„Game of Thrones“: Vierte Folge hält düstere Wendung bereit – Review

Unser Recap zur vierten Folge der achten Staffel

Rezension von Jana Bärenwaldt – 06.05.2019, 14:59 Uhr

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Euron (Pilou Asbæk) und Cersei (Lena Headey) in Episode 4 der achten Staffel von „Game of Thrones“ – Bild: HBO
Euron (Pilou Asbæk) und Cersei (Lena Headey) in Episode 4 der achten Staffel von „Game of Thrones“

In der letzten Episode von „Game of Thrones“ wurde der Nachtkönig endlich besiegt und die größte Gefahr für Westeros schien damit endlich gebannt zu sein. Den Überlebenden bleibt allerdings nicht viel Zeit, um neue Kräfte zu schöpfen, denn Daenerys (Emilia Clarke) drängt es nun für ihr eigentliches Ziel zu kämpfen: den Eisernen Thron. Und schon bald sieht es so aus, als sei die Armee der Toten nicht die größte Gefahr für das Land gewesen.

In Winterfell wird eine riesige Feuerbestattung für alle im Kampf Gefallenen abgehalten. Jon (Kit Harington) hält eine Rede und mahnt, das Andenken an die Verstorbenen bis in alle Ewigkeit zu wahren. Beim anschließenden Essen ist niemand so recht in Feierlaune. Plötzlich richtet Daenerys das Wort an Gendry (Joe Dempsie). Sie stellt fest, dass er ein Nachkomme von Robert Baratheon ist – wie genau sie das erfahren hat bleibt offen – und fragt ihn, wer der Lord von Sturmkap, dem Stammsitz des Hauses Baratheon sei. Daenerys löst die entstehende Verwirrung auf, indem sie den jungen Schmied zu „Lord Gendry von Sturmkap“ ernennt. Die Stimmung ist nun deutlich ausgelassener. Tyrion (Peter Dinklage) und Sansa (Sophie Turner) begreifen beide schnell, dass Dany sich nun Gendrys Loyalität gesichert hat.

Tormund (Kristofer Hivju) hält Lobeshymmnen auf Jon und die Männer scharen sich um ihn und jubeln ihm zu. Einzig Lord Varys (Conleth Hill) bemerkt Danys angespanntes Gesicht dabei. Sie begreift langsam, dass die Menschen im Norden Jon immer treu ergeben sein werden. Schließlich verlässt sie frühzeitig die Runde. Währenddessen vergnügen Tyrion, Jaime (Nikolaj Coster-Waldau) und Brienne (Gwendoline Christie) sich bei einem Trinkspiel. Der Spaß findet jedoch ein Ende als Tyrion Brienne als Jungfrau entlarvt und diese sich peinlich berührt zurückzieht. Jaime folgt ihr jedoch und schließlich können beide nicht länger die gegenseitige Anziehung leugnen.

Daenerys (Emilia Clarke) beobachtet Jons (Kit Harington) Beliebtheit mit wachsender Sorge.

Gendry hat derweil nicht so viel Glück bei Arya (Maisie Williams). Als er ihre freudestrahlend seine Neuigkeiten überbringt und sie um ihre Hand bittet, lehnt sie ab. Arya will immer noch keine Lady sein. Auch Jon und Daenerys können ihr Glück mit dem Wissen um Jons Herkunft nicht länger unbeschwert genießen. Dany hat offensichtlich große Angst, dass sein Anspruch auf den Eisernen Thron ihren eigenen untergraben könnte. Jon versichert ihr zwar, dass sie immer seine Königin bleiben werde und er keinerlei Ambitionen auf den Thron hege, jedoch ist das Daenerys nicht genug. Sie will ihm das Versprechen abringen, sich selbst sowie Bran (Isaac Hempstead-Wright) und Sam (John Bradley) zur Verschwiegenheit zu verpflichten. Als Jon entgegnet, dass er zumindest gegenüber Sansa und Arya ehrlich sein müsse, lässt Daenerys ihn enttäuscht allein.

