„Sedwitz“: ARD zeigt Mauerfall-Comedy ab Anfang September [UPDATE]

Sechsteile Serie von Paul Harather und Stefan Schwarz

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 20.07.2015, 17:30 Uhr

„Sedwitz“ – Bild: BR/Günther Reisp
„Sedwitz“

UPDATE: Inzwischen steht fest, dass „Sedwitz“ auch im ARD-Hauptprogramm läuft – und zwar einen Tag vor der Ausstrahlung im Bayerischen Fernsehen. Das Erste zeigt die neue Comedyserie ab dem 3. September donnerstags um 23:30 Uhr – und somit als deutsche TV-Premiere.

ZUVOR: Passend zum letztjährigen 25. Mauerfall-Jubiläum kündigte die ARD vor einigen Wochen eine humorvolle Aufarbeitung des historischen Stoffs an. In München und Umgebung wurde eine sechsteilige Comedyserie namens „Sedwitz“ gedreht. Darin soll die „wahre Geschichte“ erzählt werden, die zum Zusammenbruch der DDR und zum Mauerfall geführt hat. Inzwischen liegt ein Sendestart vor, die Erstausstrahlung findet allerdings etwas überraschend nicht im Ersten statt: „Sedwitz“ wird ab dem 4. September freitags um 22:45 Uhr im Bayerischen Fernsehen gezeigt.

Im Zentrum der Serie steht der DDR-Grenzoffizier Ralf „Ralle“ Pietzsch (Thorsten Merten), der 1988 von einem sterbenden Stasi-Führer den Schlüssel zu einem hoch geheimen Tunnel unter der Grenze erhält. Doch anstatt diesen wie versprochen abzugeben, möchte er seinem Sohn den sehnlichsten Geburtstagswunsch erfüllen und ihm einen der gerade in Mode befindlichen Zauberwürfel schenken. Den gibt es jedoch nur im westlichen Teil des fiktiven oberfränkisch-thüringischen Ortes Sedwitz.

Eigentlich will Ralle nur kurz in den Westen, doch dann trifft er auf den notorisch arglosen BGS-Beamten Hubsi (Stephan Zinner), den geschäftstüchtigen Gastwirt Franz Haueisen (Hannes Ringlstetter) und die hübsche Lehrerin Astrid (Judith Richter) – und ehe er sich versieht, findet sich Ralle in einem Geflecht aus Schmuggel, Korruption und Geheimdienstlichkeiten wieder. Sogar die Akte „Kaiserwalzer“ will man ihm verkaufen, bevor sie Russen oder Amerikanern in die Hände fällt. Ralle und seine neuen Freunde erkennen allmählich, dass sie sich nur behaupten können, wenn die kleinen Leute westlich und östlich der Grenze zusammenarbeiten.

Das Drehbuch stammt von Stefan Schwarz und Regisseur Paul Harather („Indien“, „Schlawiner“). „In unserer Serie ermöglichen wir es mit einem kleinen Trick, dass sich Ost und West vor der Wende wie in einem Laboratorium begegnen“, erläutert Schwarz den neuen Blickwinkel von „Sedwitz“, „ganz ohne Sektregen und Trabbikolonnen. Wir machen die Mauer im Jahr 1988 einen Spalt auf, so dass nur wenige durchschlüpfen können, damit wir besser sehen können, was die Mauer für den Normalbürger bedeutete.“

Kommentare zu dieser Newsmeldung

    weitere Meldungen