„Game of Thrones“: Was passiert in „Drachenstein“? – Review

Unser Recap zur ersten Folge der siebten Staffel

Rezension von Jana Bärenwaldt – 17.07.2017, 14:10 Uhr

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Daenerys kehrt auf die Burg ihrer Ahnen zurück – Bild: HBO
Daenerys kehrt auf die Burg ihrer Ahnen zurück

Achtung! Der Artikel enthält nachfolgend Hinweise zur Handlung der ersten Folge der SIEBTEN Staffel von „GAME OF THRONES“. Lesen auf eigene Gefahr!

Die Spannung um den Auftakt der siebten Staffel von „Game of Thrones“ war in den letzten Tagen fast schon greifbar. Drei Monate länger als sonst mussten sich die Fans gedulden, um endlich zu erfahren, wie es mit den Helden und Antihelden von Westeros in der nächsten Staffel weitergeht. Eine knappe Stunde dauert die Folge mit dem Namen „Drachenstein“ (Originaltitel „Dragonstone“). Hat sich das lange Warten gelohnt?

„Winter came for House Frey“

Nach einer kurzen Auffrischung der jüngsten Ereignisse für die Zuschauer beginnt die Handlung in den Flusslanden bei Walder Frey (David Bradley). Moment – der ist doch eigentlich tot? Ein weiterer Rückblick? Walder hat all seine Männer um sich versammelt, hält eine schwungvolle Rede und lässt den feinsten goldenen Arbor servieren. Spätestens hier hätten seine Gefolgsleute misstrauisch werden können. Der Lord von Schnellwasser lobt seine versammelten Männer dafür, dass sie geholfen haben, die Starks zu ermorden – und malt dabei aus, wie sie die wehrlosen Opfer abgeschlachtet hatten. Der Jubel im Saal ebbt ab, als er verkündet, dass sie jedoch einen Stark vergessen hätten, und dass das ein Fehler gewesen sei: Auf einmal fangen die Männer an zu würgen und Blut zu spucken. Einer nach dem anderen stirbt qualvoll an den Folgen von vergiftetem Wein, bis kein männlicher Frey in der Halle mehr am Leben ist. Arya Stark (Maisie Williams) entledigt sich Walder Freys Gesicht und verlässt erhobenen Hauptes die Halle.

Racheengel Arya Stark

Jenseits der Mauer marschiert derweil die stetig wachsende Armee der Toten unablässig und unaufhaltsam gen Süden. Unter den Walkern befindet sich mittlerweile sogar ein Riese, eine schmerzliche Erinnerung an Wun Wun (Ian Whyte). Unterdessen erreichen Bran (Isaac Hempstead-Wright) und Meera (Ellie Kendrick) die schwarze Festung und werden nach einer kurzen Diskussion hineingelassen. Bald könnten sie Winterfell erreichen und Bran könnte Jon (Kit Harington) das Geheimnis seiner Herkunft enthüllen. Zudem ist Meeras Vater, Howland Reed (Leo Woodruff), nach Eddards (Sean Bean) Tod der einzige Überlebende, der Zeuge der geheimnisvollen Ereignisse am Turm der Freude wurde.

„You are my sister, but I am King now“

Auf Winterfell hat Jon Snow, der neue König des Nordens, seine Anhänger, samt Brienne (Gwendoline Christie) und Podrick (Daniel Portman) um sich versammelt, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Er erklärt, dass Drachenglas jetzt wichtiger als Gold sei (denn mit ihm lassen sich die Untoten effektiv bekämpfen), und schickt zudem die Wildlinge an die Mauer um die Nachtwache zu verstärken.

Die Burgen der Häuser Umber und Karstark kommen zur Sprache – beide Häuser hatten zuletzt Ramsay Bolton unterstützt. Sansa (Sophie Turner) schaltet sich in Jons Ansprache ein. Sie beharrt, dass Verräter bestraft werden müssen. Jon argumentiert dagegen: er wird keine Kinder für die Sünden ihrer Väter verantwortlich machen. Sansa gibt nach und Littlefinger (Aidan Gillen) lächelt stumm in sich hinein.

Nach der Versammlung macht Jon seine neue Position klar: er ist nun König des Nordens und Sansa hat ihn vor seinen Männern nicht in Frage zu stellen. Die Spannungen zwischen Sansa und Jon, die in der letzten Staffel schon angedeutet wurden, treten nun noch deutlicher hervor. Beide wollen einander Vertrauen, aber beide haben unabhängig voneinander auch viel erlebt und dementsprechend unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie man die Dinge nun am besten in die Hand nehmen sollte, ja in die Hand nehmen muss. Zudem wäre eigentlich Sansa die wahre Erbin und Lady von Winterfell. Fühlt sie sich vielleicht doch übergangen? Littlefinger ist auf jeden Fall immer noch auf Winterfell und versucht seine eigenen Pläne zu verfolgen, die Sansa einschließen.

Littlefinger versucht einmal mehr, Sansa zu umgarnen


„We are the last Lannisters“

In Kings Landing kommt es zu so etwas wie einer Aussprache zwischen Cersei (Lena Headey) und Jaime (Nikolaj Coster-Waldau). Jaime scheint nicht mehr genau zu wissen, was er von seiner Schwester zu erwarten hat. Während sie – auch nach dem Verlust ihres letzten Kindes – sehr ruhig und gefasst wirkt, versucht er ihr beinahe verzweifelt klar zu machen, dass sie starke Verbündete im aufziehenden Krieg brauchen. Cersei entgegnet kühl, ob er glaube, dass sie 40 Jahre lang ihrem Vater zugehört und nichts gelernt habe.

Im nächsten Bild sieht man, wie Euron Greyjoys (Pilou Asbæk) monströse Flotte auf den Hafen von Kings Landing zusteuert. Jaime zeigt sich wenig begeistert, vor allem, als Euron sein Anliegen deutlich macht: er will Cersei zur Frau. Die lehnt zwar ab, da sie ihm nicht vertraue, aber Euron verspricht, dass er seine Vertrauenswürdigkeit beweisen werde und „mit einem unbezahlbaren Geschenk“ zurückkommen wird. Euron Greyjoy besitzt jetzt die größte Flotte der 14 Meere und ist wahrscheinlich der wertvollste Verbündete, den Cersei und Jaime sich im Moment vorstellen können. Zudem stehen Yara (Gemma Whelan), Theon (Alfie Allen) und Tyrion (Peter Dinklage) an der Seite ihrer gemeinsamen Feindin Daenerys Targaryen (Emilia Clarke). Ohne diese Allianz wäre die Regierungsszeit von Cersei wohl auch sehr begrenzt und der Handlungsstrang um die Lannisters schnell erzählt.

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