Am nächsten Tag sammeln sich die Lords und Heerführer auf Winterfell zur Lagebesprechung. Sie haben über die Hälfte ihrer ursprünglichen Armee verloren und liegen zahlenmäßig nun mit Cersei (Lena Headey) gleichauf, die ihr Heer durch die Eiserne Flotte und die Goldene Kompanie verstärken konnte. Sie planen Königsmund zu umzingeln und Cersei zum Aufgeben zu zwingen: Tyrion denkt, dass die Einwohner schließlich aus Hunger gegen Cersei rebellieren werden, so dass eine Zerstörung der Stadt mit Drachenfeuer nicht nötig ist, um Cersei zu stürzen. Sansa schlägt vor, den Soldaten noch etwas Zeit zur Erholung von ihrem letzten Kampf zu geben. Daenerys will aber keinen weiteren Tag verschwenden und ihren Feinden so ebenfalls mehr Zeit zur Vorbereitung geben. Jon stellt sich auf ihre Seite.

Blut ist dicker als Wasser.

Nach der Versammlung führen Arya, Sansa und Bran eine Unterhaltung mit Jon im Götterhain. Sie vertrauen Daenerys Qualitäten als Königin nicht und erinnern Jon an seine Loyalität gegenüber der Familie. Jon kann sein Geheimnis nicht länger für sich bewahren und weist Bran an, Arya und Sansa in die Wahrheit einzuweihen. Vorher lässt er die beiden Mädchen jedoch schwören, niemals ein Wort darüber zu verlieren. Das weitere Gespräch und die Reaktionen von Sansa und Arya werden jedoch nicht gezeigt.

Der weitere Plan sieht vor, dass Jon und Ser Davos (Liam Cunningham) mit den verbleibenden Truppen auf dem Königsweg zur Hauptstadt reiten. Daenerys wird zusammen mit ihren Beratern und Drachen ihre Flotte nach Drachenstein segeln. Brienne und Jaime verbleiben als Gäste in Winterfell. Offenbar kann Jaime es nicht ertragen offen gegen seine Schwester und ehemalige Geliebte ins Feld zu ziehen und Brienne will weiterhin die Stark-Mädchen beschützen. Arya denkt jedoch nicht daran, in Winterfell zu bleiben. Sie schließt sich Sandor Clegane (Rory McCann) an, der alleine zur Hauptstadt reitet. Beide haben dort noch etwas zu erledigen …

Der Hund (Rory McCann) und Arya (Maisie Williams) verfolgen ihre eigenen Pläne.

Die Wildlinge ziehen nicht mit gen Süden. Tormund verabschiedet sich von Jon, denn er und seine Leute wollen wieder zurück hinter die Mauer. Jon vertraut ihm seinen Schattenwolf Geist an, da er ihn nicht mit nach Königsmund nehmen will. Auch Sam und Gilly (Hannah Murray) nehmen Abschied von Jon. Gilly offenbart, dass sie schwanger ist.

Jaime und Tyrion trinken vor dem Aufbruch noch den ein oder anderen Becher Wein zusammen. Tyrion witzelt ein bisschen über Jaime und Brienne, freut sich jedoch für seinen Bruder. Auf einmal platzt Bronn (Jerome Flynn) mit der Armbrust ins Zimmer. Er erzählt den verdutzt dreinblickenden Brüdern von seinem Auftrag und dass Cersei ihm im Gegenzug für seine Dienste die Herrschaft über Schnellwasser versprochen habe. Tyrion und Jaime machen ihm jedoch ein besseres Angebot: Rosengarten. Bronn beschließt, vorerst abzuwarten, da er prinzipiell nur gewinnen kann. Er wettet zwar auf Cerseis Niederlage, lehnt es jedoch ab, sich auf eine Seite zu schlagen und damit in Gefahr zu bringen.

Tyrion verabschiedet sich von Sansa und versucht ihr nochmals wegen Daenerys ins Gewissen zu reden. Er glaubt daran, dass Dany die Welt zu einem besseren Ort machen will. Sansa kann sich nicht länger zurückhalten und erzählt Tyrion, dass es jemanden gibt, der noch besser für den Thron geeignet wäre als Daenerys.

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