„Tiny Toons Looniversity“: Fortsetzung der kultigen Zeichentrickserie schon bald in Deutschland

Im Herbst 2020 wurde bekannt, dass eine der legendärsten Cartoonserien der 1990er Jahre ein Comeback feiern wird: Die „Tiny Toon Abenteuer“ kehren in einer überarbeiteten Version als „Tiny Toons Looniversity“ zurück. Im September dieses Jahres war es dann so weit und alle zehn Folgen der ersten Staffel wurden beim US-Streamingdienst Max veröffentlicht. Jetzt steht fest: Äußerst zeitnah wird die neue Serie auch in Deutschland zu sehen sein: Dank des Deals mit Warner hat die RTL-Sendergruppe darauf Zugriff und wird sie passenderweise bei Super RTL verbreiten: Ab dem 27. November wird sie montags bis freitags um 17:20 Uhr in deutscher Erstausstrahlung gezeigt.

Das Reboot folgt dem ursprünglichen Gedanken der „Tiny Toon Abenteuer“: Die jungen Cartoon-Charaktere Babs & Buster Bunny (in der Neuauflage plötzlich Geschwister), Plucky Duck, Hamton und Co. leben in Acme Acres und gehen auf die Acme Looniversity, eine angesehene Institution des Unfug-Lernens. Dort werden sie von ihren großen Vorbildern zu „professionellen Toons“ ausgebildet. Dabei handelt es sich um keine Geringere als die Looney-Tunes-Stars Bugs Bunny, Daffy Duck, Schweinchen Dick, Taz, Sylvester, Foghorn Leghorn, Yosemite Sam und viele andere der bekanntesten Zeichentrickfiguren aus dem Warner-Bros.-Universum.

Hollywood-Ikone Steven Spielberg, der bereits in der Originalserie als Produzent fungierte, ist auch an der Neuauflage als Executive Producer beteiligt. Das Reboot wird von Warner Bros. Animation und Spielbergs Amblin Television produziert. Auf einen Schlag wurden von der Revivalserie zwei Staffeln bestellt. „Tiny Toons Looniversity“ folgt auf die Neuauflage der „Animaniacs“, die in den 1990er Jahren ebenfalls Kult wurden und von 2020 bis 2023 beim US-Streamingdienst Hulu ein Comeback mit insgesamt drei Staffeln feierten – diese war bis heute in Deutschland noch nirgendwo zu sehen.

Die Originalserie „Tiny Toon Abenteuer“ ging 1990 an den Start und schlug gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Einerseits brachten die Macher altbekannte Figuren wie Bugs Bunny und Daffy Duck in ihrer neuen Funktion als Lehrer an der Looniversity einer neuen Generation an Zuschauern nahe. Andererseits gelang es gleichzeitig, die „jüngeren Versionen“ wie Plucky Duck, Hamton, Sweetie und Babs & Buster Bunny erfolgreich zu etablieren. Neue Figuren wie das durchgeknallte rothaarige Mädchen Elmyra, das alle Toons ständigen knuddeln will, und der geldgierige Millionärssohn Montana Max wurden ebenfalls von den Fans gut aufgenommen.

Zwischen 1990 und 1992 wurden insgesamt 98 Folgen produziert. Später folgten noch der Langfilm „Tiny Toons Abenteuer: Total verrückte Ferien“ und zwei TV-Specials. War in der Anfangszeit in den Geschichten die Looniversity noch ziemlich zentral, spielte sie später kaum noch eine Rolle. Auch die Looney-Tunes-Figuren verschwanden aus den Storys. Stattdessen nahmen bei den „Tiny Toons“ neben dem Slapstick-Humor die Anspielungen auf amerikanische Popkultur zu, wodurch sich die Serie auch eine erwachsene Fanbase aufbauen konnte. So gab es unter anderem Parodien auf „Justice League“, „Roseanne“, „Geschichten aus der Gruft“ und „Ist das Leben nicht schön?“. Die „Tiny Toons“ bereiteten den Weg für die „Animaniacs“, die den anarchischen Humor mit unzähligen Parodien und Anspielungen weiter auf die Spitze trieben.