„The Conners“: John Goodman deutet Roseannes Serientod an

Schauspieler äußert sich erstmals zum Ende der Sitcom

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 28.08.2018, 10:51 Uhr

John Goodman als Dan Conner in „Roseanne“ – Bild: ABC/Robert Trachtenberg
John Goodman als Dan Conner in „Roseanne“

Es ist vielleicht spannendste Frage des kommenden Serien-Herbstes: Wie wird das neue Spin-Off „The Conners“ die Abwesenheit von Roseanne erklären? Nun hat sich John Goodman in einem Interview mit der britischen Sunday Times erstmals in einem Interview zu den Vorgängen Ende Mai und dem Rauswurf seiner Kollegin geäußert.

Demnach habe ihm Roseanne Barrs rassistischer Tweet das Herz gebrochen: „Zuerst dachte ich, okay, das ist Showbusiness, ich muss es loslassen. Aber ich ging durch eine Phase, etwa einen Monat lang, in der ich sehr deprimiert war“, so Goodman. „Ich neige ohnehin zu Depressionen, da ist jede Entschuldigung, um mich herabzusetzen, gerade recht. Aber das hatte eine Menge damit zu tun, mehr, als ich mir eingestehen wollte.“

Dennoch ergriff John Goodman in dem Interview auch Partei für seine langjährige Serien-Ehefrau: „Ich weiß mit Sicherheit, dass sie keine Rassistin ist. Ich will es mal so sagen, ich war von der Reaktion darauf überrascht. Und das ist wahrscheinlich alles, was ich dazu sagen sollte.“

Wie es mit Dan Conner ohne Roseanne weitergehen könnte, deutete Goodman ebenfalls an: „Man weiß es nicht. Ich denke, er wird traurig sein und Trübsal blasen, weil seine Frau tot ist.“ Steht Roseanne Conner also tatsächlich der Serientod bevor?

Nachdem ABC „The Conners“ als Fortsetzungsserie bestätigt hatte, nahm Goodman noch einmal Kontakt zu Roseanne Barr auf. Durch die neue Serie können Hunderte von Angestellten ihre Jobs behalten. Um dies möglich zu machen, erklärte sich Barr bereit, auf jede Form der Gewinnbeteiligung zu verzichten: „Ich schickte ihr eine E-Mail und dankte ihr dafür. Ich habe danach nichts von ihr gehört, aber sie ging damals durch die Hölle. Und sie geht noch immer durch die Hölle.“

„The Conners“ feiert am Dienstag, den 16. Oktober auf ABC Premiere.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1987) am

    Wir leben in einer schrecklichen Zeit. Alles ist nur noch Politik. Und es wird alles in zwei Seiten geteilt: Die gute und die Böse. Dazwischen gibt es nichts und wehe du entscheidest dich für die falsche.
    Man liest förmlich, wie John Goodman am leibsten sagen würde, wie lächerlich und hysterisch er diese Geschichte sieht und wie er sauer ist, dass daraus ein Politikum wurde, das den Chef vo Disney, Robert Iger, als Präsidentschaftskandidaten in Position gegen Trump 2020 bringen soll. Die Serie hatte Erfolg bei den Trump wählern, weil die Familie den Gegenpol zur Elite darstellte. Das mussten Trumpgegener unbedingt beseitigen.
    Und jetzt wird diese zwar dumme, aber unhysterisch betrachtet eher harmlose Beleidigung (die beiden Frauen zoffen sich schon seit Jahren) grotesk überzogen mit Vergewaltigung und Drogenhandel àla Charly Sheen, Bill Cosby, Kevin Spacey und Weinstein gleichgesetzt.
    Sie ist selbstverständlich keine Rassistin, wie man unschwer an IHRER Serie immer wieder sehen kann. Sie hat PERSÖNLICH die ganzen Farbigen und ihre Probleme mit in die Serie integriert.
    Sie hat ne große Klappe. Und scheinbar unter ihren Schmerztabletten manchmal eine zu große.
    Aber die Schauspieler aus der Serie kennen die Wahrheit - und dürfen sie nicht aussprechen, sonst ist die Karriere weg.
    Die Sender entscheiden, was die Wahrheit ist.
    Wir leben in einer schlimmen Zeit.
    • (geb. 1988) am

      Überhaupt: Diese Aussage als "Andeuten" zu bezeichnen, ist total lächerlich. Er sagt geradeheraus "Sie ist tot". Wo soll da bitteschön eine Andeutung sein?
      • am

        Also das ist doch schon seit Monaten klar, daß sie stirbt.... Da braucht man doch jetzt nichts mehr "andeuten"
        • (geb. 1979) am

          Auch wenn es jetzt albern von mir klingt, aber ich war sehr enttäuscht von ihr. Sogar etwas traurig, denn auch wenn man wusste, dass ihr Humor bitterböse ist...das hätte ich echt nie von ihr erwartet. Ich hätte sehr gerne mehr mit ihr gesehen, da ich positiv überrascht von der Fortsetzung war, obwohl ich anfangs stinkig darüber war, dass man einfach das Finale ignoriert, dass für mich persönlich gelungen war

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