„The 100“: Neue Folge bringt erfreuliches Wiedersehen mit Hauptfigur – Review

Unser Recap zur fünften Episode der siebten Staffel „Welcome to Bardo“

Rezension von Jana Bärenwaldt – 18.06.2020, 16:21 Uhr

Episodenbild aus „Welcome to Bardo“ – Bild: The CW
Episodenbild aus „Welcome to Bardo“

In der fünften Folge von „The 100“ („Welcome to Bardo“) spitzen sich die Ereignisse zu, was zu einer durchweg spannungsgeladenen Handlung führt. Höhepunkt ist sicherlich das lang ersehnte Wiedersehen zwischen Bellamy (Bob Morley) und Octavia (Marie Avgeropoulos) auf Bardo, wenn dies auch nur von kurzer Dauer ist und dramatisch endet. Der Plan von Echo (Tasya Teles), Hope (Shelby Flannery) und Gabriel (Chuku Modu) geht schief. Auch im Sanctum droht die Lage zu eskalieren, wodurch Murphy (Richard Harmon) gezwungen ist, den Helden zu spielen. Zudem kommt Indra (Adina Porter) Sheidheda (Dakota Daulby) auf die Schliche.

Die Episode beginnt mit einem Rückblick auf die Geschehnisse auf Planet Bardo, nachdem Octavia und Diyoza (Ivana Milicevic) von Skyring hierhin verschleppt wurden. Sie werden kurz nach ihrer Ankunft auf Bardo voneinander getrennt und Octavia wird an eine Maschine angeschlossen, die ihre Erinnerungen extrahieren kann. Zwar liefert Octavia sich zuvor noch einen beeindruckenden Kampf mit den Wachen, kann aber im Endeffekt nichts gegen deren Übermacht ausrichten.

Auf Sanctum wird Indra davon unterrichtet, dass sich die gläubigen Anhänger der Primes in der Taverne verschanzt haben und verlangen, mit Clarke (Eliza Taylor) zu sprechen. Während sie die Freilassung von Russell (JR Bourne) erreichen wollen, erinnert Nelson (Lee Majdoub), der jetzige Anführer von den Kindern Gabriels, Indra an ihren Deal: Im Gegenzug für Russells Hinrichtung hat Nelson zugestimmt, Schweigen über die „falschen“ Primes Murphy und Emori (Luisa D’Oliveira) zu bewahren. Indra lässt sich nicht leicht einschüchtern, aber Nelson weiß, dass ihr momentan der Rückhalt von Wonkru fehlt.

Indra (Adina Porter) versucht den Frieden in Sanctum zu wahren. The CW

Trey (Tom Stevens), der Wortführer der Gläubigen, lässt Indra wissen, wie ernst ihnen das Anliegen von Russells Freilassung ist: Solange dieser in Haft sitzt, wird sich jede Stunde einer aus ihren Reihen das Leben nehmen. Indra lässt sich nicht erpressen – und eine Frau setzt sich selbst in Flammen und stirbt trotz Nelsons Bemühungen kurz darauf. Für ihn sind die Primes-Anhänger trotz allem noch seine Leute.

In der darauf folgenden Besprechung sieht Murphy in seiner typisch zynischen Weltanschauung in der Drohung der Gläubigen eher eine Lösung für ihre Sorgen, denn ein Problem. Jackson (Sachin Sahel) widerspricht und Indra gibt zu bedenken, dass Russell nicht der einzige Prime im Sanctum ist – zumindest halten die Gläubigen auch Murphy und Emori für die Behältnisse zweier Primes. Emori erklärt sich sofort bereit und will versuchen, die Situation zu beruhigen. Aber sie ist immer noch zu schwach, nachdem sie zuletzt bei der Reparatur so lange der Strahlung ausgesetzt war. Murphy springt ein.

Auf Bardo stellt sich heraus, dass nicht alle Menschen dort Böses im Sinn haben. Ein Mann namens Levitt (Jason Diaz) befragt Octavia und durchforstet ihre Erinnerungen. Dabei geht er deutlich weniger rabiat vor, als sein Anführer Anders (Neal McDonough) es verlangt hatte. Als er über Bilder der jungen Hope stolpert, verspricht Octavia schließlich zu kooperieren, wenn Levitt Hope aus seinem Bericht herauslässt und ihr hilft, wieder zu ihr zu gelangen.

Levitt (Jason Diaz) ist fasziniert von Octavias (Marie Avgeropoulos) Erinnerungen. The CW

Je mehr Levitt im Verlauf der nächsten Tage über Octavia erfährt, desto faszinierter zeigt er sich von ihrer Geschichte und scheint Octavia wirklich helfen zu wollen. Während Octavia sich selbst wegen ihrer Zeit als Blodreina als Mörderin sieht, widerspricht Levitt und ist der Meinung, dass sie große Opfer gebracht aber sich immer ihr reines Herz bewahrt hat. Anders ist vor allen anderen Dingen an Clarke interessiert. Gerade, als Levitt Octavia zu Clarke und der Stadt des Lichts befragt, kommt ein maskierter Jünger hinein, der sich als Hope entpuppt.

Levitt ist derjenige, der den beiden zur Flucht verhilft – jedoch weigert Hope sich ohne ihre Mutter zu gehen. Da sie nur einen Helm haben und Hope diesen braucht um sich unbemerkt in Bardo bewegen zu können, wird Octavia ihre Erinnerungen an die vergangenen 5 Jahre verlieren, wenn sie durch die Anomalie zurück nach Sanctum geht. Es stellt sich heraus, dass Levitt derjenige ist, der Octavia das Tattoo auf dem Rücken anbringt und die Botschaft in Hopes Arm versteckt, damit die beiden wieder zueinander finden können.

