„The 100“: Schicksal des Prequels weiterhin offen

Auch nach dem Finale der Mutterserie hat The CW keine Entscheidung getroffen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 02.10.2020, 13:32 Uhr

Das Logo der Mutterserie“The 100“ – Bild: The CW
Das Logo der Mutterserie“The 100“

In den Vereinigten Staaten lief in der Nacht zum Donnerstag das Serienfinale von „The 100“, „The Last War“ (Unser ausführliches Recap zur Folge). Zeit für ein Update zum Stand des angedachten Prequels zur Serie. Und das lautete: Es gibt keine Neuigkeiten.

Das bestätigte „The 100“-Schöpfer Jason Rothenberg gegenüber TVLine. Demnach fänden die Gespräche über das Schicksals des Prequels nun auf einem Level über ihm statt (also wohl zwischen Sender The CW und dem Produktionsstudio). Rothenberg kommentiert: Ich hoffe, dass ich demnächst einen Anruf mit guten Neuigkeiten kriege.

Das mögliche Prequel mit dem Arbeitstitel „The 100: Second Dawn“ wurde in der Folge „Anaconda“, der achten in der siebten Staffel, angetestet. Iola Evans und Adain Bradley spielen darin Hauptrollen als Geschwister in der Zeit um den Ausbruch des atomaren Holocaust 97 Jahre vor Beginn der Handlung der Mutterserie „The 100“. Der Backdoor-Pilot wirft einen ersten Blick auf das Überleben einiger Menschen und deutet an, wie die Grounder-Kultur begonnen hat. Laut Rothenberg könnte im Fall einer Serienbestellung auch ein Blick auf die Frühzeit der Ark geworfen werden (fernsehserien.de berichtete).

Aktuell befinden sich alle US-Sender in einer ungewöhnlichen Situation: Durch Corona ist unklar, wieviel Programmstunden in dieser Season überhaupt produziert werden sollen. Bei The CW ist neben dem „The 100“-Prequel auch eine Entscheidung über ein „Arrow“-Sequel offen.

Verkomplizierend kommt hinzu, dass der Sender The CW von den beiden Medienkonzernen WarnerMedia und ViacomCBS betrieben wird, die beide in den letzten Jahren Wechsel in der Führungsstruktur und inhaltlicher Ausrichtung durchgemacht haben. Zudem ist The CW als linearer Sender defizitär, beide Mutterfirmen können damit aber leben, da sie bei der Serienproduktion eher aufs Streaming schielen, die Werbeeinnahmen aus der TV-Ausstrahlung die dortigen Einnahmen aber immerhin ein bisschen aufpolstern. Auch im Streaming hat sich bei beiden Mutterkonzernen zuletzt einiges verändert – Warner hat HBO Max gestartet, ViacomCBS bereitet seinen großen Dienst Paramount+ vor – was die aktuellen Gespräche mehr beeinflussen dürfte, als die Qualität der Serienidee.

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