Sky: Aktionäre stimmen Umbenennung zu

Premiere untersagt Aufnahmen von der Hauptversammlung

Michael Brandes – 10.07.2009

Sky: Aktionäre stimmen Umbenennung zu – Premiere untersagt Aufnahmen von der Hauptversammlung

Die Umbenennung des Pay-TV-Senders Premiere in Sky ist unter Dach und Fach. 99,79% der versammelten Aktionäre haben auf der heutigen Hauptversammlung dem Änderungswunsch des Managements zugestimmt. Das Programm wird bereits seit dem 4. Juli unter dem neuen Namen vermarktet. Die Umbenennung des Unternehmens im Handelsregister soll noch in diesem Jahr erfolgen.

Ab 2011 soll das Unternehmen wieder schwarze Zahlen schreiben, gab Vorstandsvorsitzender Mark Williams bekannt. Um die Gewinnzone zu erreichen, seien 3 bis 3,4 Millionen Kunden nötig. Zur Zeit gibt es 2,4 Millionen Premiere-Abonnenten. Schon für das laufende Quartal erwartet Williams einen Anstieg der Abo-Zahlen.

Die Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates für 2008 wurde wie erwartet vertagt. Den früheren Vorstandschefs Georg Kofler und Michael Börnicke wird vorgeworfen, sowohl beim Börsengang 2005 als auch bei der Kapitalerhöhung 2007 unrichtige Angaben zur Klassifizierung, Zählweise und Zahl der Abonnenten gemacht zu haben. Aktionärsschützer beschuldigen Kofler und Börnicke zudem des Insiderhandels.

Den Medien hatte Premiere vor Beginn der Versammlung Bild- und Tonaufnahmen komplett untersagt. Begründet wurde die ungewöhnliche Maßnahme, mit der die Berichterstattung trotz des allgemeinen Interesses stark eingeschränkt wurde, „mit dem Schutz der Persönlichkeitsrechte der Aktionäre“. Stattdessen will das Unternehmen den Medien selbstproduziertes Fotomaterial zur Verfügung stellen. Einen ähnlichen Fall gab es im Juni, als die Hypo Real Estate Bank Fotojournalisten ausgesperrt hatte. Von Aktionären und Journalistenverbänden wurde die Maßnahme scharf kritisiert.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

    weitere Meldungen

    Hol dir jetzt die fernsehserien.de App