Octavia reist aus der Anomalie zurück zu Gabriel, für den Octavia nur wenige Momente verschwunden war. Hope scheitert allerdings darin ihre Mutter zu finden und wird von Anders beauftragt, Octavia zurückzubringen. Die Menschen auf Bardo glauben an einen Shepherd (dt.: Schäfer) und daran, dass sie den letzten Krieg der Menschheit gewinnen werden. Und scheinbar ist Clarke der Schlüssel zum Ganzen. Allerdings weiß Hope nichts über Clarke, weshalb Anders Octavias Erinnerungen benötigt.

Neal McDonough als Anders The CW

Auf Sanctum redet Murphy mit den Gläubigen, wobei Indra ihm versteckt Rückendeckung gibt. Als er aber sieht, wie ein kleiner Junge als nächstes Opfer vorbereitet wird, kann Murphy nicht länger an sich halten und geht in die Taverne, womit er seine gesicherte Position aufgibt. Er versucht, alle Kinder mit sich aus der Taverne zu lotsen, aber plötzlich stellt sich ihm Zev (Miles Chalmers) in den Weg. Zev war der Freund von Daniel Lee, dem Prime, der sich nun angeblich in Murphys Körper befindet. Da Murphy aber Zev nicht erkannt hat, ist dieser misstrauisch geworden.

Als Zev ihn nach den vier Säulen von Sanctum befragt, kann Murphy dies nicht beantworten. Die Gläubigen sind nun davon überzeugt, dass er ein falscher Prime ist und bereiten sich darauf vor, Murphy als nächstes zu verbrennen. In letzter Minute kommt der vermeintliche Russell Prime Murphy zur Hilfe, gefolgt von Emori und Indra. Ohne Zweifel war dies kein selbstloser Akt, sondern wurde von Indra initiiert. Russell bestätigt Murphys und Emoris Identität als Primes und fordert die Gläubigen auf, Abbitte zu leisten.

Als Russel die versammelten Gläubigen auffordert vor ihm niederzuknien oder zu sterben, erkennt Indra an seiner Wortwahl den dunklen Commander Sheidheda. Indra weiß, dass sie Russell trotz allem nicht umbringen kann, ohne eine Rebellion auszulösen. Sein Tod könnte ihn zum Märtyrer von Sanctum und Wonkru machen. Aber sie kann mit Hilfe von Jackson Russells Bewusstseins-Chip zerstören, um zu verhindern, dass er wieder zurückkehren kann.

Indra (Adina Porter) durchschaut Russell (JR Bourne). The CW

Derweil ist es Echo, Hope und Gabriel gelungen, nach Bardo vorzudringen. Ihnen bleibt allerdings nicht viel Zeit, um ihre Leute zu finden und wieder unbemerkt zu verschwinden. Hope baut darauf, dass Levitt ihnen erneut helfen wird. Zuvor sind sie jedoch gezwungen, an einer Versammlung teilzunehmen, bei der Anders eine Rede hält. Daraus geht hervor, dass er und die anderen Einwohner auf Bardo keine Nachfahren der Eligius Crew sind, sondern durch einen Anomalie-Stein auf der Erde direkt nach Bardo gelangt sind.

Schließlich schaffen es die drei tatsächlich zu Octavia zu gelangen, die sichtlich abwesend scheint. Sie wird mittlerweile von einem anderen Mann befragt, den Echo zwingt zu enthüllen, was mit Bellamy passiert ist. Sie sehen in Octavias Erinnerungen, dass es Bellamy nach seiner Entführung nach Bardo gelungen ist, seine Wachen zu überwältigen und er die Freilassung seiner Schwester verlangt hat. Octavia konnte jedoch nicht zulassen, dass sich Bellamy für sie opfert und ist mit Anders einen Deal eingegangen: Bellamys Freilassung gegen ihre Erinnerungen.

Bellamy hat sich zwar geweigert, aber Anders ist auf Octavias Angebot eingegangen und hat den Anomalie-Stein aktiviert. Auf einmal hat eine der Wachen eine Bombe gezündet. Nachdem sich der Rauch gesenkt hat, war Bellamy verschwunden. Echo, die annimmt, dass Bellamy in der Explosion ums Leben gekommen ist, sieht rot und tötet ihre Geisel – und damit ihre Chance, Diyoza und einen Weg zurück aus Bardo zu finden.

Bellamy (Bob Morley) verhandelt mit Anders (Neal McDonough). The CW

Fazit

Die neue Episode bringt endlich Licht ins Dunkle und enthüllt zumindest teilweise, was in der Zwischenzeit mit Hope, Diyoza, Octavia und Bellamy passiert ist. Nachdem Bellamy in dieser Staffel bisher nur in der ersten Szene der ersten Folge zu sehen war, war seine Rückkehr in Folge fünf mehr als willkommen. Es scheint jedoch, als würde er nun erneut für einige Zeit von der Bildfläche verschwinden – je nachdem, wo die Anomalie ihn hingebracht hat. Dass er tatsächlich bei der Explosion ums Leben gekommen sein könnte, scheint eher abwegig. Neben den sich überschlagenden Ereignissen auf Bardo hat auch die Handlung im Sanctum deutlich an Fahrt aufgenommen. Zwar ist Sheidheda längst nicht besiegt, aber zumindest kann er nun nicht mehr wiederbelebt werden.

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