Raab will „Satellite“-Fansong vermarkten
Wird „Schland oh Schland“ der neue WM-Hit?
Michael Brandes – 15.06.2010

Gedacht war die Aktion eigentlich nur als kleiner WM-Gag: Eine Gruppe Münsteraner Studenten verpasste sich den Bandnamen „Uwu Lena“ und dichtete Lenas „Satellite“ in die WM-Hymne „Schland Oh Schland“ um. Die Coverversion und das dazugehörige Low-Budget-Video, das die Clique innerhalb von 60 Minuten in Münsters Grilloase – dem Südpark – drehte, verbreiteten sich dank YouTube und vieler begeisterter Blogger in Windeseile.
Der Musikverlag EMI, der die „Satellite“-Autoren Julie Frost und John Gordon vertritt, reagierte auf die spaßig gedachte Guerilla-Aktion humorfrei. Das Unternehmen ließ seine Anwälte sprechen und konfrontierte die Studenten mit einer Einstweiligen Verfügung. Der Song verschwand vorübergehend von der Videoplattform.
Ganz anders reagiert nun Stefan Raab: Er hat den Studenten via Universal Music ein Vertragsangebot zukommen lassen: „Ich finde es super und möchte, dass die Jungs einen Plattenvertrag bekommen“, meldete sich Raab inzwischen auf der Facebook-Seite von „TV total“ zu Wort. Nun müssen sich alle Beteiligten mächtig ins Zeug legen, um die Single noch vor dem Ende der WM auf den Markt zu bringen. Zur Zeit wird der WM-Text ins Englische übersetzt, damit die Original-Autoren von „Satellite“ ihre Zustimmung erteilen können. Geplanter Veröffentlichungstermin: 18. Juni. Also in drei Tagen.