Noch in diesem Jahr feiert er ein rundes Jubiläum: Seit nunmehr 20 Jahren ermittelt Axel Milberg als Kommissar Klaus Borowski am „Tatort“ in Kiel. Dennoch müssen sich die Zuschauer langsam, aber sicher auf den Abschied von dem wortkargen Ermittler einstellen. Wie der NDR heute bestätigte, wird Milberg noch bis 2025 in seiner Paraderolle zu sehen sein. Danach ist Schluss.
Axel Milberg selbst blickt mit viel Lob und guten Gefühlen auf seine Zeit als Borowski zurück: Es gab im ‚Tatort‘ nie Routine, nichts wiederholte sich, jeder Kieler ‚Tatort‘ war anders. Ich hatte dabei das Glück, fast immer in der Regie und bei den Drehbüchern eine neue Sicht auf Themen, Motive, Milieus und Erzählweisen kennenzulernen, so der Schauspieler in einem Statement, in dem er die Kieler Fälle auch als Liebeserklärung an seine Heimat und das Land Schleswig-Holstein hervorhebt.
Ich danke besonders auch dem treuen Publikum. So schön die Konzentration auf die Figur ‚Borowski‘ war, nach 21 Jahren ändert sich der Markt und ich mit ihm. Ich habe daher die Leitung des NDR gebeten, unseren Vertrag nicht noch einmal zu verlängern und freue mich auf das Neue. Jetzt geht mein Blick nach vorne, so Milberg weiter.
Für NDR-Intendant Joachim Knuth bedeutet der Ausstieg zugleich das Ende einer Ära: Eine Ära geht zu Ende. Axel Milberg hat den ‚Tatort‘ aus Kiel über zwei Jahrzehnte geprägt und mit seiner Figur des Klaus Borowski einen ganz eigenen norddeutschen Charakter entwickelt, der wunderbar zu Schleswig-Holstein passt. Er ist ein Ausnahmeschauspieler, dessen Verwandlungskunst und Spielfreude im ‚Tatort‘ mir sehr fehlen werden.
Erhalten bleibt dem Kieler „Tatort“ dagegen Almila Bagriacik, die bereits seit 2015 in ihrer Rolle als Mila Sahin an der Seite von Milberg ermittelt. Wer ihr als neuer Partner oder neue Partnerin zur Seite gestellt wird, ist aber noch offen. Fest steht dagegen, dass Milbergs Jubiläums-„Tatort“ mit dem Titel „Borowski und das unschuldige Kind von Wacken“ in diesem Herbst im Ersten läuft.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
wuensch_dir_was (geb. 1999) am
Sehr schade, aber wohlverdienter Ruhestand. Habe ihn immer sehr gemocht
SerienFan_92 (geb. 1992) am
Das ist ein großer Verlust für den Tatort.
Axel Milberg hört auf und Herr Tukur will auch bald aufhören.
Dann gibt es bald nur noch 08/15-Tatorte...
Old School am
Schade, wieder ein Urgestein wo sich noch das Einschalten am So. Abend lohnt! Unvergessen die Besucher-Trilogie mit Lars Eding. 😉 Hut ab für seine Entscheidung bevor es altersbedingt unglaubwürdig wird. Nur schade das man mit dem nächsten Wei...ähh reinen Frauenteam rechnen muß. 😞
User_andyberlin (geb. 1955) am
Genauso schauts aus!! Geht ein Kommissar, kommen 2neue Hauptkommisarinnen,die den Männern dann zeigen wo es langgeht, ich schaue deshalb nur noch wenig Tatort bzw.deutsche Krimmserien und Filme!!
chrisquito schrieb: ------------------------------------------------------- > ist Ansichtsssache ;-) > die ist für mich genau so eine Schlaftablette
Es kommt ja mehr auf den Fall an, Felmy war so gesehen auch eine Schlaftablette, aber es gab sehr gute, spannende Folgen und welche, die nicht so gut waren. Öde wird es, wenn sich Schlaftablette und langweilige Handlung treffen wie mE bei einigen Bülow-Folgen (Heinz Drache). Un ein eher action-lastiger Ermittler wie der Zollfahnder Kressin kann auch nichts reißen, wenn die Handlung nicht viel hergibt.
Sentinel2003 (geb. 1967) am
Sehr, sehr schade! Aber immerhin bleibt Almila dem tatort erhalten, obwohl bis heute noch immer nicht so recht warm geworden bin mit ihr! Ich finde es noch immer schade, dass Sibel Kekilli nach nur einer Handvoll Filmen aufgehört hatte!
chrisquito schrieb: ------------------------------------------------------- > Irgendwie kann ich mir den Axel Milberg auch gut > in einer Werbung für Schlaftabletten vorstellen, > will sagen, besondere Lehnenkraller waren die > Folgen mit ihm eigentlich nie, außer mit Lars > Eidinger.
Hab zwar schon eine Weile keinen Borowski-Tatort mehr gesehen, aber das hab ich anders in Erinnerung. Das knisternde Spannungsverhältnis zur Psychologin Frieda Jung fand ich z.B. immer großartig.
Irgendwie kann ich mir den Axel Milberg auch gut in einer Werbung für Schlaftabletten vorstellen, will sagen, besondere Lehnenkraller waren die Folgen mit ihm eigentlich nie, außer mit Lars Eidinger.
War er es nicht, der sein Auto (Volvo oder Saab) erschossen hat? 20 Jahre sind eine lange Zeit. Obwohl es bei den 1-2 Filmen pro Jahr nicht die Abnutzung gab. Und seine 3 Folgen mit Lars Eidinger waren einfach Klasse, um nur mal drei zu nennen.
Ich mochte Milberg als Borowski nie. Ganz anders als in den Familie Buntschuh-Filmen, da fand ich ihn immer gut. Komödien liegen ihm besser als schnarchnasige Ermittler.
