„The Walking Dead“: Lauren Cohans Vertrag droht auszulaufen

Darstellerin nach Verhandlungsstillstand offen für neue Angebote

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 03.02.2018, 10:50 Uhr

Maggie (Lauren Cohan) in „The Walking Dead“ – Bild: Gene Page/AMC
Maggie (Lauren Cohan) in „The Walking Dead“

Lauren Cohans Vertrag bei „The Walking Dead“ läuft mit Ende der achten Staffel aus. Noch konnten sich die Darstellerin und die Produzenten der Zombie-Serie nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen, wie Deadline meldet. Daher hat Cohans Management für die Darstellerin die Bereitschaft signalisiert, sich einem neuen Projekt anzuschließen, etwa einem neuen Serienpiloten bei den Broadcast Networks.

Sei der zweiten Staffel gehört Cohan als Maggie dem Cast von „The Walking Dead“ an, was sie nach Melissa McBride zur Darstellerin mit den meisten Episoden bei dem Survival-Drama macht. Wie Deadline meldet, versuchte ihr Management im Rahmen eines neuen Vertragsabschlusses, ein Gehalt auf Augenhöhe von Andrew Lincoln oder Norman Reedus zu erreichen – beide Darsteller hatten ein Jahr früher neue Zweijahresverträge abgeschlossen, die ihr Gehalt von „um 100.000 US-Dollar“ über die 500.000 US-Dollar-Marke springen ließ – von einem für die „Stars“ einer erfolgreichen Serie deutlich unterdurchschnittlichen Wert auf einen Wert, der sie zu anderen Stars im Kabelfernsehen aufschließen lässt. AMC hatte davon profitiert, dass die Darsteller seit Serienstart unter langjährigen Verträgen standen und ihr Gehalt nie an den enormen Erfolg von „The Walking Dead“ angepasst wurde – AMC behauptet gegenüber zahlreichen am Profit beteiligten Produzenten, dass die Serie im Wesentlichen ein Verlustgeschäft sei, was zu mehreren Klagen etwa von Serienschöpfer Frank Darabont und dem Schöpfer der Comic-Vorlage Robert Kirkman geführt hat.

AMC war – erwartungsgemäß – nicht bereit, Cohan auf dieses Gehaltsniveau zu bringen. Bei den Gehältern in der Serienindustrie spielt die Dauer der Zugehörigkeit zur Serie immer eine Rolle, und Lincoln und Reedus haben eine Staffel mehr auf dem Buckel als Cohan. Zudem ist Lincoln der Darsteller der Serie mit der meisten Screentime und damit auch der meisten Drehzeit.

Das Gegenangebot von AMC soll aber eher enttäuschend ausgefallen sein: Eine geringfügige Erhöhung ihres auf „40.000 bis 60.000 US-Dollar“ geschätzten Gehalts, geknüpft an eine „langjährige“ Laufzeit, damit es auch zukünftig nicht zu einer massiven Gehaltserhöhung kommt – Deadline nennt das Vorgehen „branchenüblich“ für ein erstes Gegenangebot. Cohan und ihr Management lehnten das ab. Nachdem die Dreharbeiten zur achten Staffel bereits im letzten Jahr endeten ist Cohan nun frei und kann sich entsprechend auf neue Jobs bewerben.

So gehört Cohan nun zu den Darstellern, die in diesem Jahr schon die meisten Angebote für Hauptrollen erhalten haben. Als „Star“ einer eigenen Serie bei einem der großen vier Networks könnte Cohan vermutlich um ein Gehalt in Höhe von 100.000 bis 150.000 US-Dollar verhandeln.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Das ist typisch AMC. In meinen Augen besch... die ihre Stars vor und hinter der Kamera, wo es nur geht. An Cohans Stelle würde ich ins kalte Wasser springen und eine Hauptrolle an Land ziehen. So lange wird TWD auch nicht mehr laufen.

    Nach den todlangweiligen Verkünstelungen der letzten Jahre hat der Wechsel des Showrunners für mich auch keine funktionierende Neuausrichtung ergeben. Es ist imo sogar schlechter geworden.

    Nach der grottigen Staffel 7 war ich eigentlich raus, habe mich aber nochmal breitschlagen lassen und die achte angefangen. Die Drehbücher sind jetzt zwar wieder massentauglicher, dafür fehlt es aber an der davor reichlich vorhandenen Filmkunst und vieles der Action-Handlung wirkt doch sehr künstlich, um die Leute bei der Stange zu halten. AB HIER SPOILERGEFAHR!!!




    Gerade die Figur der Maggie ist in meinen Augen dramaturgisch zum Abschuss frei. Der Showrunner hat es in meinen Augen sträflich versäumt, aus ihrer Wut und Trauer über den Tod Glenn erzählerisch Kapital zu schlagen. Es wirkt für mich fast schon unnatürlich, dass sie sich so beherrscht hat und anstatt alle gefangenen Saviors wie tolle Hunde abzuknallen auf Jesus gehört hat und sich windelweich menschlich verhalten hat. Sie hat eine Führungsrolle übernommen und agiert schwach und das ist in dieser Welt zu diesem Zeitpunkt nicht gut für sie.

    Unter diesem Aspekt hat sie wohl für eine höhere Gage eine denkbar schlechte Verhandlungsbasis, denn wenn ihre Figur jetzt getötet wird, werden ihr wohl nicht viele nachweinen. Oder es geht der Figur wie der von Carl und manche werden sogar sagen, ENDLICH ist diese Unsympathin weg!

    Lauren, it's time to say goodbye...
    • am

      Vermutlich. Wenn es aber stimmt, dass Andrew Lincoln und Norman Reedus rund zehnmal soviel erhalten wie sie, finde ich das absurd - das ist ein viel zu krasser Unterschied.
      • (geb. 1967) am

        Scheisse, das wars dann wohl auch für Sie.

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