. Produziert wird die Sitcom von NeueSuper.

Im Mittelpunkt der Dramedy „Alibi Agentur – Bei uns sind Ihre Geheimnisse sicher!“ aus dem Hause UFA stehen Linda (Marleen Lohse) und Mark (Matthias Weidenhöfer), zwei Profis in einem zweifelhaften Unternehmen. Sie verschaffen ihren Klienten wasserdichte Alibis, überzeugende Lügen und maßgeschneiderte Doppelleben. Hinter der Agentur-Kulisse brodelt jedoch eine Beziehung, die jede Berufslüge in den Schatten stellt.

Und dann ist da noch eine weitere Sitcom mit dem Arbeitstitel „Jetzt ist Sense!“. Der Tod, verkörpert von Antoine Monot jr., hatte es eigentlich auf Andi (Alexander Schubert) abgesehen. Doch dummerweise verwechselt er die Akten und nimmt den Falschen mit. Dies hat zur Folge, dass Andi fortan den Tod sehen kann. Der wünscht sich schon seit langem einen Freund. Andi beschließt, die Problematik mit seinem Psychiater (Martin Brambach) zu besprechen – was dieser kurz darauf mit seinem Leben bezahlt. „Jetzt ist Sense!“ ist eine Produktion von Aquafilm.

Wie gewohnt können die Zuschauer im Internet über den Gewinner abstimmen. Das Siegerformat soll dann bei ZDFneo in Serie gehen. Oftmals werden darüber hinaus allerdings auch weitere Projekte fortgesetzt.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Sehr gut, denn "neue, innovative nicht-fiktionale Formate" bedeutet mittlerweile ja: Wieder mal rennt irgendein volltätowierter Berufsjugendlicher (gern mit Zottelhaar) durch die Gegend und "erkundet" vor Wackelkamera irgendwas, das schon in soundsoviel anderen Sendungen behandelt wurde, oder wieder einmal plaudert irgendeine großäugige, konventionell unkonventionelle Berufsjugendliche mit irgendeinem B- bis F-Promi über Belanglosigkeiten und andere Dinge, über die dieser schon unzählige Male in der Öffentlichkeit geplaudert hat, aber eben noch nie an einem total schrägen, superoriginellen Ort wie einem Supermarkt, einem Abstellraum oder einer Notaufnahme.

    In jedem Fall steht das Ausmaß, in dem sich die Macher der Sendung ernst und wichtig nehmen, in umgekehrt proportionalem Verhältnis zum Unterhaltungswert und Erkenntnisgewinn für die Zuschauer.

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