„The Walking Dead“: Das passiert in der Folge „The Damned“ – Review

Unser Recap zur Folge 8x02 der Zombieserie

Rezension von Jana Bärenwaldt – 30.10.2017, 23:00 Uhr

„The Walking Dead“: Alvaro (Carlos Navarro), Jerry (Cooper Andrews), Carol Peletier (Melissa McBride) und Ezekiel (Khary Payton) – Bild: Gene Page/AMC
„The Walking Dead“: Alvaro (Carlos Navarro), Jerry (Cooper Andrews), Carol Peletier (Melissa McBride) und Ezekiel (Khary Payton)

Die Jubiläumsfolge von „The Walking Dead“ hat vieles richtig gemacht und dem Zuschauer eine Menge Action geboten. Allerdings hat sie auch mit einem Cliffhanger um Gabriel (Seth Gilliam) und Negan (Jeffrey Dean Morgan) geendet. Geht der Krieg in der zweiten Folge unvermindert weiter und kann sich Gabriel aus seiner misslichen Lage befreien?

Genauso rasant wie die erste Folge aufgehört hat, geht die zweite auch weiter. Es werden systematisch weitere Stützpunkte der Saviors angegriffen. Während Ezekiel (Khary Payton), Carol (Melissa McBride), Morgan (Lennie James), Tara (Alanna Masterson) und Jesus (Tom Payne) sich noch in der Satellitenstation befinden, greifen Rick und Daryl gemeinsam mit den Alexandrinern einen Ort an, wo die Saviors offenbar Waffen herstellen und lagern. Sie brauchen Nachschub an Waffen und Munition. Kein Wunder, wenn man sieht, wie in dieser Folge schon wieder munter herumgeballert wird. Außerdem wollen sie die nächste Waffenlieferung zum Hauptquartier von Negan verhindern. Der Angriff kommt für die sich dort befindlichen Saviors überraschend, sodass sie zunächst chancenlos aussehen.

Während die anderen aus Alexandria den Angriff führen, schleichen sich Rick (Andrew Lincoln) und Daryl (Norman Reedus) in das Hauptgebäude, um die Waffenkammer zu suchen. Warum so eine wichtige und gleichzeitig gefährliche Aufgabe von nur zwei Männern ausgeführt werden soll, erschließt sich nicht. Mehr Leute würden das Waffenlager sicherlich schneller finden, zudem wird dieses nicht unbewacht sein. Im Obergeschoss angekommen, teilen sich Rick und Daryl nun auch noch auf. Da kann man sich wirklich nur noch die Haare raufen. Zudem wäre es schön gewesen, die beiden mal wieder gemeinsam kämpfen zu sehen. Dass das Aufteilen vielleicht nicht die beste Idee war, wird auch deutlich, als Rick allein gegen eine Wache kämpfen muss, was ihm einiges abverlangt. Zu zweit wäre das wohl ein einfacherer Kampf geworden. Wirklich geschockt zeigt Rick sich aber darüber, was er in einem der anderen Zimmer findet: ein kleines Baby, das anscheinend Gracie heißt. Überstürzt und durcheinander verlässt er den Raum.

Draußen leisten die Saviors immer noch erbittert Widerstand. Mittlerweile müssen auch die Alexandriner Verluste hinnehmen. Eric (Jordan Woods-Robinson) wird in den Bauch getroffen und es ist noch unklar, ob er überleben wird. Drinnen erlebt Rick noch eine echte Überraschung: In einem unachtsamen Moment richtet ein Savior seine Waffe auf ihn. Als Rick sich umdreht, erkennt er den Mann: es ist Morales (Juan Gabriel Pareja). Rick und er haben sich in der zweiten Folge von „The Walking Dead“ in dem Kaufhaus in Atlanta kennen gelernt und haben eine Zeit lang gemeinsam im Camp der Überlebenden gewohnt. Allerdings hat sich Morales nach einiger Zeit von der Gruppe getrennt und ist mit seiner Frau und seinen zwei Kindern Richtung Birmingham aufgebrochen, um den Rest seiner Verwandtschaft zu suchen. Seitdem hat man nichts mehr von ihm gehört. Auf welchem Weg auch immer, ist Morales mittlerweile anscheinend ein Mitglied der Saviors geworden. Er erklärt Rick, dass es vorbei sei, und er die anderen Saviors gerufen habe. Wie wird Rick sich aus dieser Situation wieder herauswinden? Es sieht nicht so aus, als könnte er bei Morales an alte Freundschaft appellieren. Aber vielleicht erweist sich ja Daryl als Retter in der Not.

Ein bekanntes Gesicht und doch ein Fremder. Ist Morales (Juan Gabriel Pareja) jetzt ein Savior?

In der Zwischenzeit schleichen Leute aus Hilltop und dem Kingdom durch die verschachtelten Gänge der Satellitenstation, angeführt von Morgan, Jesus und Tara. Ezekiel, Carol und ein paar andere verfolgen einen Flüchtigen, um ihn daran hindern, Negan Bericht zu erstatten. Es gelingt ihnen, seine Spur zu verfolgen und Shiva stellt ihn schließlich und hindert ihn auf ihre Art am Weiterkommen. Allerdings herrscht während des Angriffs auch in den verbündeten Reihen nicht nur Einigkeit und das ganze Töten schlägt manchen schwer aufs Gemüt. Während Tara schlicht und einfach jeden Savior exekutieren will, der ihren Weg kreuzt, schreitet Jesus ein und hindert sie und die anderen daran, unbewaffnete Menschen niederzuschießen. Das kostet ihn allerdings fast sein eigenes Leben und Tara ist sich sicher, dass Rick dieser Vorgehensweise nicht zustimmen würde.

Morgan verwandelt sich unterdessen vom friedvollen Mann zur mordlüsternden Kampfmaschine und lässt sich nur schwer bremsen, auf die entwaffneten Saviors loszugehen. Zu laut klingen ihm Ricks Worte im Ohr: „Wir können sie nicht am Leben lassen.“ Morgan wirkt in dieser Episode wie eine tickende Zeitbombe, bei der unklar ist, wann sie hochgehen wird. Und wieder ist es Jesus, der seinem Namen alle Ehre macht, und Morgan davon abhält, sich auf die Saviors zu stürzen. Trotz all der grauenhaften Ereignisse, hat Jesus es geschafft, sich seine Menschlichkeit und seine moralischen Grundsätze zu bewahren. Wie dies allerdings von den anderen, allen voran Rick, aufgenommen werden wird, ist unklar. Zudem stellt sich jetzt die Frage, was man mit den gefangenen Saviors machen soll.

Konflikte innerhalb der Gruppe: Morgan (Lennie James) und Jesus (Tom Payne) sind geteilter Meinung

Insgesamt hält die Folge das actionreiche Tempo des Staffelauftakts. Der Krieg ist jetzt in vollem Gange und für die Saviors scheint es immer enger zu werden. Allerdings ist das Schicksal von Rick, Daryl und nach wie vor Gabriel momentan ungewiss und innerhalb der Gruppe bahnen sich Konflikte zwischen Tara, Jesus und Morgan an. Wird es den Saviors in der nächsten Folge gelingen, einen Gegenangriff zu starten, oder werden die verbündeten Gruppen weiter vormarschieren? Dass Negan sich so einfach geschlagen geben wird, ist auf jeden Fall höchst unwahrscheinlich. Hoffentlich erfährt der Zuschauer nächste Woche auch mehr über Gabriels Verbleib und darüber, was Morales in die Reihen der Saviors verschlagen hat.

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