Quoten: Finale der 3-Millionen-Euro-Woche von „Wer wird Millionär?“ holt Zielgruppen-Sieg, Fehlstart für Wildwest-Doku „Yiehaa!“
Krimi-Aufguss siegt über Pastewka-Komödie
Glenn Riedmeier – 06.09.2024, 11:05 Uhr
Gestern Abend strahlte RTL das Finale seiner jüngsten „3-Millionen-Euro-Woche“ von „Wer wird Millionär?“ aus. Mit 3,27 Millionen Zuschauern und 18,2 Prozent Gesamtmarktanteil kann der Kölner Sender äußerst zufrieden sein. Davon waren 640.000 14- bis 49-Jährige, die für 17,6 Prozent sorgten und den Quiz-Dauerbrenner mit Günther Jauch zum gefragtesten Format in der jungen Zielgruppe um 20:15 Uhr machten. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass das Finale der „3-Millionen-Euro-Woche“ im Januar noch von über fünf Millionen Menschen gesehen wurde und damals in der jungen Zielgruppe über 24 Prozent möglich waren.
Das ZDF strahlte währenddessen den Film „Alles gelogen“ mit Bastian Pastewka in der Hauptrolle aus (zum Interview mit dem Schauspieler). Diesen sahen im Schnitt 2,8 Millionen Zuschauer bei 12,6 Prozent Gesamtmarktanteil. In der jungen Zielgruppe erreichte der Mainzer Sender mit der Verwechslungskomödie überdurchschnittliche 9,7 Prozent Marktanteil – auch angesichts der Tatsache, dass der Film schon seit zwei Monaten on Demand in der ZDFmediathek verfügbar ist.
Geschlagen geben musste sich die Komödie jedoch dem Lieblingsgenre der Deutschen: Die Krimireihe „Nord bei Nordwest“ erreichte im Ersten 4,7 Millionen Zuschauer und holte 21,2 Prozent Marktanteil, was den klaren Primetime-Sieg bedeutete – und das, obwohl es sich nur um eine Wiederholungsfolge handelte. In der jungen Zielgruppe war der Krimi mit 7,2 Prozent jedoch weniger gefragt. Eine höhere Reichweite holte am Donnerstagabend nur die 20-Uhr–„Tagesschau“, die von 4,82 Millionen Zuschauern bei 23,8 Prozent insgesamt und 21,0 Prozent in der jungen Zielgruppe verfolgt wurde.
Einen Fehlstart legte indessen die neue Doku-Soap „Yiehaa! Unser Traum vom Wilden Westen“ bei Kabel Eins hin. Nur 350.000 Zuschauer waren zum Auftakt dabei, davon 140.000 14- bis 49-Jährige, die nur für maue 3,3 Prozent reichten. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Reihe über Westernranches und -städte in Deutschland vielleicht ein zu nischiges Thema behandelt, um ein Erfolg zu werden.
Besser als in der Vorwoche, aber trotzdem nicht berauschend, präsentierte sich „Beauty & The Nerd“ auf ProSieben. Für das Reality-Format entschieden sich gestern Abend insgesamt 430.000 Menschen. Der Blick auf die Zielgruppe zeigt, dass vor allem junge Leute davon angesprochen wurden: 330.000 14- bis 49-Jährige sorgten für immerhin 7,9 Prozent. Leicht besser lief es für Schwestersender Sat.1, wo eine neue Folge der Spielshow „99 – Wer schlägt sie alle?“ auf 8,0 Prozent kam, die aber mit einer Reichweite von 970.000 insgesamt mehr Menschen erreichte.
Von der Schwäche der Unterföhringer Sendergruppe profitierte der Kölner Sender VOX, wo der Fantasyfilm „The Last Witch Hunter“ 1,17 Millionen Zuschauer anlocken konnte. Davon waren 380.000 aus der jungen Zielgruppe, die für überdurchschnittliche 8,8 Prozent sorgten. Der Actionthriller „Mile 22“ konnte sich anschließend gar auf 9,3 Prozent steigern. Aufatmen konnte auch RTL Zwei, wo sich die Reportagereihe „Reeperbahn privat! Das wahre Leben auf dem Kiez“ von der Schwäche der letzten Woche deutlich erholen konnte. 5,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen wurden erreicht – eine deutliche Steigerung zu den 2,8 Prozent der Vorwoche. Insgesamt waren 520.000 Zuschauer dabei.