Schauspieler Dietz-Werner Steck im Alter von 80 Jahren verstorben

Bekannt als schwäbischer „Tatort“-Kommissar Bienzle

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 09.01.2017, 14:27 Uhr

Dietz-Werner Steck – Bild: SWR/Schweigert
Dietz-Werner Steck

Schauspieler Dietz-Werner Steck, der vor allem in seiner Paraderolle als Ernst Bienzle in den SWR–„Tatorten“ aus Stuttgart einem Millionenpublikum bekannt wurde, ist am 31. Dezember 2016 im Alter von 80 Jahren gestorben.

Dietz-Werner Steck wurde am 30. Juli 1936 in Waiblingen geboren, absolvierte seine Schauspielausbildung von 1959 bis 1962 an der Staatlichen Hochschule in Stuttgart. Jahrzehntelang, von 1962 bis 1996, war Steck Ensemblemitglied beim Württembergischen Staatstheater Stuttgart. Von 1991 bis 2007 ermittelte der „schwäbische Columbo“ mit Trenchcoat und Hut in 25 „Tatort“-Fällen nach dem Prinzip: Gucken, verstehen, verhaften. Steck selbst beschrieb Bienzle gerne als „Anti-Schimanski“, dessen Stärke das stille Beobachten gewesen ist.

Darüber hinaus stand Steck in Fernsehfilmen wie „In Sachen Kaminski“ sowie in Serien wie „Laible und Frisch“ und „Ein Fall für B.A.R.Z.“ vor der Kamera. Seine Heimat blieb jedoch stets das Theater, wo er mit Auftritten in Titelrollen der „Entaklemmer“ und in Felix Hubys Stück „Grüß Gott, Herr Minischter“ brillierte. 2002 wurde Steck mit der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.

„Wir haben mit Dietz-Werner Steck einen großartigen Schauspieler und ein schwäbisches Original verloren. Als Tatort-Kommissar Ernst Bienzle hat er die Fernsehzuschauer im gesamten deutschsprachigen Raum begeistert. In 25 Bienzle-Folgen war Dietz-Werner Steck nicht nur ein Garant für spannende Unterhaltung, sondern auch ein Botschafter für den Südwesten und seine Eigenarten. Niemand konnte einen ‚Bruddler‘ besser spielen als er. Für den SWR stand er bis ins Alter vor der Kamera, zuletzt in ‚Die Kirche bleibt im Dorf‘„, so SWR-Intendant Peter Boudgoust.

Im vergangenen Juli hatte Steck mit seiner Frau Hanna, mit der er fast 48 Jahre lang verheiratet war, sowie seinen Kindern und Enkeln seinen 80. Geburtstag gefeiert.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Dieses endlose Promisterben … Man hat den Eindruck, 2017 reiht sich nahtlos an 2016 an. R.I.P. Dietz-Werner.
    • am via tvforen.de

      Da fände ich auch die Geschichte dahinter interessant, wie er gerade auf Dietz gekommen ist. Das klingt recht mittelalterlich, ähnlich wie Hinz oder Kunz. Aber im Gegensatz zu manch anderen mittelalterlichen Namen oder Namensformen noch ziemlich "normal" ;-)
      • am via tvforen.de

        "Dietz-Werner" - es gab/gibt wohl nicht viele mit diesem Vornamen.
      • am via tvforen.de

        Bienzle, einer meiner absoluten Lieblings-Tatortkommissare. Die Folgen mit ihm hatten neben Spannung auch immer noch die richtige Prise Humor. Ich habe irgendwann im letzten Jahr gelesen, dass der Schauspieler an Demenz erkrankt ist. Wenn das so war, ist es wahrscheinlich eine schnelle Erlösung gewesen :-(
        • am via tvforen.de

          Der Schauspieler starb bereits am 31.12.2016 im Alter von 80 Jahren. http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.dietz-werner-steck-tatort-ermittler-bienzle-ist-tot.88265418-8c10-4871-b42e-ec2b1a9e05da.html
          Bekannt wurde er durch die Rolle des Tatort-Kommissars "Bienzle".
          Vielen Dank für die schönen Fernsehstunden.
          Mein Beileid an die Familie.

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