„The Walking Dead“: Wie gut war Staffel 9 und wie geht es weiter? – Review

Ezekiel (Khary Payton) und Carol (Melissa McBride) hingegen führen gemeinsam mit ihrem Ziehsohn Henry (Matt Lintz) ein idyllisches Leben inmitten des Königreichs und wollen die Communities mit Hilfe eines gemeinsamen Jahrmarktes wieder zusammenbringen. Maggie befindet sich nicht mehr in Hilltop, sondern ist zu Georgie (Jayne Atkinson) gegangen, um ihr beim Aufbau neuer Communities zu helfen und hat Jesus (Tom Payne) die Anführerschaft überlassen. Die Oceanside Gemeinde spielt nach dem Zeitsprung kaum mehr eine Rolle.

Ein neuer Feind
Im Halbstaffelfinale kommt es zum ersten Aufeinandertreffen mit den Whisperern, was Jesus mit seinem Leben bezahlen muss. Negan kommt unverhofft aus seiner Zelle frei, muss aber schnell erkennen, dass die Welt sich verändert hat und kehrt schließlich freiwillig nach Alexandria zurück. Zwischen ihm und Judith hat sich eine beinahe freundschaftliche Beziehung entwickelt und der ehemalige Anführer der Saviors scheint sich rehabilitieren zu wollen.

Lydia (Cassady McClincy), die Tochter der Whisperer Anführerin Alpha (Samantha Morton), wird zunächst als Gefangene nach Hilltop gebracht, wird aber später ein Mitglied von Alexandria. Zwischen ihr und Henry entwickelt sich eine Beziehung. Durch den Verlust von Lydia fühlt Alpha sich provoziert und es kommt zum Konflikt mit den Whisperern. Während der Jahrmarkt im Königreich im vollen Gange ist und alle vier Gemeinden zum ersten Mal seit Jahren ausgelassen miteinander feiern, setzen die Whisperer ihre Rachepläne in die Tat um.

Um ein endgültiges Zeichen zu setzen und ihr Territorium abzustecken, haben sie zehn Menschen aus den verschiedenen Gemeinden entführt und kaltblütig ermordet. Ihre Köpfe markieren nun die Grenze zu ihrem Gebiet. Unter den Opfern befinden sich die neu etablierten Highwaymen Ozzy (Angus Sampson) und Alek (Jason Kirkpatrick), der ehemalige Savior D.J. (Matt Mangum), Frankie (Elyse Nicole DuFour), eine von Negans ehemaligen Frauen, Tammy (Brett Butler), die Frau des Schmieds, die Teenager Rodney (Joe Ando-Hirsh) und Addy (Kelley Mack) aus Hilltop, sowie Enid (Katelyn Nacon), Tara (Alanna Masterson) und Henry. Die Folge ist eine der brutalsten in der Historie von „The Walking Dead“.

Nach dem überwältigenden Verlust müssen die Gemeinden einem heftigen Schneesturm trotzen. Es ist das erste Mal, dass in der Zombieserie Schnee zu sehen ist, da dies vor allem produktionstechnisch einen hohen Aufwand bedeutet. Das Kingdom kann den harten Witterungsbedingungen mit seinen maroden Mauern nicht standhalten und muss von seinen Bewohnern aufgegeben werden. Zudem kommt es auch zum Bruch zwischen Carol und Ezekiel, die sich in der Trauer um Henrys Tod auseinandergelebt haben. Trotzdem ist der Ton am Ende der Staffel ein hoffnungsvoller und mit einer mysteriösen Stimme, die aus einem Funkgerät kommt, wird der Spannungsbogen zur nächsten Staffel aufrecht erhalten.

Wie geht es weiter?
Der Konflikt mit den Whisperern ist noch lange nicht vorüber. Vor allem die unglaublich riesige Zombieherde, die Alpha Daryl präsentiert hat, stellt eine große Gefahr für alle Communities dar. Zwar haben sich die Whisperer vorerst zurückgezogen, um dem Wintereinbruch zu entgehen, sie planen aber in ihr altes Territorium zurückzukehren. Ein großer Teil der zehnten Staffel dürfte sich deshalb weiter um die Whisperer und einen herannahenden neuen Krieg drehen.